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24.01.2000 12:54

Größte Sammlung elektronischer Zeitschriften deutschlandweit

Dr./M.A. Rudolf F. Dietze Präsidialabteilung, Bereich Kommunikation & Marketing
Universität Regensburg

    Neuer Service der Universitätsbibliothek Regensburg erleichtert Zugang zu Zeitschriften im Internet.

    Elektronische Publikationen haben sich in den letzten Jahren im Bereich der Wissenschaften zunehmend etabliert. Besonders deutlich ist diese Entwicklung im Zeitschriftensektor zu beobachten. Immer mehr Verlage bieten zusätzlich zu ihren gedruckten Zeitschriften elektronische Versionen im Internet an. Es gibt aber auch eine ständig wachsende Anzahl von Zeitschriften, die gar nicht mehr gedruckt werden, sondern nur noch in elektronischer Form erscheinen. Waren vor wenigen Jahren erst wenige Titel im Internet zu finden, sind inzwischen bereits einige Tausend Zeitschriften im Volltext in nahezu allen wissenschaftlichen Fächern im Angebot. Diese rasanten Veränderungen stellen auch Bibliotheken vor neue Herausforderungen. Sie haben die Aufgabe, die Informations- und Literaturversorgung in ihrem gesamten Spektrum zu gewährleisten und zusätzlich zu den traditionellen Medien den Zugang zu neuen Publikationsformen zu eröffnen.

    Dass Bibliotheken diesem Auftrag auch gerecht werden und dabei innovative Wege gehen, zeigt ein neuer Service. Er wurde speziell für die Nutzung elektronischer Zeitschriften an der Universitätsbibliothek Regensburg in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek der Technischen Universität München entwickelt. Die bayerischen Bibliotheken haben als eine der ersten schon frühzeitig den Bedarf erkannt und eine elektronische Bibliothek für diese neue Medien aufgebaut. Entstanden ist die Elektronische Zeitschriftenbibliothek im Rahmen eines Pilotprojektes, das vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert wurde.

    Dieser Dienst bietet einen schnellen, einheitlichen und unkomplizierten Zugang zu wissenschaftlichen Volltextzeitschriften. Etwa 6000 Titel werden nach Fächern geordnet angeboten. Davon erscheinen ca. 750 Titel nur noch in elektronischer Form. Damit ist die Elektronische Zeitschriftenbibliothek die größte Sammlung dieser Literaturgattung in Deutschland. Ihre Bedienung ist einfach und an den Nutzerbedürfnissen orientiert. Besucher der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek sehen per Mausklick auf einen Blick, welche Journale im jeweiligen Fach zur Verfügung stehen und können sich über den Titel einer Zeitschrift problemlos die gewünschten Aufsätze auf den Bildschirm holen. Es kann auch gezielt nach einzelnen Titeln gesucht werden.
    Dabei kann jeder mittels verschieden farbiger Symbole augenblicklich erkennen, ob er berechtigt ist, ihn interessierende Aufsätze im Volltext zu lesen. Über 1400 Fachzeitschriften sind im Volltext frei zugänglich. Jeder kann sie kostenlos abrufen. Bei den restlichen Titeln müssen Bibliotheken Rechte für die Nutzung der Aufsätze erwerben. In diesen Fällen sind die Volltexte nur für einen eingeschränkten Benutzerkreis, wie etwa Universitätsangehörigen, verfügbar. Bei nahezu allen Titeln stehen aber zumindest die Inhaltsverzeichnisse und Zusammenfassungen von Aufsätzen kostenfrei zur Verfügung.

    Nutzungsstatistiken belegen eine hohe und ständig wachsende Akzeptanz dieses Dienstes. Im Jahr 1999 wurden 563.292 einzelne Zeitschriftentitel nachgefragt. Das entspricht ungefähr einer Anfrage pro Minute rund um die Uhr. Im Laufe dieses Jahres ist dabei eine deutliche Steigerung festzustellen. Momentan werden täglich etwa 3000 Titelzugriffe gezählt. Diese erfreulich hohe Nutzung spricht dafür, dass die Bibliotheken auch tatsächlich den modernen Bedürfnissen ihrer Kunden gerecht werden.

    Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek findet aber nicht nur Anklang bei den Nutzern dieser neuen Medien, sondern auch bei den Bibliotheken. Technisch ist sie nämlich so konzipiert und realisiert, dass sie von mehreren Bibliotheken eingesetzt werden kann. Die Zeitschriften werden von allen Teilnehmerbibliotheken kooperativ gesammelt und gepflegt. Auf diese Weise kann das Titelangebot laufend problemlos erweitert und aktuell gehalten werden. Jede beteiligte Einrichtung kann darüber hinaus ihre Zugriffsrechte selbstständig verwalten und eigene Benutzerhinweise integrieren. Dadurch kann jede Teilnehmerbibliothek ihren Benutzern alle lizenzierten Zeitschriften zusammen mit frei zugänglichen Titeln in einer einheitlichen Oberfläche anbieten. Diese kooperative Struktur ist ein wesentlicher Grund dafür, dass sich dieser Service im Bereich der Bibliotheken zum Marktführer in Deutschland entwickelt hat. Inzwischen setzen über 50 deutsche Bibliotheken und 25 Forschungsinstitute dieses System im Routinebetrieb ein. Es gibt auch schon Anfragen aus dem Ausland. Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek ist somit ein herausragendes Beispiel dafür, dass aus Pilotprojekten innovative, dauerhafte und erfolgreiche Dienstleistungen erwachsen können.

    Kontakt:
    Dr. Evelinde Hutzler
    Universitaetsbibliothek Regensburg
    D-93042 Regensburg

    Tel: 0941/943-4411
    Fax: 0941/943-3285
    Email:Evelinde.Hutzler@bibliothek.uni-regensburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bibliothek.uni-regensburg.de/ezeit/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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