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24.08.2006 08:48

Das Wasser über dem Wasser im Visier

Dr. Andreas Villwock Kommunikation und Medien
Leibniz-Institut für Meereswissenschaften, Kiel

    - Neues Messgerät in der Kieler Meteorologie soll erstmalig den Wasserdampf über den Ozeanen erkunden. -

    Wie ein etwas zu groß geratener amerikanischer Postkasten sieht das neue Fernerkundungsgerät der Kieler Meteorologen vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften aus. Die "Mailbox", die letzte Woche auf dem Dach des Kieler Forschungsinstituts geeicht wurde, hört auf den Namen "HATPRO Dual-Profiler" und ist ein so genanntes passives Multikanal-Mikrowellenradiometer zur Messung von Temperatur- und Feuchteprofilen sowie der Gesamtwassermenge bis 10 km Höhe. Das neue Instrument, für €140.000,- gebaut von der Firma Radiometer Physics GmbH, soll zum ersten Mal im größeren Maßstab Daten aus der Atmosphäre über dem Meer liefern. Ziel der Messungen, so Prof. Andreas Macke, Professor für Maritime Meteorologie am IFM-GEOMAR, ist die Erfassung des Zustands der Atmosphäre zum besseren Verständnis von Wolkenbildung und Wolkenlebenszyklen. Langfristig ist der Aufbau eines europäischen Netzwerkes geplant, wobei IFM-GEOMAR die Messungen auf See übernehmen würde.
    Die Feuchte ist in unserer Atmosphäre sozusagen das Salz in der Suppe, sie bestimmt Wolken- und Niederschlagsbildung und ist deshalb von entscheidender Bedeutung. Das neue Gerät, das mit einer zeitlichen Auflösung von bis zu einer Sekunde den Himmel über den Meeren erkunden soll, bestimmt die Vertikalverteilung des Wasserdampfes (Feuchte) und der Temperatur der Atmosphäre sowie die Gesamtmenge an Wasserdampf und Flüssigwasser in der Atmosphärensäule über dem Radiometer. Damit ist es ein Ersatz für die klassische Radiosonde, so Prof. Macke, zumal es diese Messungen über dem Meer nur sehr sporadisch gibt.
    Mit den gewonnenen Daten wollen die Meteorologen wetter- und klimarelevante Prozesse wie Frontendurchgänge und die Entstehung von Wolken untersuchen.
    Nach ersten Tests an Land geht es nächste Woche mit dem Forschungsschiff ALKOR auf See. Die erste große Bewährungsprobe steht dann im Frühjahr 2007 im Rahmen einer Polarsternexpedition von Kapstadt nach Bremerhaven an. Mit den dann gemessenen Daten wird der neue europäische Wettersatellit MetOP-1 überprüft.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Andreas Macke, 0431-600-4057, amacke@ifm-geomar.de
    Dr. Andreas Villwock (Öffentlichkeitsarbeit), 0431 600-2802, avillwock@ifm-geomar.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ifm-geomar.de
    http://www.ifm-geomar.de/index.php?id=me - Maritime Meteorologie am IFM-GEOMAR -


    Bilder

    Die Feuchte-"Mailbox" der Maritimen Meteorologie
    Die Feuchte-"Mailbox" der Maritimen Meteorologie
    A. Villwock, IFM-GEOMAR.
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    Viel Dampf um den Wasserdampf zu bestimmen: Das neue Radiometer wird auf dem Dach des IFM-GEOMAR mit flüssigem Stickstoff geeicht.
    Viel Dampf um den Wasserdampf zu bestimmen: Das neue Radiometer wird auf dem Dach des IFM-GEOMAR mit ...
    A. Villwock, IFM-GEOMAR.
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Die Feuchte-"Mailbox" der Maritimen Meteorologie


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    Viel Dampf um den Wasserdampf zu bestimmen: Das neue Radiometer wird auf dem Dach des IFM-GEOMAR mit flüssigem Stickstoff geeicht.


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