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06.09.2006 12:49

Dezentrale Energieversorgung und Emissionshandel als Schlüssel für Nachhaltigkeit? - Sir Jonathon Porritt, Vorsitzender der britischen Sustainable Development Commission (SDC) beim Rat für Nachhaltige Entwicklung

Yvonne Scherer Referat für Öffentlichkeitsarbeit
Rat für Nachhaltige Entwicklung

    Bitte Sperrfrist 18.30 Uhr beachten - es gilt das gesprochene Wort

    Berlin 06.09.2006 "Ein systemischer Ansatz in der Energiepolitik befördert die Lebensqualität, indem er die nötigen Dienstleistungen auf die fairste und am wenigsten kohlenstoffintensive Weise zur Verfügung stellt", betonte Sir Jonathon Porritt, Vorsitzender der britischen Sustainable Development Commission (SDC), bei der öffentlichen Sitzung des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Er forderte eine neue Energie- und Wohlstandspolitik. und bezweifelte, dass technische Großlösungen allein eine Antwort auf die Energie- und Klimakrise geben können - auch nicht die Kernenergie. Gegen deren Ausbau hat sich seine Kommission im Rahmen des britischen "Energy Review" ausgesprochen und steht damit in Opposition zu Premierminister Tony Blair. Wichtige Elemente einer nachhaltigen Energiepolitik sind für Porritt deshalb eine dezentralere Energieerzeugung und -verteilung sowie einen auf den Verkehrsbereich ausgedehnten Emissionshandel. Es gelte, das Thema Energie wieder näher an den Verbraucher zu bringen. Das Schlagwort: "Community over commuting".

    Rainer Grohe, Stellvertretender Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung, sieht eine ganzheitliche Perspektive als wertvolle Anregung auch für die deutsche Energiediskussion. "Hierzulande wird Energiepolitik noch viel zu häufig auf Stückwerke und Einzellösungen reduziert", sagte Grohe. "Der Rat hat bereits mehrfach ein kohärentes Energiekonzept der Bundesregierung angemahnt, das innovative Technologien genauso berücksichtigt wie eine zu verändernde Struktur der Nachfrageseite und unsere Verantwortung für global machbare Lösungen zum Klimaproblem und zu einer langfristigen Energieversorgung."

    Der Rat für Nachhaltige Entwicklung tauscht sich zum ersten Mal in dieser Form mit seinem britischen Pendant aus. Beide Gremien arbeiten aber schon seit längerem im europäischen Netzwerk der Umwelt- und Nachhaltigkeitsräte (EEAC) zusammen.

    Bei Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Außerdem möchten wir Sie auf unsere aktualisierte Website hinweisen:

    http://www.nachhaltigkeitsrat.de/aktuell/presse/index.html

    ____________________________________________________
    Der Rat für Nachhaltige Entwicklung wurde im April 2001 von Bundeskanzler Gerhard Schröder berufen. Er entwickelt Beiträge für die Nachhaltigkeitsstrategie und -politik der Bundesregierung, benennt konkrete Handlungsfelder und Projekte und macht Nachhaltigkeit zu einem wichtigen öffentlichen Anliegen. Dem Rat gehören 16 Personen des öffentlichen Lebens an: Dr. Volker Hauff (Vorsitzender), Horst Frank, Rainer Grohe, Hermann Graf Hatzfeldt, Roland Heinisch, Prof. Dr. Stefan Homburg, Prof. Dr. Eberhard Jochem, Prof. Dr. Edda Müller, Prof. Dr. Jürgen Rimpau, Prof. Dr. Josef Sayer, Tobi Schlegl, Marlehn Thieme, Prof. Dr. Klaus Töpfer, Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Hubert Weinzierl, Dr. Angelika Zahrnt.

    Was ist Nachhaltigkeit? Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet also: Wir müssen unseren Kindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben.

    Kontakt:
    Rat für Nachhaltige Entwicklung, Geschäftsstelle Dr. Günther Bachmann Reichpietschufer 50, D-10785 Berlin [T] +49(0)30 2 54 91 - 780 [F] +49(0)30 2 54 91 - 785 [E] guenther.bachmann@nachhaltigkeitsrat.de [W] http://www.nachhaltigkeitsrat.de

    Presseanfragen:
    g+h communication Rhan Gunderlach / Annette Hornung-Pickert Leibnizstraße 28, D-10 625 Berlin, [T] +49(0)30 23 62 46 - 03 [F] +49(0)30 23 62 46 - 04 [E] info@gundh.com


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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