Der international renommierte rumänische Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Andrei Corbea-Hoisie, Inhaber des Germanistik-Lehrstuhls an der Universität Iasi, erhält in diesem Jahr den Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Der Preis ist mit 10.000 Mark dotiert und schließt einen vierwöchigen Forschungsaufenthalt an deutschen Hochschulen ein. Am 15. Februar 2000 wird der Präsident des DAAD, Prof. Dr. Theodor Berchem, ihn in einer öffentlichen Feierstunde im Bonner Universitätsclub überreichen. Mit Corbea-Hoisie (Jg. 1951), dem sechsten Träger des Grimm-Preises, wird ein Wissenschaftler aus einem südosteuropäischen Land geehrt, der sich in herausragender Weise als Germanist in Lehre und Forschung mit Deutschland befaßt hat.
Andrei Corbea-Hoisie wurde an der Universität Bukarest mit einer Dissertation über die Ästhetik der literarischen Themen promoviert. Seither forscht und lehrt er - unterbrochen von Gastprofessuren in Paris, Siegen und Bukarest - an der Universität Iasi. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit den theoretischen Grundlagen der Rezeption von Literatur über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg; ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Rumänisch-Deutschen Kulturbeziehungen. Große Verdienste hat Corbea-Hoisie sich um die Sicherung der Spuren jüdischer Literatur und Kultur der Bukowina, vor allem in Cernowitz, erworben. Corbea-Hoisie ist neben zahlreichen Mitgliedschaften in Fachverbänden Vizepräsident des Rumänischen Verbandes für Vergleichende Literaturwissenschaft und Mitglied der Nationalen Kommission für die Evaluierung und Akkreditierung des Rumänischen Hochschulwesens sowie Leiter des universitätseigenen Verlages und Herausgeber der Schriftenreihe "Jassyer Beiträge zur Germanistik". Die Friedrich von Stein-Stiftung und die Universität Wien wählten ihn für das Jahr 1998 zum Johann-Gottfried-Herder-Preisträger. Im Studienjahr 1998/99 hatte er den Blaise-Pascal-Lehrstuhl an der Ecole Normale Supérieure Paris inne.
Der Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des DAAD wird jährlich an ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende Arbeiten auf den Gebieten Germanistische Literatur- und Sprachwissenschaft, Deutsch als Fremdsprache sowie Deutschlandstudien vergeben. Er soll diejenigen ehren, die durch ihre Lehr- und Forschungstätigkeit im Ausland in besonderem Maße zur internationalen akademischen Kooperation und kulturellen Verständigung beigetragen haben.
Zu der Veranstaltung ist die Presse herzlich eingeladen; nähere Angaben enthält das folgende Programm. Falls persönliche Gespräche mit dem Preisträger gewünscht sind, bitten wir um telefonische Anmeldung.
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PROGRAMM
Verleihung des
Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preises 2000
an
Andrei Corbea-Hoisie
Dienstag, 15. Februar, 18.00 Uhr
Universitätsclub Bonn
Konviktstraße 9
Musikalische Eröffnung
Ludwig van Beethoven
aus Klaviertrio D-Dur op. 70 Nr. 1
Allegro vivace e con brio
"Spring-Trio"
Tran Thuy Quynh, Klavier
Do Thu Huong, Geige
Luong Thi Bich Huyen, Violoncello
Begrüßung
Prof. Dr. Theodor Berchem
Präsident des DAAD
Grußwort
S.E. Herr Tudor Gavril Dunca
Botschafter von Rumänien
Grußwort
Ministerialdirektor Dr. Albert Spiegel
Leiter der Kulturabteilung im Auswärtigen Amt
Laudatio
Prof. Dr. Ulrich Gaier
Universität Konstanz
Verleihung des Preises durch den Präsidenten des DAAD
Vortrag
Prof. Dr. Andrei Corbea-Hoisie
"Celan, der Emigrant"
Musikalischer Abschluß
Ludwig van Beethoven
aus Klaviertrio D-Dur op 70 Nr. 1
Presto
"Spring-Trio"
Anschließend bittet der Präsident des DAAD zu einem Empfang.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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