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01.08.2006 07:37

Gewebegesetz, Homograftbank

Dr. Barbara Nickolaus Pressestelle
Deutsches Herzzentrum Berlin

    Deutsches Herzzentrum Berlin
    Stiftung Bürgerlichen Rechts

    Prof. Hetzer befürchtet die Gefährdung der Gewebetransplantation
    DHZB öffnet für Journalisten sein Gewebelabor

    Noch werden Organtransplantate, menschliche Gewebe- und Zellspenden den Grundsätzen des Transplantationsgesetzes rechtlich gleichgestellt. In allen Fällen ist die Spende nicht kommerziell und unterliegt hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Das soll sich teilweise ändern, wenn nach dem Entwurf zu einem Gewebegesetz durch das Bundesgesundheitsministerium tatsächlich der Inhalt der sogen. EU-Geweberichtlinie in das deutsche Gesetz eingebunden wird.

    Dann bliebe zwar die Organtransplantation, z.B. von Herzen oder Lebern unentgeltlich, wird aber eine Herzklappe entnommen, würde dies dem Arzneimittelgesetz und einer noch zu novellierenden Pharmabetriebsverordnung unterstellt werden. Dies bedeutet, sie wären Teil des gewerblichen Marktes wie alle Pharmaprodukte. Die heute bestehenden Gewebebanken, in denen menschliche Gewebe und Zellen tiefgefroren bis zur Transplantation gelagert werden, müssen dann wie pharmazeutische Unternehmen behandelt werden und benötigen zur Entnahme und Vorhaltung der Gewebe eine Herstellungserlaubnis und für jedes Gewebe eine Zulassung. Hohe, von den Krankenkassen kaum zu tragende Kosten und ein enormer bürokratischer Aufwand für den Betrieb der Gewebebanken sind damit verbunden.

    Auch das Deutsche Herzzentrum Berlin besitzt seit 1987 eine für viele lebensrettende kardiale Gewebebank (Homograftlabor), in der Herzklappen, Arterien, Venen, Perikard und Nabelschnüre lagern. Das Labor wird in Zusammenarbeit mit BIS (Bio Implant Service), einer Tochter von Eurotransplant in Leiden betrieben. Prof. Hetzer plant die Ausweitung des Labors zum Gewebezentrum für weitere Gewebe und z. B. adulte Stammzellen für Therapie und Forschung.

    In einer
    Pressekonferenz
    Mittwoch, 2. August, 12.00 Uhr
    Deutsches Herzzentrum Berlin, Homograftlabor, Sudhaus
    (Treffpunkt: DHZB, Eingangshalle)
    Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

    möchten wir Ihnen die Aufgaben des Homograftlabors und die Probleme des vorliegenden Entwurfs eines Gewebegesetzes erläutern. Wir ermöglichen Ihnen ausnahmsweise das Betreten eines Reinstraumes im DHZB- Homograftlabor, wo menschliche Herzklappen konserviert und bearbeitet werden.

    Die Referenten der Pressekonferenz sind:

    Prof. Dr. Dr. h. c. Roland Hetzer, Ärztlicher Direktor, DHZB
    Prof. Dr. Rudolf Meyer, Herzpathologe, DHZB
    Dr. Hartmut Göke, Rechtsanwalt
    Dr. Guido Persijn, Bio Implant Service BIS -Tochter von Eurotransplant
    Patient nach Endokarditis und Herzklappenersatz

    Über Ihre Teilnahme würden wir uns freuen.

    Dr. Barbara Nickolaus, Pressesprecherin DHZB

    Für Informationen und Interviewwünsche:
    Tel. 030-832 41 37, Handy 0172-390 83 34; E-Mail: nickolaus@dhzb.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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