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02.08.2006 13:14

Hervorragendes Zeugnis für Evaluationszentrum der Universität des Saarlandes

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Evaluation der Evaluatoren

    Mancher, der eine Evaluation über sich ergehen lassen musste, hat sich bestimmt schon gewünscht, dass doch besser die Evaluatoren einmal evaluiert werden sollten. An der Universität des Saarlandes ist dies geschehen. Das 2002 mit finanzieller Unterstützung der Landesregierung und der Universität des Saarlandes gegründete Centrum für Evaluation (CEval) wurde von einem externen Gutachterteam evaluiert. Die fünf damit beauftragten Wissenschaftler stellen dem Evaluationsinstitut, das in Deutschland wie in Europa in seiner Verknüpfung von Forschung, Aus- und Weiterbildung und Beratung mehrere Alleinstellungsmerkmale aufweist, ein hervorragendes Zeugnis aus: Das CEval habe für das Saarland und die Universität bereits jetzt wichtige und wirksame Beiträge zur Standortattraktivität sowie zum nationalen und internationalen Image geleistet. Es trage wesentlich zur Profilbildung der Universität bei und orientiere sich stark an deren Leistungszielen. Das Gutachten hebt hervor, dass im CEval hochrangige Evaluationskompetenz versammelt ist. Die Produktivität wird im Hinblick auf Zahl und Qualität der Veröffentlichungen als herausragend eingeschätzt. Die hoch motivierte Belegschaft wird besonders gelobt.

    Probleme werden vor allem in der Unattraktivität von Zeitverträgen für die Leitungskräfte des CEval gesehen, die es schwierig macht, Personal ins Saarland zu holen und zu halten. Das Centrum, das in den letzten beiden Jahren jeweils rund 500.000 Euro einwarb, hat im Saarland 13 Arbeitsplätze geschaffen. Die Drittmittelquote, also der Anteil der Eigenfinanzierung, ist auf 87 % angestiegen. Die Gutachter weisen darauf hin, dass dieser Anteil nur erreicht werden konnte, weil das Land und die Universität eine Grundfinanzierung zur Verfügung gestellt haben. Zudem sind sie der Auffassung, dass dieser Anteil nicht mehr weiter gesteigert werden kann. Die Grundmittelförderung stelle mit rund 85.000 Euro ein absolutes Minimum dar, wenn das CEval im Rahmen seines bisherigen Auftrages und im Interesse von Lehre und Forschung der Universität weiterarbeiten solle. Nach Abwägung verschiedener Optionen empfahlen die Gutachter eine Aufstockung der Förderung von Land und Universität sowie eine dauerhafte Institutionalisierung des CEval an der Universität.

    Dieser Empfehlung haben sich die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats des CEval - mit Ausnahme der Vertreter der Geldgeber, Land und Universität, die sich bei diesem Punkt, um nichts vorwegzunehmen, der Stimme enthielten - einhellig angeschlossen. In der Stellungnahme des Beirats wird das CEval als "eine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte mit umfassender Dynamik in vielen Betätigungsfeldern" gelobt, die als eine Reputationsleistung für Land und Universität angesehen werden könne. Der Beirat empfiehlt deshalb wie die externen Gutachter, die Aufbauarbeit des CEval zu festigen und in einen Dauerbetrieb zu überführen. Dies liege im Interesse des Landes wie der Universität. Der Sprecher des Beirats, Prof. Dr. Manfred Hennen, beglückwünschte die Landesregierung und die Universität, die 2002 "Mut und Weitsicht" bewiesen hätten, indem sie der Evaluation im Saarland eine umfassende institutionelle Grundlage gegeben haben. Gleichzeitig mahnte er, dass Landesregierung und Universität das CEval jetzt nicht im Stich lassen dürften: "Die Ergebnisse der externen Evaluation müssen wegen der großen Gründlichkeit der Gutachterarbeit und wegen ihrer einhelligen Stellungnahme besonders ernst genommen werden, weil diese Entschiedenheit keineswegs üblich ist".

    Der Direktor des Centrums, Prof. Dr. Reinhard Stockmann, zeigte sich mit den Evaluationsergebnissen höchst zufrieden: "Ich bin froh, dass das CEval in so kurzer Zeit eine so hohe Reputation in einem zukunftsweisenden Feld der Wissenschaft erzielen konnte und dass wir es in Saarbrücken geschafft haben, das CEval tatsächlich zu einem Zentrum für Evaluation in Deutschland zu machen". Auch mit dem Ablauf der Evaluation ist er sehr zufrieden: "Für uns als professionelle Evaluatoren war es ein interessantes und lehrreiches Erlebnis, selbst Gegenstand einer Evaluation zu sein".

    In den nächsten Monaten werden mit dem neuen Präsidenten der Universität sowie mit dem Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft Gespräche über die Umsetzung der Evaluationsergebnisse geführt.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Reinhard Stockmann
    Universität des Saarlandes
    Centrum für Evaluation (CEval) / FR 5.2 Soziologie
    Postfach 15 11 50
    D - 66041 Saarbrücken
    Tel: +49 681 / 302 - 3320
    Fax: +49 681 / 302 3899
    http://www.ceval.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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