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24.01.2000 15:04

INTERREG-Projekt: Hochwasserschutz für Saar-Lor-Lux

Claudia Brettar Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Gemeinsames INTERREG-Projekt der Physischen Geographie und Angewandten Mathematik

    Fast jedes Jahr bedroht Hochwasser die Saar-Lor-Lux-Region. Die Schäden sind immens - allein das Dezemberhochwasser von 1993 verursachte Kosten von über 100 Millionen Mark.
    Um einen wirkungsvollen Hochwasserschutz zu entwickeln, arbeiten im INTERREG II C-Projekt IRMA die Physische Geographie (Prof. Jochen Kubiniok), die Angewandte Mathematik (Prof. Alfred K. Louis) und die Spin-Off-Firma der Saar-Uni ISCA (Prof. Alfred K. Louis) zusammen:
    Sie ermitteln, wann und wo im deutsch-französischen Einzugsgebiet der Blies die höchsten Pegelstände (sog. Abfluss-Spitzen) gemessen werden und welche Ursachen dies hat. Ziel ist es, flächendeckende Planungsgrundlagen in Form von Maßnahmekarten zu erstellen, die den Umweltbehörden und landwirtschaftlichen Beratungsstellen an die Hand gegeben werden. Sie dienen Planern als Grundlage zur Steuerung von Lenkungsmaßnahmen und können zur Optimierung der landwirtschaftlichen Beratung eingesetzt werden. Denn eine der Hauptursachen hoher Pegelstände ist der Eingriff des Menschen in die Natur: Die Bedeutung der Flächenversiegelung ist anerkannt; nur wenig Beachtung fand bisher der Einfluss der Bodennutzung im ländlichen Raum.

    Um die Maßnahmekarten zu erarbeiten, wird der Landschafts-Wasserhaushalt des rund 60.000 ha großen Projektgebietes während Hochwasser-Situationen simuliert: Dabei zerlegen Simulationsmodelle die komplexen Wirkungszusammenhänge des Naturhaushaltes in Teilprozesse. Diese werden in mathematischen Formeln beschrieben und so im wahrsten Sinne des Wortes "berechenbar" und für die Praxis handhabbar gemacht. Durch solche numerischen Modelle kann festgestellt werden, wie die verschiedenen Boden-Arten und Nutzungen im Einzugsgebiet mit den Pegelständen zusammenhängen. Die Datengrundlagen hierzu bilden Gebietscharakteristika, wie digitale Höhenmodelle, Boden- und Landnutzungskarten, die mit Hilfe Geographischer Informationssysteme gesammelt und bereitgestellt werden. Parallel zu den Modellberechnungen werden durch empirische Feldversuche die Auswirkungen verschiedener Bodenbewirtschaftungs-Maßnahmen erfasst.
    Das Projekt wird betreut durch die Saar-Forst GmbH und das Ministerium für Umwelt des Saarlandes.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Jochen Kubiniok: Tel.: 06897 798 200, e-mail: j.kubiniok@rz.uni-sb.de
    Prof. Dr. Alfred K. Louis: Tel.: 0681 302 3018, e-mail: louis@num.uni-sb.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Mathematik, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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