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15.08.2006 19:35

Wismarer mit "Forscher-Silber" und "Gründer-Gold" auf venturesail 2006

Dipl.-Ing. Kerstin Baldauf Presse- und Informationsstelle
Hochschule Wismar, University of Technology, Business and Design

    Am Freitagabend, dem 11. August 2006, wurden in der Rostocker Hochschule für Musik und Theater die Preisträger des diesjährigen Ideenwettbewerbes MV "venturesail 2006" ausgezeichnet. Wie bereits im vergangenen Jahr stürmte ein Wismarer Team auf Platz 1 der Kategorie Gründerteams. Der Bauingenieurstudent Gerrit Siebert und die ihn betreuenden Professoren Jens Hölterhoff und Dr.-Ing. Kersten Latz erhielten für ihre Idee zur Entwicklung eines "Verfahrens zur Sanierung korrodierter Holprofile von Stahlbrücken" eine Prämie in Höhe von 70.000 Euro.

    Ebenfalls hervorragend platzierten sich Dipl.-Ing. Thomas Bittermann und sein wissenschaftlicher Betreuer Prof. Dr.-Ing. Kersten Latz in der Kategorie "Forscherteam" mit ihrem Forschungsprojekt zur "Vermeidung thermisch bedingter Risse in Betonfahrbahnplatten von Verbundbrücken". Für den erreichten 2. Platz gab es 25.000 Euro.

    Nicht nur die Wismarer Kogge "Wissemara" war von ihrem Heimathafen zum Windjammergro߬ereignis "Hansesail" nach Rostock gesegelt. Auch zwei Gründer- und zwei Forscherteams der Hochschule Wismar hatten sich fast zeitgleich von Wismar beziehungsweise Warnemünde auf den Weg in Richtung Rostock gemacht, um während der Endrunde der venturesail 2006 ihre Ideen und Projekte zu präsentieren. Schon die Teilnahme an dieser Endrunde vor honoriger Jury kommt einer Auszeichnung gleich, waren doch nur zehn Teams je Wertungskategorie von ehemals 69 Bewerbern dazu eingeladen wurden. Während die Universität Rostock allein 11 Teams zum Endausscheid schicken durfte, war es von der Uni Greifswald nur eins, so dass die Hochschule Wismar, University of Technology, Business and Design, mit der zweitstärksten Vertretung ihr hochwertiges Forschungs- und Gründerpotential eindrucksvoll demonstrierte. Dies war auch der Grund, warum Professorin Dr. Marion Wienecke in einem Kurzinterview Tipps an Teilnehmer, Veranstalter und Förderer des Wettbewerbes weitergeben durfte. Sie gehörte im vergangenen Jahr selbst zum Siegerteam der Gründerkategorie und hatte dafür 100.000 Euro erhalten. Dieses Geld wurde übrigens so angelegt, dass eine Firmengründung kurz bevor steht. Außerdem motiviert sie als Prorektorin für Forschung und Internationale Beziehungen mit viel Engagement Angehörige der Hochschule Wismar ihre Forschungstätigkeit zu intensivieren und Ideen weiterzuentwickeln, um letztendlich auch Wissensvermittelung auf höchstem Niveau finanzieren und Arbeitsplätze durch Firmengründungen schaffen zu können. Nicht nur die Studenten und Wissenschaftler müssten dafür die nötige Geduld aufbringen. Die Bitte dies ebenfalls zu tun, richtete sie auch an potentielle Partner aus der Wirtschaft, an Kreditinstitute und Politiker.

    Im Publikum, mitten unter den gespannt auf die Auszeichnung wartenden, bis zur letzten Sekunde geheim gehaltenen Preisträger, befanden sich auch die zwei nicht prämierten Finalteams der Hochschule Wismar. Dipl.-Ing. Christian Siefert und Prof. Dr.-Ing. Harald Hansmann vom Institut für Polymertechnologie der Hochschule Wismar hatten ihr Konzept für die den Einsatz von Presskork alternativ zu Polyurethanschaum als Kälteisolierschicht bei -163°C in Flüssiggastankern zu verbauen in der Forscherteam-Kategorie vorgestellt. Bei den Gründerteams hatten Dipl.-Ing. Rainer Boeck und Atilla Johannisson eine besonders umweltfreundlich, schnell, sicher und kostengünstig arbeitende Anlage, mit SEAVAR-5 bezeichnet, zur Restentleerung und Entgasung von Ladetanks von Binnentankschiffen präsentiert. Der Betreuer diese Gründerteams ist Prof. Dr.-Ing. Michael Rachow vom Warnemünder Fachbereich Seefahrt der Hochschule Wismar.

    Erst im April dieses Jahres hatte Thomas Bittermann als erster Absolvent den Masterstudiengang Bauingenieurwesen der Hochschule Wismar abgeschlossen und arbeitet nun an seiner Doktorarbeit. Während er sich in der Maser-Thesis noch mit der Simulation des Rissverhaltens der Fahrbahnplatten von Verbundbrücken und deren Beeinflussung durch Klima und Betontechnologie beschäftigte, stellte er der Jury der venturesail 2006 bereits ein Verfahren zur Vermeidung thermisch bedingter Risse in Betonfahrbahnplatten von Verbundbrücken vor. Ziel des innovativen Verfahrens zur rissfreien Herstellung besagter Platten ist die Vermeidung kostenintensiver, den Verkehr störender Reparaturen und die Verkürzung der Bauzeit. Mit dem Preisgeld von 25.000 Euro möchten Thomas Bittermann und sein wissenschaftlicher Betreuer Prof. Dr.-Ing. Kersten Latz die Forschungen intensiv vorantreiben. Letztgenannter Professor brachte mit einer Anfrage an seinen Kollegen, Prof. Jens Hölterhoff, auch den Stein für das Siegerteam der Gründer-Kategorie ins Rollen. Wasser und Tausalz in eigentlich hermetisch abgeschlossenen Hohlkonstruktionen aus Stahl in Brücken ließ das Forscherteam um den angehenden Diplomingenieur Gerrit Siebers vom Fachbereich Bauingenieurwesen der Hochschule Wismar nicht nur den bisher nicht bekannten Fakt erkennen, dass auch Hohlprofile von Stahlbrücken in ihrem Inneren rosten können. Ein bekanntes, jedoch keineswegs einfach übertragbares Verfahren aus der Rohrleitungsinstandhaltung war Anlass ein spezielles Verfahren zur Sanierung korrodierter Hohlprofile von Stahlbrücken zu entwickeln. Bei diesem zum Patent angemeldeten Verfahren werden die Hohlprofile von innen mit einem Wasserundurchlässigen Gewebe ausgekleidet. Durch dieses alternativlose Verfahren kann die Tragsicherheit der zahlreichen betroffenen Stahlbrücken wiederhergestellt werde. Teurer Abriss und Neubau sowie damit verbundene massive Verkehrseinschränkungen werden so vermieden. "Mit dem Preisgeld werden wir Gerrit Siebers beschäftigen und die Firmengründung vorantreiben können", freut sich Prof. Hölterhoff mit seinem Team.

    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr. Kersten Latz, Tel.: (03841) 753 482 bzw. E-Mail: k.latz@bau.hs-wismar.de oder Prof. Jens Hölterhoff, Tel.: (03841) 753 610 bzw. E-Mail: j.hoelterhoff@bau.hs-wismar.de. Weitere Informationen zum Ideenwettbewerb "venturesail" finden Sie auf den Internetseiten der Patent- und Verwertungsagentur Mecklenburg-Vorpommern (www.pva-mv.de).


    Bilder

    Der Veranstalter des Ideenwettbewerbes "venturesail2006" hatte aus Anlass der Hansesail in Rostock alle Preisträger zu einem Segeltörn eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein konnten auch die strahlenden Sieger der Hochschule Wismar, von links: Prof. Dr. Kersten Latz, Prof. Jens Hölterhoff und Student Gerrit Siebers, in See stechen und in ungewohnter Atmosphäre mit Forscher- und Gründerteams Erfahrungen austauschen.
    Der Veranstalter des Ideenwettbewerbes "venturesail2006" hatte aus Anlass der Hansesail in Rostock a ...

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    Mit Spannung hatten sie das Urteil der venturesail 2006 - Jury erwartet, das Forscherteam M. Eng. Dipl.-Ing. Thomas Bittermann und sein wissenschaftlicher Betreuer Prof. Dr. Kersten Latz. Mit ihrem Forschungsprojekt zur "Vermeidung thermisch bedingter Risse in Betonfahrbahnplatten von Verbundbrücken" erreichten sie Platz 2 der Forscherteams und erhielten 25.000 Euro.
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

    Der Veranstalter des Ideenwettbewerbes "venturesail2006" hatte aus Anlass der Hansesail in Rostock alle Preisträger zu einem Segeltörn eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein konnten auch die strahlenden Sieger der Hochschule Wismar, von links: Prof. Dr. Kersten Latz, Prof. Jens Hölterhoff und Student Gerrit Siebers, in See stechen und in ungewohnter Atmosphäre mit Forscher- und Gründerteams Erfahrungen austauschen.


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    Mit Spannung hatten sie das Urteil der venturesail 2006 - Jury erwartet, das Forscherteam M. Eng. Dipl.-Ing. Thomas Bittermann und sein wissenschaftlicher Betreuer Prof. Dr. Kersten Latz. Mit ihrem Forschungsprojekt zur "Vermeidung thermisch bedingter Risse in Betonfahrbahnplatten von Verbundbrücken" erreichten sie Platz 2 der Forscherteams und erhielten 25.000 Euro.


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