Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
"Im Wettlauf mit der Zeit"
2. bis 6. Oktober 2006, ICC Berlin
Sportverletzungen und Sportschäden im Kindesalter nehmen zu:
Training oft nicht kindgerecht
Berlin - Sei es zuhause oder in der Schule, auf dem Spielplatz oder auf der
Straße: Immer häufiger verletzen sich Kinder beim Sport. Neben
Knochenbrüchen und anderen Akutverletzungen nimmt auch die Zahl der
orthopädischen Sportschäden zu. Denn im Training werde oft zu wenig
Rücksicht auf die Grenzen der Belastbarkeit während des Wachstums genommen,
beklagen Experten im Vorfeld des Deutschen Kongress für Orthopädie und
Unfallchirurgie in Berlin.
Die Häufung von Sportverletzungen führt Professor Dr. med. Ingo Marzi,
Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie an
der Universität Frankfurt, auf die zunehmende Beliebtheit riskanter
Sportarten bei Kindern und Jugendlichen zurück: Inline-Skating, Skate- und
Snowboardfahren, BMX- und Mountainbikesport gingen leider nicht nur mit
Prellungen und Knochenbrüchen einher, die bald wieder verheilen. Immer
häufiger komme es auch zu schweren Schädel-Hirn-Verletzungen mit bleibenden
Schäden oder sogar tödlichem Ausgang. Die meisten Verletzungen ließen sich
vermeiden, wenn die Kinder Schutzkleidung tragen würden. Professor Marzi:
"Seit Einführung der gesetzlichen Helmpflicht für Radfahrer sind in einigen
Regionen der USA und Australiens die schweren Kopfverletzungen um bis zu 90
Prozent zurückgegangen." Leider gelten Helme gerade bei den am meisten
gefährdeten Kindern als "uncool", auch weil Eltern und Trainer selber nicht
mit gutem Beispiel vorausgingen, so Marzi, der in diesem Zusammenhang das
abgeschlossene bundesweite Projekt "Safer-Skating" hervorhob. Hier würden
Schüler im Sportunterricht lernen, wie sie das Verletzungsrisiko auf ein
Normalmaß senken können.
Neben der Verletzungsgefahr besteht für Kinder auch ein erhöhtes Risiko von
Sportschäden, die Professor Dr. med. Rüdiger Krauspe, Direktor der
Orthopädischen Klinik der Universität Düsseldorf, für vermeidbar hält.
Sportschäden entstehen, wenn ein intensives Training keine Rücksicht auf das
wachsende Skelett nimmt. Auch ohne Sport komme es bei einigen Kindern in
unterschiedlichen Lebensabschnitten zu Verknöcherungsstörungen. Krauspe
nennt hier schmerzhafte Durchblutungsstörungen in der Fußwurzel (Morbus
Köhler), am Kniegelenk (Morbus Osgood Schlatter) oder auch an Wirbelsäule
(Morbus Scheuermann) und Hüfte (Morbus Perthes). Von ehrgeizigen Eltern und
Trainern würden ihre Beschwerden oft als normale Folge des Trainings
fehlgedeutet. Diese Unkenntnis kann laut Professor Krauspe bleibende Schäden
am Skelett zur Folge haben. Beide Mediziner raten deshalb Kindern, die
intensiv Sport betreiben, sich von einem Orthopäden mit sportmedizinischer
Zusatzqualifikation betreuen zu lassen.
Im Internet:
Safer-Skating: http://www.safer-skating.de
TERMINHINWEISE:
Die Hüfte im Wachstumsalter - Erkrankungen und Verletzungen
Montag, 2. Oktober 2006, Internationales Congress Center Berlin,
Saal 07, 13.00 Uhr bis 14.30 Uhr
Skateboard - Verletzungsmuster und Präventionsvorschläge in einer
Trendsportart
Freitag, 6. Oktober 2006, Internationales Congress Center Berlin,
Dachgarten, 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr
------------------------------------------------------------
ANTWORTFAX
___Ich werde den Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie in
Berlin persönlich besuchen.
___Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über den Deutschen Kongress für
Orthopädie und Unfallchirurgie ___per Post/___per E-Mail.
NAME:
MEDIUM:
ADRESSE:
TEL/FAX:
E-MAIL:
Pressekontakt für Rückfragen:
Silke Jakobi
Pressestelle Deutscher Kongress für
Orthopädie und Unfallchirurgie
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel. 0711 8931 -163
Fax. 0711 8931 -167/-566
E-Mail: jakobi@medizinkommunikation.org
Internet: www.orthopaedie-unfallchirurgie.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).