Adam und Eva sind das wohl bekannteste Paar aus der Religionsgeschichte. Anhand der beiden "ersten Menschen" und weiteren Paaren soll bei einem internationalen Symposium an der Universität Würzburg das Selbstverständnis der Geschlechterrollen in den antiken Kulturen und die mögliche Bedeutung für die Gegenwart untersucht werden.
Zur Eröffnung wird der Heidelberger Ägyptologe Prof. Dr. Jan Assmann, Träger des Deutschen Historikerpreises, über die Gottheiten "Isis und Osiris" sprechen. Sein Vortrag, zu dem Sie herzlich eingeladen sind, ist öffentlich und findet statt am
Donnerstag, 20. Januar, um 18.15 Uhr im Hörsaal 166, Universität am Sanderring.
Die Tagung läuft unter dem Titel "Paare in antiken religiösen Texten und Bildern. Symbole für Geschlechterrollen damals und heute" und dauert bis Samstag, 22. Januar. Es werden rund 50 Teilnehmer/innen aus Deutschland, der Schweiz und den USA erwartet. Im Mittelpunkt steht die Bedeutung der Antike für die Gegenwart. Dies wird anhand von typischen Paarkonstellationen in religiösen, mythischen, literarischen und philosophischen Texten sowie in archäologischen Bildzeugnissen diskutiert. Es geht zum Beispiel um die "Träume von Adam und Eva im Paradies" oder um die Paare Adam und Lilith, Aspasia und Perikles, Hippolytos und Phaidra sowie um Jesus und seinen Lieblingsjünger.
Einerseits sollen die familiären, politischen, erotischen und religiösen Faktoren, die solche Paarkonstellationen kennzeichnen, und die symbolische Funktion dieser Paare für die Zuordnung der Geschlechter im Alten Orient, in Ägypten, Griechenland, Israel und im Frühchristentum zur Sprache kommen. Andererseits soll auch der Frage nachgegangen werden, ob und inwieweit diese Paarkonstellationen heute noch oder erneut eine symbolische Funktion für die Bestimmung des Verhältnisses zwischen den Geschlechtern besitzen.
Veranstalter der Tagung ist das Würzburger Graduiertenkolleg "Wahrnehmung der Geschlechterdifferenz in religiösen Symbolsystemen". An ihm sind die Katholisch-Theologische Fakultät und die drei Philosophischen Fakultäten, insbesondere die Altertums- und Kulturwissenschaften, beteiligt. Graduiertenkollegs sind Einrichtungen, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert werden und der wissenschaftlichen Qualifikation des akademischen Nachwuchses dienen. Den Kollegiaten/innen wird es im Rahmen eines interdisziplinär ausgerichteten Forschungsprogramms durch Stipendien ermöglicht, ihre Dissertationen und Habilitationsarbeiten zu erstellen.
Weitere Informationen: Dr. Markus Grimm, T (0931) 31-2670, Fax (0931) 888-7083, E-Mail:
m.grimm@mail.uni-wuerzburg.de
http://www.theologie.uni-wuerzburg.de/bibl/that/gk-ws99.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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