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23.08.2006 16:55

Weitreichende Impulse bei der Behandlung von Hirnerkrankungen

Konstanze Kristina Jacob Referat für Öffentlichkeitsarbeit Hauptcampus
Fachhochschule Trier

Trierer Forschergruppe aus Fachhochschule, Brüderkrankenhaus und Universität gründet das Interdisziplinäre Kompetenzzentrum Neurotechnologie. Auftaktveranstaltung ist das Wissenschaftliche Symposium Klinische Hirnforschung am 8. September.

Die Wissenschaftler vom Fachhochschul-Institut für Innovative Informatik-Anwendungen (i3A), aus dem Therapieschwerpunkt für Stereotaxie und Neuromodulation am Brüderkrankenhaus (BKH) und aus dem Zentrum für Neuropsychologische Forschung (znf) der Universität haben sich in den letzten drei Jahren erfolgreich mit der Entwicklung von innovativer Technologie und Software im Bereich der stereotaktischen tiefen Hirnstimulation und diesbezüglicher neuropsychologischen Untersuchungen befasst.

Bereits 17 Diplom- und Bachelor-Arbeiten wurden in diesem Bereich erstellt. Ende vergangenen Jahres konnten FH und BKH bereits nach nur einjähriger Forschungsarbeit zwei erfolgreiche Forschungsergebnisse an die weltweit führende Medizinelektronikfirma aus den USA verkaufen. Die Programme werden dort in die nächste Generation von Planungsrechnern integriert und erleichtern so erheblich die Planung komplizierter stereotaktischer Hirnoperationen und reduzieren damit die Operationssicherheit deutlich.
Jetzt hat die Wissenschaftlergruppe das Interdisziplinäre Kompetenzzentrum für Neurotechnologie (IKNTEC) als Forschungsverbund zwischen neurowissenschaftlich arbeitenden Einrichtungen unterschiedlicher methodischer Spezialisierung ins Leben gerufen.
Gründungsmitglieder sind Professor Peter Dr. Gemmar von der FH, Professor Dr. Werner Wittling von der Uni, Oberarzt Dr. Frank Hertel sowie Chefarzt Prof. Dr. Martin Bettag vom BKH.

Die Wissenschaftler wollen die nicht institutionalisierte Kooperation als Marke für die Entwicklung innovativer Medizintechnologie und klinisch wissenschaftlicher Forschung etablieren und weiter entwickeln. Dabei soll das IKNTEC offen sein für eine aktive Beteiligung aller interessierten Institutionen, Fachbereiche, Industriepartner und Personen. Zu den wesentlichen Zielsetzungen des Forschungsverbundes gehören die Optimierung der technischen und operativen Vorgehensweise bei Behandlungen mittels tiefer Hirnstimulation, die Entwicklung neurowissenschaftlicher Software- und Hardware-Produkte sowie technische und methodische Entwicklungen auf den Gebieten der Neuromodulation, Neurorehabilitation und Neuroimaging-Verfahren. "Durch die Bündelung von Kompetenzen aus den Bereichen Neurochirurgie, Neurologie, Radiologie, Informatik, Physik, Ingenieurwissenschaften und Neuropsychologie versprechen wir uns neue Impulse für Forschung und Behandlung", formuliert Hertel die Erwartungen des Teams.

Um ihre Arbeit der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wird das neue Kompetenzzentrum zum Auftakt ein Wissenschaftliches Symposium zur Klinischen Hirnforschung veranstalten. Eine Vielzahl renommierter Vortragender beleuchtet am 8. September im Brüderkrankenhaus das interessante Feld der Neurotechnologie mit seinen medizinisch und technologisch faszinierenden Facetten, seiner gesellschaftspolitischen Bedeutung und seinen ethischen, philosophischen und theologischen Folgen. Möglichen Kooperationspartnern soll dieser Tag als Kontaktbörse dienen.

Die Veranstaltung wird ausgerichtet und finanziert von der Stiftung für neurowissenschaftliche Forschung und Rehabilitation, Trier. Die Stiftung wurde 1999 von Dr. Maximilian Bickhoff gegründet und dient der Förderung der Hirnforschung.

Anmeldung
Die Einlandung steht im Internet unter: www.ikntec.de zum Abruf bereit. Um Voranmeldung wird gebeten.

Veranstaltungstermin und -ort
Freitag, 8. September 2006
Brüderkrankenhaus Trier, Albert-Magnus-Saal, Nordallee 1, D-54292 Trier

Kontakt
Interdisziplinäres Kompetenzzentrum Neurotechnologie, Universität Trier, Johanniterufer 15, 54290 Trier, Tel. + 49 (0) 6 51 / 95 67 59, Fax +49 (0) 6 51 / 95 67 58, E-Mail mail@ikntec.de

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PROGRAMMABLAUF:

WISSENSCHAFTLICHES SYMPOSIUM
KLINISCHE HIRNFORSCHUNG // HERAUSFORDERUNG & CHANCEN


FESTVERANSTALTUNG
Freitag, 8. September 2006
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier e.V., Albertus-Magnus-Saal, Nordallee 1, 54292 Trier

9.00 Uhr
Eröffnung
Prof. Dr. Werner Wittling, Stiftung für Neurowissenschaftliche Forschung und Rehabilitation (Trier)

9.15 Uhr
Begrüßungsansprachen
Bruder Peter Berg, Hausoberer des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier e.V.

Prof. Dr. Peter Schwenkmezger, Präsident der Universität Trier

Prof. Dr. Bert Hofmann, Präsident der Fachhochschule Trier, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung

9.45 Uhr
Geleitworte
Dr. Gerald Gass, Abteilungsleiter Gesundheit im Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz

10.00 Uhr
Vorstellung des Kooperationsprojektes Interdisziplinäres Kompetenzzentrum Neurotechnologie
OA Dr. Frank Hertel, Brüderkrankenhaus Trier, Therapieschwerpunkt für Stereotaxie und Neuromodulation in der Neurochirurgie
Prof. Dr. Peter Gemmar, Institut für Innovative Informatik-Anwendungen (i3A), Fachhochschule Trier
Priv.-Doz. Dr. Elisabeth Schweiger, Zentrum für Neuropsychologische Forschung (znf), Universität Trier
Prof. Dr. Martin Bettag, Abteilung für Neurochirurgie, Brüderkrankenhaus Trier

10.45 Uhr
Kaffeepause

11.00 Uhr
Vorträge
Prof. Dr. theol. Eberhard Schockenhoff, Institut für Systematische Theologie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Mitglied des Nationalen Ethikrates
"Ich und mein Gehirn. Ethische Probleme der Neurowissenschaften"

12.00 Uhr
Prof. Dr. phil. habil. Michael Pauen, Lehrstuhl für Kultur- und Technikphilosophie Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg "Ein neues Menschenbild? Mögliche
und unmögliche Konsequenzen der Neurowissenschaften"

13.00 Uhr
Pause mit Buffet

14.00 Uhr
Vorträge
Prof. Dr. med. Volker Tronnier, Klinik für Neurochirurgie, Campus Lübeck Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
"Neuromodulation: Anwendung und Perspektiven"

15.00 Uhr
Dr.-Ing. Klaus Peter Koch, Arbeitsgruppe Neuroprothetik Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik
"Möglichkeiten und Perspektiven der Neuroprothetik"

16.00 Uhr
Kaffeepause

16.30 Uhr
Vorträge
Prof. Dr. med. Gereon. R. Fink, Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Aachen Institut für Medizin, Forschungszentrum Jülich
"Funktionelle Bildgebung: von der Pathophysiologie zu neuen Therapiestrategien"

ABENDPROGRAMM
ERA Congress/Europäische Rechtsakademie, Metzter Allee 4, 54295 Trier

18.30 Uhr
Foyer des ERA Congress Centre
Sektempfang und Posterausstellung

19.30 Uhr
Festsaal (Aula Ausoinius) des ERA Congress Centre
Festliches Diner
zubereitet von Spitzenkoch Gregor Wittmann, Walting und München

KULTURELLES RAHMENPROGRAMM
Samstag, 9. September 2006

9.30 Uhr bis 10.00 Uhr
Kulturhistorische Führung durch das ober- und unterirdische Trier
Treffpunkt: Touristinformation Trier an der Porta Nigra (Fußgängerzone), 54290 Trier


Weitere Informationen:

http://www.ikntec.de - Programm und Einladung zum Download


Bilder

Ergänzung vom 28.08.2006

Leider hat sich ein Fehler in unsere Mitteilung eingeschlichen:

Im dritten Absatz heißt es: "Die Programme werden dort in die nächste Generation von Planungsrechnern integriert und erleichtern so erheblich die Planung komplizierter stereotaktischer Hirnoperationen und reduzieren damit die Operationssicherheit deutlich." Natürlich ist gemeint, dass die Operationssicherheit ERHÖHT - und NICHT reduziert - wird.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch


 

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