idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
07.09.2006 16:03

Internationale Initiative zur Funktionsaufklärung aller Gene gestartet

Michael van den Heuvel Kommunikation
GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit

    Das von der Europäischen Gemeinschaft mit 13 Millionen Euro geförderte Konditionale Maus Mutagenese Projekt EUCOMM und sein kanadisches Partnerprojekt NorCOMM bekommen Verstärkung aus den USA: am heutigen 7. September fiel der Startschuss für das Knockout Mausprojekt (KOMP) der amerikanischen Gesundheitsbehörde NIH. Die drei großen Projekte wollen in enger Kooperation praktisch alle Gene des Mausgenoms mutieren, um mithilfe von Mausmodellen die Funktion aller Gene aufklären zu können.

    Europäische Forscher haben bei dieser Initiative, die ähnlich wie zuvor das internationale Humangenomprojekt strukturiert sein soll, eine Vorreiterrolle übernommen. EUCOMM erzeugt bereits seit Jahresbeginn mutierte Mausgene in embryonalen Stammzellen der Maus, die der Wissenschaftsgemeinschaft in Kürze frei zur Verfügung gestellt werden. Aus diesen Zellen können Mausmodelle für alle genetisch bedingten menschlichen Erkrankungen generiert werden.

    Das europäische Programm wird von Prof. Dr. Wolfgang Wurst, Institutsdirektor am GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, koordiniert. Wurst, seine Mitarbeiter und das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Deutsche Genfallenkonsortium (GGTC) haben in der Vergangenheit einen Teil der bei den Projekten zum Einsatz kommenden Methoden entwickelt und somit EUCOMM erst ermöglicht.

    Die bei der Mutation der Mausgene verwendeten Verfahren sind konditionale Gene Trapping- und Gene Targeting-Verfahren, die eine besonders präzise Modellierung genetisch bedingter Krankheiten in der Maus ermöglichen, wie Morbus Parkinson, Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und andere.

    EUCOMM hebt die bislang in der Wissenschaftsgemeinschaft durchgeführte Produktion von Mausmodellen auf eine neue Ebene, indem die Modelle jetzt koordiniert sowie schneller, einfacher und kostengünstiger erzeugt werden können. Somit rückt erstmals eine Aufklärung der Ursachen aller genetisch bedingten Krankheiten in greifbare Nähe.

    -> GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Heinz-Jörg Haury, Abt. Kommunikation, Tel: 089/3187-2460, Fax 089/3187-3324, E-Mail: oea@gsf.de

    -> Dr. Cornelia Kaloff, EUCOMM Project Manager, E-Mail: cornelia.kaloff@gsf.de


    Weitere Informationen:

    http://www.gsf.de/neu/Aktuelles/Presse/2006/KOMP.php


    Bilder




    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).