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18.01.2000 17:47

Leerstand drückt längerfristig auf den sächsischen Wohnungsmarkt

Bernd Hirsemann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V.

IÖR-Forscher geben Empfehlungen zur Bekämpfung des Leerstands

Die Zahl leerer Wohnungen hat besonders in Sachsen große Dimensionen angenommen und noch immer ist die Tendenz steigend. Während 1995 8,6 Prozent aller Wohnungen leer standen, verdoppelte sich die Zahl auf 16,8 Prozent im Jahr 1998 und dürfte Ende 1999 um 18 Prozent betragen haben. Den Rekord unter den Großstädten hält die sächsische Metropole Leipzig, wo mittlererweile fast jede dritte Wohnung ungenutzt ist. Die Ursache des hohen Leerstandes ist bekannt: Die Anzahl der privaten Haushalte ist deutlich geringer als die der vorhandenen Wohnungen.
Experten vom Dresdner Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) legten jetzt eine Studie zum Wohnungsmarkt vor (IÖR-Text 127: "Wohnungsleerstand und Wohnungsversorgung in sächsischen Städten", Dresden 2000). Darin kommen sie zu dem Ergebnis, daß die hohe Zahl leerer Wohnungen in Sachsen langfristig für Schwierigkeiten sorgen wird. Ihre Einschätzung gründen sie auf die Annahme, daß bei gleichbleibender Menge der Haushalte in Sachsen jährlich etwa 18.000 neue Wohnungen gebaut werden. (Dies geschieht aufgrund einer weiterhin stabilen Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern.) Da andererseits nur 3000 Wohnungen durch Abriß oder Zusammenlegung wegfallen, ist mit einem jährlichen Anstieg von 15.000 leeren Wohnungen zu rechnen. Allein um die teuren Leerstände in den nächsten zehn Jahren auf das Niveau von 1995 zu drücken, wäre inzwischen ein jährlicher Rückbau von 38.000 Wohnungen in Sachsen bis zum Jahr 2010 erforderlich.
Zur Bekämpfung des Leerstands empfehlen die Forscher des IÖR die Zusammenlegung und Umnutzung von Wohnraum, aber auch die Ankurbelung der Nachfrage durch flexiblere Angebote. So sind beispielsweise die vielgesuchten 45 bis 60m²-Wohnungen knapp, die Grundrisse der Räume häufig unzweckmäßig. Außerdem sollten Wohn-Baugesellschaften künftig mehr "einfach sanierte" Wohnungen zu Preisen von 7,50 - 8,50 DM/Quadratmeter anbieten. Dieses Angebot könnte durch "umgelenkte" Fördermittel unterstützt werden.

Ansprechpartner im IÖR: Karl-Heinz Effenberger, Tel.: 0351-4679259

Bestellungen des IÖR-Textes 127 bei:
Institut für ökologische Raumentwicklung e. V.
Weberplatz 1, 01217 Dresden
Tel.: (0351) 4679267
Fax: (0351) 4567212
E-Mail: gisela.richter@mailbox.tu-dresden.de
(Schutzgebühr 7,00 DM)


Bilder

Ergänzung vom 28.01.2000

IÖR-Bestellungen des IÖR-Textes 127 bei:
Institut für ökologische Raumentwicklung e. V.
Weberplatz 1, 01217 Dresden
Tel.: (0351) 4679267
Fax: (0351) 4679-212 !!!
E-Mail: gisela.richter@mailbox.tu-dresden.de
(Schutzgebühr 7,00 DM)


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Geowissenschaften, Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
regional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch


 

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