Tag der offenen Tür im Rechenzentrum
Montag, 11. September 2006, 14-17 Uhr, im Foyer des Hauptgebäudes, Am Handelshafen 12, 27570 Bremerhaven
Das Rechenzentrum des Alfred-Wegener-Instituts öffnet seine Türen. Moderne Datenverarbeitungsanlagen und Hochleistungsrechner, die sonst hinter Brandschutztüren ihr gekühltes Dasein fristen, werden für Besucher zugänglich gemacht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rechenzentrums zeigen die Methoden, mit denen die Polar- und Meeresforschung heutzutage die mächtigen Computer optimal nutzt: Massiv parallele Berechnungen mit Großrechnern, Speicherung von riesigen Datenmengen mit Tape-Robotern, Vernetzung von hunderten von Arbeitsplatzrechnern. Dazu gibt es eine Reihe von Vorführungen. Unter anderem erklären Wissenschaftler, wie mit Hilfe eines Frühwarnsystems Tsunamis besser vorhergesagt und wie die Wanderungen von Pinguinen in der Antarktis direkt am Computer mitverfolgt werden können. Ein weiterer Höhepunkt ist eine Video-Liveschaltung zur AWIPEV-Forschungsstation auf Spitzbergen.
Vortrag im Rahmen der Woche der Informatik am Alfred-Wegener-Institut
Mittwoch, 13. September, 19:30 Uhr im Hörsaal des Deutschen Schiffahrtsmuseums
Donnerstag, 14. September, 19:30 Uhr im Vortragssaal des Hauses der Wissenschaft in Bremen
Das System Erde und die Datenflut
Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Hiller
Forscher des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) versuchen, das System Erde durch Messungen und Simulationen zu verstehen. Es ist bekannt, dass das Klima der Erde in der Vergangenheit starken Änderungen unterworfen war. Wie entwickelt es sich in der Zukunft, was geschieht mit den Meeresströmungen, was mit den Eismassen? Um solche Fragen zu beantworten, werden große Datenmengen auf Forschungsfahrten mit dem Eisbrecher Polarstern und auf Expeditionen an den Forschungsstationen des AWI gesammelt. Zugleich werden mit Hochleistungsrechnern Simulationen des Erdsystems durchgeführt. Nur die enge Verbindung beider Bereiche - Messung und Simulation - führt zu einem besseren Verständnis und genauen Vorhersagen über das Gesamtsystem Erde.
Die Beobachtungsdaten aus der Natur und die in den Modellen erzeugten Daten sind extrem umfangreich. Sie werden an verschiedenen Instituten weltweit in getrennten Archiven gespeichert. Vergleiche zwischen Simulation und Messung benötigen einen effizienten Zugriff auf diese weltweit verteilten Datenbanken. In Deutschland wird die Verknüpfung der Klimadaten im C3-Grid-Projekt vorangetrieben. Hinter dem Begriff "Grid" steckt die Zielsetzung, die Daten ähnlich einfach wie den Strom aus der Steckdose direkt am Arbeitsplatz zu erhalten, ohne ihren Speicherort kennen zu müssen. Durch diesen einfachen Zugriff erwarten die Wissenschaftler entscheidende Impulse für weitere Modellentwicklungen sowie die Verbesserung von Vorhersagen. Prof. Hiller ist Koordinator des C3-Grid-Projektes am AWI. Er berichtet vom Stand der Arbeiten und beschreibt die ausgeklügelten und faszinierenden Techniken, die den Zugriff auf die Massendaten und ihre Verwaltung effizient möglich machen.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos.
Bremerhaven, den 7. September 2006
Hinweis für Redaktionen: Ihr Ansprechpartner in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Alfred-Wegener-Instituts ist Dr. Jens Kube, Tel. (0471-)4831-2007 (E-Mail: jkube@awi-bremerhaven.de). Siehe auch http://www.awi.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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