Prof. Martin Grötschel erhält die Ehrendoktorwürde für seine Verdienste im Forschungsgebeit Operations Research
Operations Research (OR) ist ein interdisziplinäres Forschungsgebiet mit engem Anwendungsbezug. Unter OR werden die Entwicklung und der Einsatz quantitativer Modelle und Methoden zur Entscheidungsunterstützung verstanden. Die fächerübergreifende Zusammenarbeit von Mathematik, Wirtschaftswissenschaften und Informatik zeichnet Operations Research aus. Inhalte des OR sind u. a. Problemanalyse und Vorbereitung optimaler Entscheidungen in Unternehmen. Basierend auf problemadäquaten Modellen werden diese Aufgaben mit mathematischen Methoden gelöst.
Operations Research ist auch eines der Arbeitsgebiete von Prof. Martin Grötschel, dem Sprecher des DFG-Forschungszentrums MATHEON in Berlin. Er gilt als einer der international führenden Forscher in diesem Bereich. Deshalb verleiht ihm jetzt die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Karlsruhe die Ehrendoktorwürde. Prof. Grötschel habe auf diesem Gebiet eine Vorbildfunktion heißt es in der Begründung der Karlsruher Hochschule und weiter: "Ein besonderes Anliegen ist ihm die Anwendung seiner Forschungsergebnisse auf reale Probleme aus Ökonomie und Technik in Bereichen wie Logistik, Produktionsplanung und flexible Fertigung, Telekommunikation und Planung des öffentlichen Nahverkehrs" Gewürdigt werden seine Verdienste um das Fach und insbesondere seine wegweisenden wissenschaftlichen Beiträge zur kombinatorischen Optimierung und deren erfolgreiche Umsetzung in die Praxis. Die Ehrendoktorwürde wird am 8. September 2006 verliehen. Den Festvortrag hält Prof. Robert E. Bixby von der Rice University, Houston, zum Thema "Integer Programming: Yesterday, Today, and Tomorrow", die Laudatio Prof. Manfred Padberg von der New York University.
Martin Grötschel ist Professor für Mathematik an der TU Berlin und Vizepräsident des Konrad-Zuse-Zentrums für Informationstechnik Berlin (ZIB). Der Leibniz-Preisträger ist vor wenigen Tagen als erster Deutscher zum Generalsekretär der International Mathematical Union (IMU) gewählt worden. Das DFG-Forschungszentrum MATHEON, das er seit dessen Gründung im Jahre 2002 leitet, ist ein Zusammenschluss der Mathematikinstitute der Technischen Universität Berlin, der Freien Universität Berlin und der Humboldt Universität zu Berlin sowie des Konrad-Zuse-Zentrums für Informationstechnik Berlin (ZIB) und des Weierstraß-Instituts für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS). Es sieht seine Aufgabe darin, individuelle Lösungen für die Schlüsseltechnologien unserer Zeit zu entwickeln. Hier verbindet sich das Know-how von Mathematikern aus allen Teilgebieten zu einem effektiven Forscherverbund.
Weitere Auskünfte: Rudolf Kellermann, MATHEON Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 030 314-29274, Email: kellermann@matheon.de
http://www.matheon.de
http://www.uni-karlsruhe.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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