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18.01.2000 09:57

"Aktiengesellschaften treten nicht überzeugend auf"

Christoph Hachtkemper Pressestelle
Fachhochschule Münster

    Große Nachfrage nach Analyse der FH Münster von Internetseiten börsennotierter Firmen

    Münster. In der bisher umfassendsten Studie überhaupt hat die Fachhochschule Münster die Internetseiten von 250 deutschen börsennotierten Unternehmen auf Anlegerinformationen analysiert und anschließend eine Rangliste über die besten Präsentationen erstellt. Dies geschah im Auftrag des Fachmagazins "Wirtschaftswoche". Wissenschaftler des Studienganges "European Business Programme" am Fachbereich Wirtschaft kooperierten dabei mit dem Profnet Institut für Internet Marketing in Dortmund.

    Hintergrund der Analyse war, dass immer mehr Aktiengesellschaften das Internet für die Anlegerinformation entdecken. "Sie können langfristig Kosten für die Aktionärspflege senken, Informationen breit streuen und regelmäßig durch Versenden von E-Mails mit Aktionären in einen Dialog treten", erklärt Projektleiter Prof. Dr. Ulrich Balz die Absicht der Gesellschaften. Privatanleger dagegen erhalten über den PC schnell und kostengünstig Informationen, die früher fast nur den Banken vorbehalten waren.
    Den ersten Rang unter allen Unternehmen belegte das Softwarehaus SAP aus Walldorf. "Hervorzuheben ist auf den Seiten der professionelle Umgang mit Inhalten, die Benutzerfreundlichkeit und das hohe Maß an Interaktivität", lobt Prof. Dr. Ulrich Balz den Auftritt von SAP.
    Seite für Seite "blätterten" die Wissenschaftler bei den Unternehmen um und überprüften sie nach 87 Kriterien in den Kategorien Inhalt, Layout, Benutzerfreundlichkeit und Interaktivität. 99 Punkte waren möglich. Doch im Durchschnitt erreichten alle 250 Firmen zusammen lediglich 43 Prozent der Höchstpunktzahl. "Die Aktiengesellschaften treten nicht überzeugend auf. Befriedigend ist dieses Ergebnis nicht", urteilt Balz. Schließlich dürfe man an den untersuchten Unternehmenskreis einige Ansprüche stellen. Unter den Dax-100-Unternehmen aber schnitten mit 60 Prozent Versorger und Telekommunikation vor Chemie und Pharma am besten ab. Schlusslichter sind Banken und die Autobranche.
    Die Studie erfreut sich nun großer Nachfrage unter den begutachteten Firmen. "Eine große Anzahl unserer Broschüren haben wir schon verkauft", freut sich Balz über den Erfolg. Dadurch beflügelt überlegt er sogar, ob die Untersuchung nicht um Aktiengesellschaften in Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien erweitert werden könnte. Außerdem zeigten sich die Verantwortlichen einiger Unternehmen von der Methode und den Ergebnissen so beeindruckt, dass sie die Ökonomen der FH Münster darum baten, sie beim Aufbau ihrer Internetseiten zu beraten.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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