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28.08.2006 12:09

Bedeutung von Blutplättchen für die Metastasierung und das Wachstum von Tumorzellen

Bernhard Knappe Stiftungskommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wilhelm Sander-Stiftung

    Die Absiedelung von Tochtergeschwülsten über den Blutkreislauf ist ein wesentlicher Mechanismus der Verbreitung von Tumorzellen. Dabei bedienen sich die Tumormetastasen körpereigener Bindungsmechanismen, die das Anheften in Zielorganen ermöglichen sollen. Beispielsweise binden Tumorzellen in der Blutbahn an kreisende Blutplättchen. Mit Hilfe von Untersuchungen an Flusskammermodellen in vitro konnte gezeigt werden, dass durch diesen Mechanismus das Anheften von Tumorzellen an die Gefäßwand vermittelt werden kann. In dem durch die Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Projekt soll nun die Bedeutung von Blutplättchen für die Metastasierung und das Wachstum von Tumorzellen in einem Tumormodell der Maus in vivo bestimmt werden. Von besonderem Interesse ist hierbei die Rolle des wichtigen Anheftungsmoleküls Integrin alphaIIbbeta3. Durch den Einsatz von speziellen Mikroskopierverfahren kann das Zusammenspiel von Tumorzellen und Blutplättchen erstmalig im lebenden Organismus verfolgt und die Absiedelung von Tochtergeschwülsten in Organen wie beispielsweise der Lunge quantifiziert werden. Die Ergebnisse der geplanten Untersuchungen sollen wichtige neue Erkenntnisse zum Mechanismus der Tumormetastasierung über die Blutbahn liefern und den Weg für die Entwicklung neuer therapeutischer Interventionen ebnen.

    Weitere Informationen:
    Dr. Christian Schulz, Technische Universität München
    1. Medizinische Klinik, Klinikum rechts der Isar und
    Deutsches Herzzentrum
    Lazarettstrasse 36, 80636 München
    Tel. +49 89 1218 4011, Fax. +49 89 1218 4013
    E-Mail: schulz@dhm.mhn.de

    Die Wilhelm Sander-Stiftung fördert dieses Forschungsprojekt mit über 150.000 €.
    Stiftungszweck der Stiftung ist die medizinische Forschung, insbesondere Projekte im Rahmen der Krebsbekämpfung. Seit Gründung der Stiftung wurden dabei insgesamt über 160 Mio. Euro für die Forschungsförderung in Deutschland und der Schweiz bewilligt. Die Stiftung geht aus dem Nachlass des gleichnamigen Unternehmers hervor, der 1973 verstorben ist.

    Weitere Informationen: www.wilhelm-sander-stiftung.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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