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07.08.2006 14:36

Messdaten sinnvoll strukturieren

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Informatiker der Universität Jena war Mitveranstalter einer internationalen Tagung

    Jena (07.08.06) Viele Daten werden heute per Rechner oder Sensoren automatisch gesammelt, zum Beispiel über Patienten oder die Umwelt. Unklar ist jedoch häufig, wie man diese Informationen geeignet zusammenführt, um mehr zu erfahren als nur die Summe vieler Einzeldaten. Wie die Datenflut von Sensoren besser strukturiert werden kann, diskutierten internationale Forscher und Anwender aus der Mathematik, der Bildverarbeitung und Mustererkennung sowie der Medizin vom 30. Juli bis 4. August im Internationalen Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik (IBFI) im nördlichen Saarland.

    Um das Forschungsgebiet der Sensordaten- und Informationsfusion zu verstehen, führe man sich eine Party vor Augen: Viele Leute reden durcheinander, so dass man seinen Gesprächspartner nur schwer versteht. Man ist dennoch in der Lage, sich zu unterhalten, da man neben der akustischen Information auch die Bewegung der Lippen verfolgt. Man nimmt also zusätzliche Daten auf und verwendet sie für das Verstehen. Nichts anderes tun Informatiker und Mathematiker, die über Sensoren Daten sammeln und diese Information "fusionieren", also sinnvoll zusammenführen.

    "Dieses Forschungsgebiet hat heute schon viele Auswirkungen auf unser tägliches Leben", weiß Prof. Dr. Joachim Denzler von der Universität Jena, der die Tagung mitveranstaltet hat. Zum Beispiel im Auto, wo das Antiblockiersystem den Fahrer unterstützt. Verschiedene Sensoren liefern dabei Informationen von den einzelnen Rädern. Diese werden im Bordcomputer zusammengeführt und ausgewertet, um das Blockieren der Räder zu verhindern.

    In der Zukunft werden immer mehr Informationen erfasst, die geeignet zusammengeführt und interpretiert werden müssen, um einen Gewinn für ein Anwendungsgebiet darzustellen. Beispiele solcher Anwendungsgebiete sind Bildverarbeitung, Medizin und Robotik. Auch in den Neurowissenschaften spielt das Thema eine zentrale Rolle, da man über Erkenntnisse, wie in biologischen Systemen Fusion stattfindet, maschinelle Systeme verbessern kann. Darüber hinaus kann die Mathematik mit neuen Methoden dieses Forschungsgebiet bereichern.

    Bei der Tagung "Sensor Data and Information Fusion in Computer Vision and Medicine" ist es erfolgreich gelungen, Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenzubringen, Erkenntnisse auszutauschen und zukünftige Forschungsschwerpunkte zu definieren, lautet das Fazit der Veranstalter.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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