VolkswagenStiftung fördert Symposium "Gärten und Parks im Leben der jüdischen Bevölkerung nach 1933" vom 7. bis 9. September in Hannover
Über sechzig Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus sind immer noch einzelne Facetten der jüdischen Kultur in Deutschland aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ebenso unerforscht wie manche Aspekte der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung zur Zeit des Nationalsozialismus. Eine dieser Forschungslücken umfasst das Thema Gärten und Parks: die Bedeutung, die diese Freiräume im Leben der jüdischen Bevölkerung nach 1933 besaßen, und die Art und Weise, wie sie zur Diskriminierung und Entrechtung instrumentalisiert wurden.
Landschaftsarchitekten und Kunsthistoriker, Geschichts-, Rechts- und Literaturwissenschaftler aus Deutschland, Österreich, Israel und den USA nehmen sich des Themas jetzt an. Sie treffen sich vom 7. bis 9. September 2006 in der ehemaligen Israelitischen Gartenbauschule Hannover-Ahlem (Heisterbergallee 12 in 30453 Hannover) zum Symposium "Gärten und Parks im Leben der jüdischen Bevölkerung nach 1933". Veranstalter ist das Zentrum für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur der Universität Hannover; Organisatoren sind Professor Dr. Joachim Wolschke-Bulmahn vom Institut für Landschaftsarchitektur und Professor Dr. Hubertus Fischer vom Deutschen Seminar der Universität. Die VolkswagenStiftung fördert die Veranstaltung mit 14.500 Euro.
Die Forscher erörtern unter anderem, wie die Nutzung öffentlicher Parks für Juden eingeschränkt wurde, in welcher Form gerade bei großen Gärten Betretungsverbote erlassen wurden. Und: Gingen diese Diskriminierungen von den nationalsozialistischen Apparaten aus - oder wurden sie nicht gerade auch durch die Bevölkerung vorangetrieben? Neben öffentlichen Gärten und Parks nehmen die Teilnehmer auch private Gärten und jüdische Friedhöfe in den Blick. Speziell dem Thema "Jüdische Friedhöfe als Orte der Verfolgung" ist eigens ein Nachmittag (7. September) gewidmet. Ein weiterer Block am Samstag, dem 9. September, beschäftigt sich mit "Gärten der Ghettos und Konzentrationslager". Eröffnet wird die Veranstaltung am Donnerstag, den 7. September um 10 Uhr vom Oberbürgermeister der Stadt Hannover Herbert Schmalstieg.
Interessierte Journalistinnen und Journalisten sind herzlich willkommen, bitte kontaktieren Sie zuvor bei Interesse einen der Organisatoren. Das vollständige Tagungsprogramm finden Sie auf der Website der VolkswagenStiftung unter http://www.volkswagenstiftung.de/service/termine/article/196/symposium-g.html.
Kontakt
VolkswagenStiftung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Christian Jung
Telefon: 0511 8381 - 380
E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de
Kontakt Symposium
Universität Hannover
Institut für Landschaftsarchitektur
Professor Dr. Joachim Wolschke-Bulmahn
Telefon: 0511 762 - 44 47
E-Mail: wolschke-bulmahn@ila.uni-hannover.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).