Hirnschwellungen gelten bei Schlaganfällen als häufigste Todesursache. Ein australisches Wissenschaftlerteam hat nun einen möglichen Weg identifiziert, diese Schwellungen zu reduzieren. Studien, durchgeführt von der Doktorandin Renee Turner am Fachbereich für Pathologie der University of Adelaide, haben gezeigt, dass Schwellungen des Gehirns nach einem ähnlichen Prozess ablaufen wie Schwellungen in der Haut. Eine Behandlungsmöglichkeit von Hirnschwellungen durch Medikamente, die es nun zu entwickeln gilt, wird damit wahrscheinlicher.
Eine Hirnschwellung, oder auch Hirnödem, ist eine häufig auftretende Komplikation bei Schlaganfällen. Sie entsteht durch Wasseransammlungen im Gehirn, der Druck auf das Gehirn nimmt zu und dessen Durchblutung ab. Dadurch stirbt letztendlich das Hirngewebe ab. Genaue Erkenntnisse über die Mechanismen dieses Prozesses im Gehirn lagen bisher nicht vor. Bei der Haut hingegen wird ein ähnlicher, als neurogene Entzündung bekannter, Prozess von Nervenzellen ausgelöst. Dieser resultiert in einer verstärkten Durchlässigkeit von Blutgefäßen und einer Wasseransammlung im Hautgewebe.
Eine Verbindung, die als Substanz P bekannt ist, hat nachweislich Anteil an Schwellungen in der Haut. Eine Blockierung der Substanz P kann Renee Turner zufolge, Ödeme im Hautgewebe reduzieren. Bisher war nicht bekannt, dass infolge von Verletzungen neurogene Entzündungen im Gehirn auftreten", erläutert Turner die neuen Erkenntnisse. "Unser Labor konnte nun nachweisen, dass Substanz P während eines Schlaganfalles freigesetzt wird. Wurden Rezeptoren, die Substanz P infolge eines Schlaganfalls freisetzen, blockiert, nahm anschließend die Hirnschwellung ab und die Prognose und Überlebensrate bei Ratten verbesserten sich."
Diese neuen Erkenntnisse eröffnen möglicherweise erste neue Behandlungswege von Hirnschwellungen seit fünfzig Jahren. Sie sollten laut Turner die Überlebenschancen bei einem Schlaganfall erhöhen und das Risiko von Langzeitschädigungen infolge eines Schlaganfalles mindern.
Weitere Informationen:
Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
Pressestelle
Friedrichstr. 95
10117 Berlin
Email: berlin@ranke-heinemann.de
Tel.: 030-20 96 29 593
Bei Veröffentlichung der Pressemitteilung bitten wir um eine Quellenangabe sowie die Zusendung eines Belegexemplars.
Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die zentrale Verwaltungsstelle aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.
http://www.ranke-heinemann.de
http://www.ranke-heinemann.at
http://www.wissenschaft-australien.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).