Prof. Dr. phil. Jan Philipp Reemtsma wird am Dienstag, 1.2.2000, 18 Uhr im Audimax der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg (Lotharstr. 65, Gebäude LA) seine dritte (und letzte) öffentliche Vorlesung im Rahmen der Mercatorprofessur unter das Thema stellen "Zum Verhältnis von Macht und Gewalt".
Als Leiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung beschäftigt sich
Reemtsma seit Jahren wissenschaftlich mit Grundproblemen verschiedener
Disziplinen. Im Mittelpunkt seiner dritten Duisburger Vorlesung steht
ein sozialwissenschaftliches Thema. Zu dem Vortrag sind alle
Interessierten herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, eine
Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wer übt Macht und Gewalt aus?
Reemtsma wird sich in seinem Vortrag mit den Theorien über das
Verhältnis von Macht und Gewalt auseinandersetzen, die u.a. von Thomas
Hobbes und Max Weber beeinflusst sind. Der Vortrag versucht zu zeigen,
dass man sich einem Verständnis der besonderen Beziehung von Macht und
Gewalt nur annähern kann, wenn man die besondere Rolle von Institutionen
der Gewaltausübung in den Blick nimmt.
Jan Philipp Reemtsma, geb. 1952, studierte Literaturwissenschaften und
Philosophie. 1981 gründete er die "Arno Schmidt Stiftung", die die Werke
des bekannten Schriftstellers herausgibt und den Nachlass erschließt.
Reemtsma gründete 1984 das "Hamburger Institut für Sozialforschung", das
u.a. die Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944" mit großer
Resonanz durchführte, die zur Zeit wissenschaftlich überarbeitet wird.
Seine spektakuläre Entführung und die 33-tägige Geiselhaft beschrieb er
in seinem Buch "Im Keller". Reemtsma, der sich seit Jahren mit dem Thema
Macht und Gewalt auseinandersetzt, sagte in Duisburg kurz vor seiner
ersten Vorlesung in Bezug auf seine eigene Entführung: "So etwas ist der
Sarkasmus des Schicksals."
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Psychologie, Recht, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).