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19.01.2000 15:46

Hochschulverband verlässt Expertenkommission

Dr. Kristijan Domiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Hochschulverband

    Deutscher Hochschulverband
    Pressemitteilung

    Nr. 1/2000
    Bonn, den 19. Januar 2000

    Hochschulverband verlässt Expertenkommission
    Schiedermair: "Experten sind nicht zum Akklamieren da"

    Der Deutsche Hochschulverband hat die von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn im
    Juni 1999 einberufene Expertenkommission zur Reform des Dienstrechts und zur
    leistungsorientierteren Besoldung von Professoren verlassen. Der Präsident des Verbandes, der
    Kölner Völkerrechtler Professor Dr. Hartmut Schiedermair, begründete in einem Schreiben an
    die Ministerin für Bildung und Forschung vom 17. Januar 2000 diesen Schritt mit einem
    Interview, das die Zeitschrift "Focus" am 10. Januar 2000 veröffentlicht hat. In dem Interview,
    das unter dem Titel "Bulmahn heizt Professoren ein" erschienen ist, teilt die Ministerin mit, dass
    die Expertenkommission in Kernpunkten der Dienstrechtsreform - Einführung einer
    Assistenzprofessur und neue Besoldungsstrukturen - Einigkeit erzielt habe.

    Demgegenüber stellt Schiedermair in seinem Schreiben fest: "Von einer Einigung kann zum
    gegenwärtigen Zeitpunkt überhaupt keine Rede sein. Zu den beiden Kernpunkten der Reform
    sind bis zum heutigen Tag in der Kommission lediglich zwei vorbereitende Beratungspapiere
    behandelt worden. Beide Papiere sind kontrovers diskutiert worden und haben nicht einmal im
    Ansatz oder in Grundfragen zu einer Einigkeit in der Kommission geführt. Vielmehr sind die
    Vorschläge den Berichterstattergruppen dieser Kommission zur Vorbereitung der kommenden
    Klausurtagungen mit umfassenden Änderungsaufträgen zurückgegeben worden."

    Frau Bulmahns Äußerung, so Schiedermair weiter, mache offenkundig, dass von der
    Expertenkommission nur erwartet werde, vorgefertigten politischen Entscheidungen durch
    Akklamation den Schein einer Legitimation durch Sachverstand zu verleihen. "Der Deutsche
    Hochschulverband, dessen über 17.000 Mitglieder mehr als alle anderen von den geplanten
    Reformen betroffen sind, ist nicht bereit, sich an einem solchen Verfahren zu beteiligen", so
    Schiedermair abschließend.

    - Der Deutsche Hochschulverband ist die bundesweite Berufsvertretung der
    Universitätsprofessoren und des habilitierten wissenschaftlichen Nachwuchses mit zur Zeit über
    17.000 Mitgliedern. -


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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