Einkaufen ist stressig: Erst die Suche nach dem richtigen Regal, dann die Qual der Wahl. Die Fraunhofer-Gesellschaft stellt auf der CeBIT ein Projekt vor, das Abhilfe schafft: Electronic Assi-stance, kurz: e-ssist.
(jnr)
Einkaufen ist stressig: Erst die Suche nach dem richtigen Regal, dann die Qual der Wahl. Die Fraunhofer-Gesellschaft stellt auf der CeBIT ein Projekt vor, das Abhilfe schafft: Electronic Assistance, kurz: e-ssist.
Der handgeschriebene Zettel ist out. Wer in Zukunft zum Ein-kaufen will, tippt seine Liste in einen tragbaren Computer, den elektronischen Assistenten (Personal Digital Assistent, PDA). Im Idealfall erstellt der elektronische Helfer sogar selbst die Liste, je nachdem, wie die Regale zu Hause gefüllt sind. Gleich nach dem Betreten des Geschäfts gibt der Assistent dann Auskunft über die gewünschten Produkte: Regalnummer und Wegbe-schreibung, Preis, Haltbarkeitsdatum, Inhaltsstoffe. Möglich wird dies durch so genannte Transponder, die an den Regalen angebracht sind. Diese Transponder empfangen per Funk den elektronischen Einkaufszettel, gleichen ihn - wiederum per Funk - mit einer Datenbank ab und geben die gewünschten Informationen zurück. Sie stellen fest, wie gut das Regal gefüllt ist und sorgen gegebenenfalls für Nachschub.
Das kommunizierende Regal, das auf der CeBIT zu sehen sein wird, ist ein Beispiel für eine erfolgreiche e-ssist Anwendung. e-ssist, ein Projekt des Fraunhofer-Verbunds Mikroelektronik, wurde erst im letzten Jahr ins Leben gerufen. Drei Fraunhofer-Institute, die im Bereich Mikroelektronik und -integration tätig sind, Fraunhofer IIS-A (Erlangen), IMS (Duisburg) und IZM (Berlin), arbeiten seitdem an verschiedenen Anwendungen der Zukunft. Urlauber erhalten über ihren elektronischen Assisten-ten Museums- und Restauranttipps, ganz auf ihre perönlichen Vorlieben abgestimmt. Service-Techniker erfahren über den elektronischen Helfer von Produktionsausfällen, erhalten War-tungsprotokolle und erkundigen sich nach Ersatzteilen; sind diese nicht auf Lager, werden sie automatisch bestellt.
Auch Ärzte profitieren. Das Gerät empfängt nicht nur Notrufe von Patienten. Sensoren am Körper des Kranken geben über eine Basisstation jederzeit Informationen über Blutdruck, Puls und Körpertemperatur an den elektronischen Assistenten wei-ter.
Die Realität sieht derzeit noch anders aus: Ob Mobiltelefon, Notebook oder Organizer, die derzeitigen elektronischen Hel-fer sind meist nur für spezielle Einsatzgebiete gedacht. Mobile Geräte, die mehrere Funktionen gleichzeitig übernehmen kön-nen, gibt es kaum. Kommunikation verschiedener Geräte un-tereinander bleibt fast immer ein Wunschtraum. Für die e-ssist Anwendungen müssen deshalb neue Technologien entwickelt bzw.vorhandene Technologien spezifisch angepaßt werden.
»Zuerst einmal müssen natürlich die Geräte kleiner und handlicher werden. Probleme mit verschiedenen Netzwerkkonfigurationen darf es nicht mehr geben,« so Albert Heuberger, e-ssist-Projektleiter. »Uns kommt es aber vor allem darauf an, komplette Lösungen für bestimmte Probleme anbieten zu können.« Das e-ssist-Spektrum geht damit von Neuerungen für PDAs bis hin zur Entwicklung neuer Transponder. Ein Beispiel: Transponder sind in der Regel auf Substraten aufge-bracht. Bis jetzt waren diese Substrate meist fest. Ein starres, ebenes Gebilde auf beispielsweise eine runde Flasche aufzu-kleben, ist aber schwierig bis unmöglich. Die e-ssist-Lösung klingt einfach und ist dennoch bahnbrechend:Transponder auf flexiblen Substraten.
Besuchen Sie uns auf der CeBIT 2000, vom
24. Februar bis 01. März 2000, Halle 16, Stand B23/1
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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