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05.09.2006 08:18

10.000-mal kleiner als ein Regentropfen

Silvia Behr Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF)

    Aus der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) mit BMWi-Förderung

    In weiten Bereichen der Industrie wächst der Bedarf an Systemen, die es erlauben, Flüssigkeiten in kleinsten Mengen zu dosieren. Die Einsatzgebiete solcher Dosiersysteme reichen von biotechnologischen Anwendungen bis zur Mikromontagetechnik, wo etwa winzige Klebstoffmengen hochpräzise aufgebracht werden müssen. Bei der experimentellen Wirkstoffsuche in der pharmazeutischen Industrie werden Hochdurchsatzverfahren angewendet, um eine möglichst große Anzahl verschiedener Substanzen parallel zu untersuchen. Der Trend geht zu immer kleineren Flüssigkeitsmengen, um bei den Tests einerseits möglichst wenig der teuren Substanzen zu verbrauchen und andererseits auf gleichem Raum eine größere Anzahl von Versuchen parallel in gleicher Zeit durchführen zu können. Mit Unterstützung der AiF haben Wissenschaftler für Mikrotechnik ein Dosiersystem in Form einer speziellen Pipette per Kunststoff-Spritzguss-verfahren entwickelt, die Mengen von 10 bis 100 Nanolitern präzise dosieren kann. Außerdem können die Teile, die mit den zu dosierenden Substanzen in Kontakt kommen, nach Gebrauch einfach und kostengünstig ausgetauscht und entsorgt werden.

    Die neue Mikropipette aus Kunststoff ist wesentlich preiswerter als die bislang eingesetzten Bauteile aus einem Silizium-Glas-Verbund. Die Kunststofftechnologie ermöglicht es, das komplexe Dosiersystem zu vereinfachen. Prototypen befinden sich bereits in Forschung und Industrie im Einsatz. Daneben wurde ein weiteres Dosiersystem im Spritzguss-Verfahren verwirklicht, das in Mikrotiterplatten integriert werden kann. Auf den Platten befinden sich bis zu 1.536 winzige Vertiefungen (Reservoirs), in die Flüssigkeiten für Analysezwecke eingefüllt werden. Mit der neuen Technik kann von einer Platte in eine andere direkt und ohne Einsatz einer Pipette dosiert werden.

    Ansprechpartner: Kai Hiltmann, Hahn-Schickard-Gesellschaft, Institut für Mikro- und
    Informationstechnik, Villingen-Schwenningen,
    E-Mail: kai.hiltmann@hsg-imit.de, Tel.: 07721 943-132

    Pressearbeit: Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von
    Guericke" (AiF), Silvia Behr, E-Mail: presse@aif.de, Tel.: 0221 37680-55,
    Internet: www.aif.de


    Weitere Informationen:

    http://www.aif.de - Forschungsförderung


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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