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04.09.2006 12:39

Besseres Angebot für ausländische Studierende

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Die Universität Bonn erweitert ab dem kommenden Wintersemester ihr Betreuungsangebot für ausländische Studierende. Unter anderem wird die Universität zusätzliche Sprachkurse, Studienstrategie-Seminare, Tutorenprogramme und Beratungsgespräche einführen. Ziel der über einen Betreuungsbeitrag finanzierten Maßnahmen ist es, dieser Gruppe von Studierenden einen schnelleren Einstieg ins Studium zu ermöglichen und die Abbrecherquote zu senken.

    Das Dezernat für internationale Angelegenheiten der Universität hat ein Betreuungskonzept entwickelt, das zentrale Maßnahmen ebenso vorsieht wie eine Betreuung auf Fach- oder Fakultätsebene. Berücksichtigt wurden dabei langjährige Erfahrungen bei der Betreuung ausländischer Studierender und Anregungen aus den Fachbereichen. Eine Säule des neuen Angebots ist die Ausweitung der Sprachkurse: "Gute Deutschkenntnisse sind für den Studienerfolg von entscheidender Bedeutung", weiß der stellvertretende Dezernent für internationale Angelegenheiten, Wolfgang Gerkhausen.

    Aber nicht nur allgemeine sprachliche Defizite können auf dem Weg zum erfolgreichen Studienabschluss behindern sein. Wolfgang Gerkhausen sagt: "Für viele Neuankömmlinge ist der Beginn ihres Studiums in Deutschland mit einem regelrechten Kulturschock verbunden, den sie erst einmal verdauen müssen. Gleichzeitig wird von ihnen erwartet, dass sie sich sofort in ihrer neuen Situation zurecht finden." Dies überfordere viele Betroffene - und gefährde natürlich ihren Studienerfolg.

    Studienstrategie-Kurse

    "Viele Ausländer, die zu uns nach Bonn kommen, sind von zu Hause an völlig andere Methoden des Lernens und Lehrens gewöhnt. Hierzulande wird oft ein höheres Maß an Selbständigkeit und Eigeninitiative erwartet als sie es aus ihren Heimatkulturen kennen", sagt Gerkhausen. Darum sehe eine weitere zentrale Maßnahme kostenlose Studienstrategiekurse vor, die den Studierenden helfen werden, schneller den Einstieg in das Studium in Deutschland zu finden. In rund 50 Unterrichtsstunden erhalten sie das Rüstzeug für ein schnelles und erfolgreiches Studium. Optional, aber dringend empfohlen, sind Beratungsgespräche, in denen eine individuelle Studienstrategie entwickelt wird. Abgerundet wird die Palette zentraler Angebote durch Mentoring- und Coaching-Programme, sowie sozial-integrative und fachliche Betreuung.

    Finanziert werden die neuen Angebote durch einen so genannten Betreuungsbeitrag in Höhe von 150 Euro, der zum Wintersemester von allen neu eingeschriebenen ausländischen Studierenden erhoben wird. Ab dem Sommersemester 2007 gilt die Regelung für alle ausländischen Studierenden. Eine Ausnahme bilden Studierende, die ihre Hochschulzulassungsberechtigung innerhalb der Europäischen Union erworben haben; sie sind von den Gebühren ausgenommen.

    Die Beiträge gelten ähnlich wie bei den Sozialbeiträgen zur studentischen Selbstverwaltung und zum Studentenwerk unabhängig davon, ob Leistungen in Anspruch genommen werden. Verteilt werden die Einnahmen genauso wie die Studienbeiträge nach einem Verteilungschlüssel von 1:3 zwischen der Universität und den Fakultäten. Drei Viertel der Mittel werden also in den Fächern und Fakultäten zum Einsatz kommen.

    Dass Studiengebühren und Betreuungsbeiträge dazu führen, dass ausländische Studieninteressenten sich gegen ein Studium in Bonn entscheiden, glaubt Gerkhausen nicht. Mit 150 Euro lägen die Kosten einschließlich der Studiengebühren von 500 Euro in gleicher Höhe wie die bisher erhobenen Langzeit- und Zweitstudiengebühren, von denen in Bonn viele ausländische Studierende betroffen waren. Gerkhausen ergänzt: "Im internationalen Vergleich wird Deutschland auch mit Studiengebühren als ausgesprochen günstiger Studienort wahrgenommen!"

    Die Universität Bonn zählt über 5.000 ausländische Studierende. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Studierenden liegt bei 16 Prozent und damit weit über dem Bundesdurchschnitt. Über 130 Nationalitäten sind in Bonn vertreten. Die größten Gruppen kommen aus China, Bulgarien,. Polen, die Türkei und Russland.

    Kontakt:
    Wolfgang Gerkhausen
    Dezernat für internationale Angelegenheiten der Universität Bonn
    Telefon: 0228/73 5945
    E-Mail: w.gerkhausen@uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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