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07.09.2006 12:48

Muskeln schonen, Schmerzen mindern: RUB-Fortbildung für minimal invasive Techniken

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Die Muskulatur schonen und Schmerzen mindern: Mit diesem Ziel findet vom 11. bis 13. September 2006 im Klinischen und Anatomischen Forschungs- und Fortbildungszentrum (KAFFZ) der Ruhr-Universität Bochum zum dritten Mal eine intensive Fortbildung zu minimal invasiven Implantationstechniken in der Gelenkchirurgie statt. Sechs ausgewählte Klinikärzte der Orthopädie und Unfallchirurgie aus dem ganzen Bundesgebiet haben Gelegenheit, die innovativen Operationstechniken an Leichen zu trainieren. Neben der Hüfte steht erstmals das minimal invasiv implantierte Kniegelenk auf dem Lehrplan. Die positive Wirkung der minimal invasiven OP-Technik zeigt sich bereits in laufenden Nachuntersuchungen am St. Josef-Hospital, Klinikum der RUB.

    Bochum, 05.09.2006
    Nr. 292

    Muskeln schonen, Schmerzen mindern
    RUB-Fortbildung für minimal invasive Techniken
    Positive Wirkung in Nachuntersuchungen nachgewiesen

    Die Muskulatur schonen und Schmerzen mindern: Mit diesem Ziel findet vom 11. bis 13. September 2006 im Klinischen und Anatomischen Forschungs- und Fortbildungszentrum (KAFFZ) der Ruhr-Universität Bochum zum dritten Mal eine intensive Fortbildung zu minimal invasiven Implantationstechniken in der Gelenkchirurgie statt. Sechs ausgewählte Klinikärzte der Orthopädie und Unfallchirurgie aus dem ganzen Bundesgebiet haben Gelegenheit, die innovativen Operationstechniken an Leichen zu trainieren. Neben der Hüfte ("MIS anterolateraler Zugang") steht erstmals das minimal invasiv implantierte Kniegelenk auf dem Lehrplan ("MIS Midvastus Zugang"). Während der drei Schulungstage trainieren die Mediziner, mittels besonderer Lagerungs- und Schnitttechniken sowie spezialisierter Instrumente Kunstgelenke durch kleinere Hautschnitte als bei herkömmlichen Eingriffen zu implantieren. Entscheidend dabei ist jedoch nicht die Länge des Hautschnittes, sondern vielmehr, die gelenkumgebende Muskulatur zu schonen.

    RUB-Nachuntersuchungen bestätigen die minimal invasive Operationstechnik

    Für die wissenschaftlichen Leiter Prof. Dr. med. Jürgen Krämer, Chefarzt und Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik, und PD Dr. med. Frank Rubenthaler, Leitender Oberarzt, gilt die positive Wirkung der minimal invasiven Operationsmethoden als erwiesen. "Wir haben bis heute 300 Patienten auf diese Weise versorgt. Zurzeit untersuchen wir bislang operierte Patienten, um die für MIS entscheidenden kurz- und mittelfristigen Effekte zu prüfen. Unsere Ergebnisse sind positiv: Die Patienten sind zufrieden. Nachweislich sorgen das geringere Muskeltrauma und der verminderte Blutverlust während der Operation dafür, dass die Patienten schneller schmerzfrei und mobil sind", berichtet PD Dr. Rubenthaler über die laufenden Nachuntersuchungen.

    Im Klinikalltag angekommen

    Mehr und mehr orthopädische und unfallchirurgische Kliniken setzen deshalb auf minimal invasive Eingriffe am Gelenk. "Aus dem Trend zu weniger invasiven Verfahren ist mittlerweile Routine geworden. Allerdings sind die minimal invasiven Verfahren nicht für alle Patienten geeignet. Die transparente und seriöse Darstellung der neuen Möglichkeiten mit all ihren Vor- und auch Nachteilen ist uns daher sehr wichtig", betont PD Dr. Rubenthaler. Das Bochumer Hospitationszentrum für minimal invasive Endoprothetik soll dies fördern und dazu beitragen, feste Ausbildungsstandards zu sichern. Den universitären Anatomie-Workshops fortzuführen, sei deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil der chirurgischen Weiterbildung und des offenen Erfahrungsaustauschs mit den Kollegen. Unterstützung bekommt die Orthopädische Universitätsklinik vom "Zimmer Institute" des Medizintechnik-Unternehmens Zimmer Germany GmbH, das maßgeblich an der Entwicklung von minimal invasiven Operationstechniken und -instrumentarien sowie an der praktischen Aus- und Weiterbildung von Orthopäden und Unfallchirurgen beteiligt ist. In Zusammenarbeit mit renommierten akademischen Einrichtungen etabliert Zimmer Trainingszentren auf der ganzen Welt.

    Jährlich 600 künstliche Gelenke in der RUB

    Die Orthopädische Universitätsklinik im St. Josef-Hospital der RUB führt jährlich rund 600 Gelenkimplantationen durch - davon sind 400 Hüftoperationen. Die moderne Klinik ist spezialisiert auf konservative und operative Behandlungen von Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates. Die Schwerpunkte des operativen Leistungsspektrums liegen auf Hüft- und Knieimplantationen, Bandscheiben- und Wirbelsäulenoperationen sowie auf der Behandlung von Fuß- und Schultergelenken. Unter der Leitung von Prof. Dr. Krämer setzte die Orthopädische Chirurgie als eine der ersten Kliniken in Deutschland computergestützte Navigationstechnik im OP ein.

    Weitere Informationen

    PD Dr. med. Frank Rubenthaler, Ltd. Oberarzt der Orthopädischen Universitätsklinik im St. Josef-Hospital, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum, Tel. 0234/5092517, E-Mail: frank.rubenthaler@ruhr-uni-bochum.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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