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06.09.2006 08:50

Im Kampf gegen Viren und Trojaner

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Freiburger Informatikstudent erhält hoch dotiertes Stipendium von Microsoft Research

    Eine besondere Ehre wurde jetzt einem Freiburger Studierenden der Informatik zuteil: Thomas Wies erhielt als einziger Deutscher in diesem Jahr und als zweiter Deutscher überhaupt ein Promotionsstipendium des europäischen Forschungsprogramms von Microsoft. Das Microsoft Research European PhD Scholarship Programme unterstützt herausragende Studierende, deren Promotionsprojekte einen entscheidenden Beitrag zur Informatik versprechen. Das Stipendium ist mit insgesamt 90.000 Euro dotiert und läuft über drei Jahre. Bereits während seines Studiums hat sich Thomas Wies mit zwei viel beachteten Publikationen hervorgetan. Mit seinem Promotionsprojekt setzt er sich nun ein hohes Ziel: Auf der Basis komplexer mathematischer Methoden sucht Wies nach Möglichkeiten, Fehlerfreiheit bei der Anwendung von Computersoftware und Betriebssystemen zu garantieren. Ein Thema von aktueller Brisanz, denn dabei geht es nicht zuletzt um die Sicherheit des Internets. "Programmabstürze sind zwar nervig", erklärt Thomas Wies, "zählen aber eigentlich eher zu den harmlosen Folgen von Programmierfehlern. Viel ernsthafter ist das Sicherheitsrisiko, dass durch solche Fehler entsteht, denn sie werden systematisch ausgenutzt, um über das Internet unbemerkt Daten des Benutzers auszuspähen oder schädliche Software wie Viren und Trojaner auf dem betroffenen Computer installieren." Gemeinsam mit seinem Doktorvater Professor Andreas Podelski entwickelt Thomas Wies ein Werkzeug, um Fehler in Programmen automatisch aufzuspüren. Werden keine Fehler festgestellt, wird ein mathematischer Beweis erbracht, der die Fehlerfreiheit formal bestätigt. "Die Herausforderung bei diesem Projekt liegt in einem der fundamentalen Gesetze der Informatik", so Wies. "Dieses besagt nämlich, dass es kein Programm geben kann, dass die Fehlerfreiheit eines beliebigen anderen Programms verifiziert." Das theoretisch Unmögliche praktisch möglich zu machen, so könnte man das Unterfangen des Doktoranden gewissermaßen zusammenfassen. Hoffnung, dass dies gelingen kann, geben andere Projekte, welche die Abteilung für Softwaretechnik von Professor Podelski in enger Zusammenarbeit mit dem Forschungslabor von Microsoft in Cambridge bereits durchgeführt hat. So gelang es auf einem angrenzenden Gebiet tatsächlich, prototypische Testverfahren für Gerätetreiber zu entwickeln, die Anwendungsfehler künftig ausschließen.
    Im Rahmen seines Promotionsstipendiums wird Thomas Wies regelmäßig mit Professoren und Doktoranden aus Europa, China und den USA im Forschungslabor von Microsoft in Cambridge zusammentreffen und an der Lösung aktueller Probleme arbeiten. "Das ist eine einzigartige Chance", so Professor Podelski, "da treffen sich einige der besten Forscher unter den Informatikern."


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    Thomas Wies
    Thomas Wies

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

    Thomas Wies


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