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22.10.1996 00:00

Ringvorlesung: Interkulturalität als neues Paradigma

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    UNIVERSITAET TRIER PRESSEMITTEILUNG 173/1996 22. Oktober 1996

    Einladung an die Presse

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    ein Pressegespraech zur Vorstellung des Programms der OEffentlichen Ringvorlesung im Wintersemester 1996/97 an der Universitaet Trier zum Thema

    Interkulturalitaet als neues Paradigma

    findet am Mittwoch 23. Oktober 1996 um 15 Uhr an der Universitaet Trier in Raum C 432 statt

    (und nicht am Donnerstag, 24. Oktober 1996)

    An dem Gespraech nehmen die Senatsbeauftragten fuer die Organisation der diesjaehrigen OEffentlichen Ringvorlesung teil:

    Prof. Dr. Alois Hahn, FB III, Soziologie Prof. Dr. Norbert Platz, FB II, Anglistik

    Mit freundlichen Gruessen

    Heidi Neyses

    Anlage: Pressemitteilung Vortragsfolge der Ringvorlesung Kurzportrait der Vortragenden

    173/1996 16. Oktober 1996

    Zur Verstaendigung zwischen den Kulturen OEffentliche Ringvorlesung ,Interkulturalitaet als neues Paradigma" an der Universitaet Trier im Wintersemester 1996/97 - Buergerinnen und Buerger aus Stadt und Region sind eingeladen

    Die OEffentliche Ringvorlesung an der Universitaet Trier im Wintersemester 1996/97 be-fasst sich mit der Verstaendigung zwischen verschiedenen Kulturen: ,Interkulturalitaet als neues Paradigma" heisst das Thema. Die Vorlesungsreihe setzt sich zum Ziel, einige zen-trale Aspekte von Interkulturalitaet aus der Sicht verschiedener Disziplinen zu verdeutli-chen. Der Soziologe, Prof. Dr. Alois Hahn, und der Anlisten, Prof. Dr. Norbert Platz. haben verschiedene Referenten aus den Faechern Philosophie, Ethnologie, Soziologie, Sinologie, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft gewonnen, die von Oktober 1996 bis Februar 1997 im Abstand von zwei Wochen jeweils Dienstags um 18 Uhr c.t. im Hoer-saal B1 der Universitaet Trier eine oeffentliche Vorlesung halten. Die Universitaet unter-breitet den Buergerinnen und Buergern der Stadt und Region Trier mit dieser Vorle-sungsreihe ein Angebot zur Information und Diskussion.

    Die im postmodernen Denken entwickelte Konzeption der ,Interkulturalitaet" strebt die Verstaendigung zwischen den Kulturen an. Sie stellt die normative Verabsolutierung der je-weils eigenen Kultur in Frage und fordert Be-reitschaft zum Dialog zwischen den Kulturen. Was die Wissenschaften betrifft, so sollten sie sich vor allem darum bemuehen, den Weg zu einem interkulturellen Dialog zu ebnen. Man muss Verfahren erproben, wie man sich einer fremden Kultur verstehend annaehern kann. Damit werden die Grundlagen dafuer herge-stellt, dass man mit einer anderen Kultur in Dialog treten kann. Gerade den Sozial- und Geisteswissenschaften faellt in diesem Zusam-menhang eine wichtige Aufgabe zu, so die Organisatoren der Reihe.

    KURZPORTRAITS Zu den Referenten

    Professor Dr. Ram Adhar Mall, ein Inder, der sich an der Universitaet Trier im Fach Philoso-phie habilitierte, wird im ersten Vortrag am Dienstag, 29. Oktober 1996 Grundlegendes zum Verhaeltnis von Interkulturalitaet und Wis-senschaft sagen. - Auf die Frage, ob Frauen unter kultureller Differenz mehr zu leiden ha-ben als Maenner wird Privatdozentin Dr. Mar-tina Ghosh-Schellhorn aus Essen eine Ant-wort zu geben versuchen. Sie hat einschlaegige Erfahrungen, weil sie aus einer deutsch-indischen Familie stammt und in Indien ihre Kindheit verbrachte (28. Januar 1997). - Das kulturelle Langzeitprogramm Chinas wird von Professor Pohl praesentiert 26. November 1996. - Wie Kultur und politische Macht zu-sammenhaengen, ist ein Gesichtspunkt, der in den Vortraegen von Professorin Dr. Viktoria Schmidt-Linsenhoff (12. November 1996) und Professor Dr. Bernhard Giesen (12. Fe-bruar 1997) behandelt werden. - In welcher Weise verschiedene ethnische Gruppen mit-einander in Indonesien umgehen, darueber be-richtet der Trierer Ethnologie Professor Dr. Christoph Antweiler, der die Situation einge-hend vor Ort studiert hat (14. Januar 1997). - Fuer die Teilnahme an dem Vorlesungspro-gramm konnte der international bekannte Romanist, Prof. Dr. Hans-Ulrich Gumbrecht, aus Stanford gewonnen werden (10. Dezem-ber 1996). - Professor Dr. Aleida Assmann aus Konstanz wird zum Abschluss der Vorle-sungsreihe noch einmal auf die Schluesselrolle der Geisteswissenschaften bei dem Bemuehen um einen interkulturellen Dialog hinweisen (19. Februar 1997).

    Vortragsfolge der Ringvorlesung

    Prof. Dr. Ram Adhar Mall, Bremen: Interkulturalitaet - Theorie und Praxis Dienstag, 29. Oktober 1996

    Prof. Dr. Viktoria Schmidt-Linsenhoff, Trier: Vespucci erfindet Amerika - Zur Konstruktion des kolonisierenden Blicks in der Druckgrafik um 1600 Dienstag, 12. November 1996

    Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl, Trier: Zwischen Universalismus und Relativismus - Weg zu einem interkulturellen Dialog mit China Dienstag, 26. November 1996

    Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht, Stanford : Ein spanischer Dichter entdeckt die Zigeuner in New York - Federico Garcia Lorca und die Renaissance von Harlem Dienstag, 10. Dezember 1996

    Prof. Dr. Christoph Antweiler, Trier: Interethnischer Umgang und Urbanitaet in Indonesien Dienstag, 14. Januar 1997

    PD Dr. Martina Gosh-Schellhorn, Essen: Frau und fremd - Wie lebt es sich als multikulturelles Wesen? Dienstag, 28. Januar 1997

    Prof. Dr. Bernhard Giesen, Giessen: Multikulturalismus und politische Herrschaft Mittwoch, 12. Februar 1997

    Prof. Dr. Aleida Assmann, Konstanz: Modelle der Interkulturalitaet in geistesgeschichtlicher Perspektive Mittwoch, 19. Februar 1997

    Diese oeffentlichen Vorlesungen finden jeweils um 18 Uhr c.t. im Hoersaal B 1 der Universitaet statt. Studierende aller Fachbereiche sowie Buergerinnen und Buerger der Region Trier sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.

    Die Referenten:

    Ram Adhar Mall, geb. 1937 in Indien. Studium der Faecher Philosophie, Psychologie und Indologie in Kalkutta, Goettingen und Koeln. Promotion 1963 in Koeln. Habilitation 1981 in Trier. Heute ist er Professor fuer Philosophie an der Universitaet Bremen und Praesident der internationalen "Gesellschaft fuer Interkulturelle Philosophie e.V." sowie Mitherausgeber der Reihe "Studien zur interkulturellen Philosophie". Seine Forschungsschwerpunkte sind: Empirismus, Phaenomenologie, Interkulturelle Philosophie und Vergleichende Religionswissenschaft. Neuere Publikationen: Buddhismus: Religion der Postmoderne?, Hildesheim 1990, sowie Philosophie im Vergleich der Kulturen: Interkulturelle Philosophie - eine neue Orientierung, Darmstadt 1995.

    Viktoria Schmidt-Linsenhoff, geb. 1944. Studium der Kunstgeschichte, Archaeologie und Germanistik. 1976/77 Volontariat. Seit 1981 Kustodin am Historischen Museum Frankfurt. 1990 Vertretungsprofessur an der Universitaet Oldenburg. 1992 Kollegiatin am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. Seit 1992 Professorin fuer Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Frauen- und Genusforschung an der Universitaet Trier. Ausstellungen und Publikationen zur Kunst- und Kulturgeschichte zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert.

    Karl-Heinz Pohl, geb. 1945. Studium der Sinologie in Deutschland und Kanada. 1982 Ph.D. in Toronto. 1982-1988 Wiss. Ass. an der Universitaet Wuerzburg. 1988-92 Professur an der Universitaet Tuebingen fuer Chinesische Literatur und Geistesgeschichte. 1992 Berufung zum Professor fuer Sinologie an die Universitaet Trier. Schwerpunkte in Lehre und Forschung: Chinesische Literatur und Geistesgeschichte des modernen und vormodernen China. Veroeffentlichung: Chinesische Intellektuelle im 20. Jahrhundert zwischen Tradition und Moderne. (Hg.) (Hamburg 1993). Z. Zt. Vorbereitung einer Konferenz "China and the West in Dialogue".

    Hans-Ulrich Gumbrecht, geb. 1948. Studium der Romanischen Philologie. Promotion 1971. Habilitation 1974. 1975-82 Professor an der Ruhr-Universitaet Bochum. Bis 1989 an der Universitaet-GHS Siegen. Gastprofessor u.a. in Rio de Janeiro, an der University of California/Berkeley an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris, an der Universite de Montreal und an der Universidad de Buenos Aires. Seit 1989 Professor fuer Vergleichende Literaturwissenschaft an der Stanford University. Arbeitsgebiete: Theoretische Literaturgeschichte, Spanische Literatur, Franzoesische Literatur des Mittelalters, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft.

    Christoph Antweiler, geb. 1956. Studium der Geologie-Palaeontologie mit Diplomabschluss. Ethnologische Feldpraktika in Ghana, im vorderen Himalaya und an der Schwarzmeerkueste. Promotion 1988 im Fach Voelkerkunde. 1991-92 ausgedehnte Feldforschung in Indonesien. 1994 Habilitation. Seit Sommersemester 1996 Professor fuer Ethnologie in Trier. Arbeitsschwerpunkte: Kognition, Urbanitaet, regionale Identitaet, Kulturrevolution, Malaysia, Indonesien.

    Martina Gosh-Schellhorn, geb. 1955 in Deutschland. Entstammt einer deutsch-indischen Familie. Lebte zwischen 1957 und 1977 in Indien. Dort Studium von English Literature bis zum Magistergrad. 1985 Promotion in Duesseldorf, danach 6 Jahre Lehrbeauftragte fuer Allgemeine Sprachwissenschaft. Seit 1991 Lehrbeauftragte fuer die Neuen Englischsprachigen Literaturen an der Universitaet Essen. 1996 Habilitation in Essen ueber das Thema Identitaetsdarstellung in verschiedenen post-kolonialen Auto-biographien.

    Bernhard Giesen, geb. 1948. Studium der Soziologie, Geschichte und Philosophie. Promotion 1974. Danach Lehrtaetigkeiten an den Universitaeten Augsburg und Muenster. Seit mehreren Jahren Professor fuer Soziologie an der Universitaet Giessen. Forschungsschwerpunkte: Theorie des sozialen Wandels, Nationalismus, Kultursoziologie. Neuere Buchveroeffentlichungen: Die Entdinglichung des Sozialen (1990); Nationale und kulturelle Identitaet, (Hg.) (1991); Die Intellektuellen und die Nation (1993).

    Aleida Assmann, geb. 1947. Studium der Anglistik und AEgyptologie. Promotion 1977. 1972-80 Lehrtaetigkeit an den Anglistischen Seminaren Heidelberg und Mannheim. Fuenf Kinder. Habilitation 1992. Seit 1993 Professorin fuer Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universitaet Konstanz. Gruendete mit Jan Assmann den kulturwissenschaftlichen Arbeitskreis "Archaeologie der literarischen Kommunikation", aus dem bisher drei Sammelbaende hervorgingen. Forschungsgebiete: Literatur im kulturwissenschaftlichen Horizont unter besonderer Beruecksichtigung der Medien-Geschichte; historische Anthropologie; Semiotik.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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