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04.09.2006 12:57

World Heart Federation propagiert neue Polypill nach Herzinfarkt

Christiane Limberg Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Weltkardiologenkongress und Europäischer Kardiologenkongress (ESC) in Barcelona eröffnet

    Barcelona, 4. September 2006 - Das Konzept der "Polypill" zur Sekundärprävention nach einem Herzinfarkt hat Professor Valentin Fuster (The Mount Sinai Medical Cen-ter) bei der Eröffnung des Weltkongresses der Kardiologie (WCC), zugleich Europäi-scher Kardiologenkongress (ESC), erneut ins Gespräch gebracht. Fuster und der WCC unterstützen die Entwicklung einer Polypill mit Acetylsalicylsäure, einem ACE-Hemmer und einem Statin. In dieser Polypill sind, anders als beim früheren Polypill-Konzept, weder Folsäure noch ein Betablocker enthalten.
    Das Projekt Polypill ist eines von fünf Projekten, die nach Angaben von Fuster von der World Heart Federation (WHF) unterstützt wird. Erhofft wird damit in erster Li-nie eine bessere Medikamententreue ("Compliance"), denn derzeit nimmt nur jeder fünfte Patient ein Jahr nach dem Infarkt die verordneten Medikamente auch tat-sächlich ein. Zudem sei das Polypill-Konzept wesentlich preisgünstiger als die Einnahme von drei verschiedenen Tabletten pro Tag.
    Ende 2009 oder Anfang 2010 soll die Polypill erstmals in Spanien auf den Markt kommen, anschließend in China. Die regulatorischen Verfahren bei der Einführung der Polypill werden derzeit in Spanien in einer Kooperation verschiedenen Pharma-unternehmen bearbeitet.
    Eine weitere Aktivität der WHF besteht darin, in Lateinamerika bei Kindern Be-wusstein für gesundes Verhalten zu fördern. Dort werden TV-Sendungen zu ge-sundheitsbewusstem Verhalten gedreht, die Grunderkenntnisse über gesunde Er-nährung und Nicht-Rauchen vermitteln. Damit soll über die Kinder auch das Verhal-ten der Eltern günstig beeinflusst werden.
    Fuster betonte, dass kardiovaskuläre Erkrankungen weltweit nach wie vor die To-desursache Nummer eins sei, rund 80 Prozent der Herzinfarkte ereignen sich in den entwickelten Ländern. Er kritisierte, dass kardiovaskuläre Erkrankungen nicht Teil der WHO-Agenda der Gesundheitsziele für das Jahr 2015 sind.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher der DGK
    Christiane Limberg, Pressereferentin der DGK, 0049-(0)211 - 600 692 - 61; limberg@dgk.org
    Roland Bettschart, B&K Medien- und Kommunikationsberatung, 0043-1-319437818


    Weitere Informationen:

    http://www.dgk.org
    http://www.escardio.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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