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21.01.2000 15:46

Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer spricht an der Chemnitzer Uni

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer spricht an der Chemnitzer Uni

    Friedrich Schorlemmer, einer der führenden Bürgerrechtler der ehemaligen DDR, kommt am Dienstag, dem 25. Januar 2000, an die Technische Universität Chemnitz. Um 18.15 Uhr spricht er im Hauptgebäude, Straße der Nationen 62, Hörsaal 201, über seinen Weg in die DDR-Opposition und über die Zeit nach der Wende. Dabei wird er auch darlegen, was er sich 1989 gewünscht hat, was davon eingetreten ist und was nicht.

    Der Vortrag ist Teil der Ringvorlesung "1989/1990 - 1999/2000: Revolution in der DDR - und zehn Jahre danach", die der Chemnitzer Parteien- und Extremismusforscher Prof. Dr. Eckhard Jesse organisiert hat. Dabei werden noch bis zum Februar jeweils dienstags führende Bürgerrechtler über ihr Leben in und nach der DDR berichten. Dazu sind alle Bürger herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

    Zur Person:

    Friedrich Schorlemmer, geboren 1944, wuchs in der Altmark auf und studierte nach dem Volkshochschulabitur von 1962 bis 1967 Theologie in Halle. Er wirkte als Vikar in Halle-Neustadt, zwischen 1967 und 1971 als Studieninspektor in den Franckeschen Stiftungen und dann bis 1978 als Jugend- und Studentenpfarrer in Merseburg. Von 1978 bis 1992 war er Dozent am Evangelischen Predigerseminar und Prediger an der Schlosskirche in Wittenberg.

    Schon 1968 beteiligte er sich an Aktionen gegen Verfassungsabstimmung und den Einmarsch in die CSSR. Von den siebziger Jahren an engagierte sich Schorlemmer in der Friedens- und Umweltbewegung. Als Mitglied verschiedener Synoden war er aktiv im Bereich "Kirche und Gesellschaft". 1983 fand unter seiner Obhut die symbolische Umschmiedeaktion auf dem Lutherhof in Wittenberg statt: "Schwerter zu Pflugscharen". 1986 richtete er Forderungen an den IX. SED-Parteitag zur nötigen Perestroika in der DDR. Im Jahr 1988 hat er zusammen mit einem Gemeindekreis "20 Thesen zur Gesellschaftlichen Erneuerung" auf dem Kirchentag in Halle vorgelegt. Nach einer kurzen Periode im "Demokratischen Aufbruch" war er zwischen 1990 und 1994 Fraktionsvorsitzender der SPD in Wittenberg.

    1989 erhielt er die Carl-von-Ossietzky-Medaille der internationalen Liga für Menschenrechte und 1993 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Schorlemmer ist Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission und - als Autor zahlreicher Bücher - des P.E.N.
    Seit 1992 ist er Studienleiter an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in der Lutherstadt Wittenberg.

    Weiter Informationen: Technische Universität Chemnitz, Professur Politikwissenschaft, 09107 Chemnitz, Prof. Dr. Eckhard Jesse, (03 71)5 31-21 79, Fax: (03 71)5 31-40 94, E-Mail: eckard.jesse@phil.tu-chemnitz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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