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23.08.2006 00:24

Rückenschmerz: "Live-Bilder" aus dem Wirbelkanal

Dipl. Biol. Barbara Ritzert Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Die Epiduroskopie - die Untersuchung des Wirbelkanals mit einem flexiblen Endoskop - erweitert die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der Experten bei Rückenschmerzen. Das minimal-invasive Verfahren steht im Mittelpunkt eines internationalen Workshops, der vom 24.-26. August 2006 in Köln stattfindet.

    Fall 1: Der Patient leidet unter starken chronischen Rückenschmerzen, die in das Bein ausstrahlen. Doch weder die Röntgenaufnahme noch die MRT-Untersuchung liefern einen auffälligen Befund - und damit eine Diagnose. Die Behandlung bleibt - notgedrungen - unspezifisch. Die Schmerzen bleiben bestehen.

    Fall 2: Der Patient wurde bereits an der Bandscheibe operiert. Die Schmerzen wollen jedoch nicht weichen. Er soll nun wieder operiert werden, fürchtet aber, dass der Eingriff erneut keine Besserung bringen wird.

    In solchen Fällen erweitert seit einiger Zeit die so genannte Epiduroskopie das diagnostische und therapeutische Arsenal der Schmerzspezialisten. Bei diesem minimal-invasiven Verfahren liefert ein spezielles Endoskop räumliche und farbige "Live-Bilder" aus dem Wirbelkanal. Die Ärzte können so mögliche Schmerzursachen identifizieren, die mit herkömmlichen bildgebenden Verfahren gar nicht oder nur schwer diagnostiziert werden können, etwa Entzündungen, Vernarbungen oder Verklebungen.

    Weiterer Vorteil des Verfahrens: Bei einem "Provokationstest" kann der Arzt zunächst prüfen, ob eine entdeckte Veränderung tatsächlich die Schmerzursache ist. Ist die Diagnose dann tatsächlich bestätigt, kann der Arzt in derselben Sitzung, falls nötig, ebenfalls via Endoskop behandeln. Dies erspart den Patienten überflüssige Eingriffe.

    Entwickelt in Deutschland, wird die Epiduroskopie inzwischen auch in anderen europäischen Ländern und in den USA eingesetzt.

    Die Erfahrungen der Experten mit der Methode stehen im Mittelpunkt eines internationalen Workshops, der vom 24.-26. August 2006 in Köln stattfindet. Veranstalter sind das Regionale Schmerzzentrum der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie in Iserlohn und das Institut für Anatomie der Universität zu Köln.

    Ein Konsensuspapier der Experten zur Anwendung der Epiduroskopie sowie aktuelle Behandlungsergebnisse stehen im Mittelpunkt einer Pressekonferenz.

    Pressekonferenz
    Rückenschmerzen: Endoskopische Diagnostik und Therapie im Wirbelkanal
    Freitag, 25. August 2006 · 10.30 - 11.30 Uhr
    Raum "Franken" · Hyatt Regency Hotel
    Kennedy Ufer 2a · 50679 Köln

    PROGRAMM

    Diagnostik und Therapie von Rückenschmerzen mit der Epiduroskopie
    Dr. med. Günter Schütze
    Regionales Schmerzzentrum DGS - Iserlohn
    Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Spezielle Schmerztherapie, Marienhospital Letmathe · Klinik für Schmerzmedizin Klinikum Lüdenscheid Märkische Kliniken GmbH · Iserlohn

    Das internationale Konsensuspapier zur Epiduroskopie
    Prim. Univ.-Doz. Dr. Dr. med. Günter Weber
    Klinik für Anästhesiologie
    Krankenhaus der Barmherzigen Brüder · Graz · Österreich

    Erfahrungen mit der Epiduroskopie in den Niederlanden
    Prof. Dr. med. Gerbrand J. Groen
    University Medical Centre · Uetrecht · Niederlande

    Pressekontakt + Anmeldung:
    Barbara Ritzert
    Pressestelle Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie
    ProScience Communications GmbH
    Andechser Weg 17
    82343 Pöcking
    Fon 08157 9397-0
    Fax 08157 9397-97
    ritzert@proscience-com.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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