Medizinstudenten an der Universität Regensburg können seit dem Sommersemester 1999 in einem neuen Konzept einen Teil der Zusatzbezeichnung "Sportmedizin" erwerben.
"Das Besondere ist die intensive Sportpraxis, die am Sportzentrum angeboten werden kann", so Prof. Dr. Michael Nerlich, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie am Uniklinikum Regensburg, der die einschlägige Ringvorlesung betreut.
Regensburg bietet sportmedizinisch ein sehr breites Spektrum: von der Betreuung von Hochleistungssportlem von Weltklasse über den Breitensport bis hin zur Sporttherapie für Behinderte.
Kernpunkt der Sportmedizinerausbildung ist ein einwöchiger Sportpraxisblock in der vorlesungsfreien Zeit. Die Medizinstudenten wählen dabei aus einem großen Angebot vonSportarten, wie Badminton, Fußball bis hin zum Skifahren und Bewegungskünsten, jeweils zwei Schwerpunktsportarten, die vertieft praktiziert werden, und zwei Ergänzungssportarten aus. Betreut werden sie dabei von Sportdozenten des Sportzentrums der Universität Regensburg.
Zusätzlich besuchen die Medizinstudenten in dieser Woche den obligatorischen Gesundheitssportblock, in dem Themen wie Funktions- und Leistungsdiagnostik, Tapetechniken, Entspannungsverfahren, Krafttraining sowie Sportförderunterricht bearbeitet werden.
Neben einem intensiven Muskelkater erleben die Medizinstudenten sportspezifische Phänomene wie das Ausloten der persönlichen Leistungsgrenzen, den Gemeinschaftsgeist in der Gruppe und die Höhen und Tiefen des fordernden Trainings.
Das medizinische Wissen bekommen die zur Zeit 96 Medizinstudenten in einer zweisemestrigen Ringvorlesung vermittelt. Beteiligt an dieser Vorlesung sind Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Sportdozenten, sowie Physio- und Trainingstherapeuten.
"Das Konzept der Sportmedizinerausbildung fand bei seinem ersten Durchlauf großen Anklang bei allen Beteiligten", so die Sportpädagogin und cand. med. Christina Roll, Koordinatorin für Sportmedizin, die unter der Leitung von Prof. Dr. M. Nerlich und in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. E. Balz, Leiter des Instituts für Sportwissenschaft und dem Akademischen Direktor U.-J. Held vom Sportzentrum der Universität Regensburg die Ausbildung zum Sportmediziner etablierte.
Begleitet wird das praxisbezogene "Regensburger Lehrkonzept" durch eine Evaluierungmittels anonymisierten und standardisierten Fragebogen im Rahmen einer Promotionsarbeit.
Nach einem sportwissenschaftlichen Kolloquium wurde eine "Neuauflage" zum Sommersemester 2000 bereits vereinbart, so dass diese Zusatzqualifikation als dauerhaftes Curriculum angesehen werden kann, welches von der Universität in die Region wirkt.
Christina Roll und Joachim Scheßl
Dr. Rudolf F. Dietze, M.A.
Pressereferent
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sportwissenschaft
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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