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26.01.2000 12:29

Allzeit bereit: ARAS gibt Telefonauskünfte rund um die Uhr

Sabine Gerbaulet Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    Das Automatische-Rufnummern-Auskunfts-System (ARAS) wird an der TU Darmstadt seit Anfang Dezember 1999 getestet. Entwickelt wurde es von der Media Transfer GmbH in Darmstadt in Zusammenarbeit mit dem Hochschulrechenzentrum der TUD. Bislang arbeitet ARAS zur vollsten Zufriedenheit von Entwicklern und Anwendern.

    Allzeit bereit: Highend-Spracherkennung ARAS vermittelt
    Auskünfte an der TU Darmstadt
    Darmstadt, 25. Januar 2000. Charmant, dieser leicht französische Akzent der neuen "Vollzeitkraft" in der zentralen Telefonvermittlung der Hochschulregion Darmstadt. Und dabei immer gleichbleibend freundlich, egal um welche Uhrzeit sich der Anrufer nach der Telefonnummer eines Mitarbeiters der Technischen Universität erkundigt. Seit dem 6. Dezember 1999 hat die Hochschulregion Darmstadt das Highend-Spracherkennungssystem ARAS zu Testzwecken in Betrieb genommen. Es unterstützt das Team der Vermittlungszentrale - und dies rund um die Uhr. Als erste Hochschule Deutschlands bietet die TU Darmstadt damit der Öffentlichkeit einen umfassenden Auskunftsservice, denn auch noch lange nach Dienstschluss der Zentrale um 16 Uhr sind die Mitarbeiter der TU, der FH sowie weiterer zwölf Einrichtungen (darunter das Landesmuseum und die Landesbibliothek) dank ARAS zu erreichen.
    Das auf natürlicher Spracherkennung basierende Dialogsystem ARAS (Automatisches Rufnummern-Auskunfts-System) wurde von der Media Transfer GmbH, Darmstadt, in Kooperation mit dem Hochschulrechenzentrum der Technischen Universität Darmstadt entwickelt und gilt aufgrund seiner besonders umfangreichen Vermittlungsdatenbank mit deutlich über 5.000 Einträgen und seiner hohen Stabilität als technologisch führend auf dem Gebiet der telefoniebasierten Spracherkennung. ARAS erteilt bereitwillig Auskünfte unter der Tel.-Nr. (0 61 51) 16 56 73 - Tag und Nacht!
    Dialogstrategie: Sprechen mit der Maschine, als wäre sie ein Mensch
    Der Sprachcomputer ARAS nimmt mehrere Telefonate gleichzeitig entgegen und führt per natürlicher Spracherkennung mit jedem Anrufer einen Dialog. "Sie können mir helfen, indem Sie deutlich und etwas lauter sprechen", bittet er gleich zu Anfang. Über Eingrenzfragen - wie die Frage nach Vorname oder Abteilung - werden auch die Rufnummern von häufiger vorkommenden Namen wie Schmidt oder Müller gefunden.
    Die Dialogstrategie wird bei ARAS durch ständig mitlaufende Datenbankabfragen so optimiert, dass der gewünschte Teilnehmer in einem möglichst kurzen Dialog mit dem Anrufer ermittelt werden kann. Falls ein Teilnehmer mehrere Telefone hat, werden alle Nummern mit der jeweiligen Zusatzinformation genannt, auf Wunsch auch Faxnummer(n).
    "Wir entwickeln seit einigen Jahren gemeinsam mit der Deutschen Telekom AG ein nationales Auskunftssystem für Telefonnummern. Dort kann man wegen der immensen Teilnehmeranzahl leider nur häufig vorkommende Namen erkennen, ansonsten hilft dort eben der Operator weiter" , so Jan-Martin Roth, Projektleiter bei der Media Transfer GmbH. "Das Besondere an unserem System ARAS ist hingegen, dass ausnahmslos jede (!) Person per Spracherkennung ermittelbar ist. Nur deshalb kann das System ja auch völlig ohne Operator im Hintergrund rund um die Uhr Dienst tun."
    Störungsfreier Betrieb von Anfang an
    Für das Hochschulrechenzentrums der TU Darmstadt ist ARAS besonders überzeugend wegen seiner auffallend hohen Stabilität. Üblicherweise kommt es bei solch großen Softwaresystemen aufgrund von Speicherengpässen zu gelegentlichen Abstürzen, und sie bringen einen nicht unerheblichen Administrationsaufwand mit sich. "ARAS läuft ununterbrochen seit dem 6. Dezember 1999, und es gab seitdem weder ein Y2K-Problem noch ist an irgendeiner Stelle ein Fehler aufgetreten", so Dipl.Wirtsch.-Ing. Bernd Montag, der für den Betrieb der Telefonanlage verantwortlich ist. "Der Sprachcomputer läuft so stabil, dass man wochenlang nicht danach schauen muss und ihn als Administrator beinahe vergisst." Nach einer ca. dreimonatigen Testphase soll über die dauerhafte Einführung des Systems in der Hochschulregion Darmstadt entschieden werden.
    Im Gegensatz zu seinen Kollegen aus Fleisch und Blut ist ARAS zwar nonstop im Einsatz, doch so flexibel wie diese wird ein Sprachcomputer niemals sein können. ARAS kennt zwar Telefon- und Faxnummern, doch die Mitarbeiterin in der Telefonvermittlung weiß außerdem zum Beispiel, wo einzelne Professoren auch abseits ihres Schreibtisches zu finden sind und geht im Einzelfall auch schon einmal auf die Suche, um den Teilnehmer später zurückzurufen. So etwas werden Automaten in absehbarer Zukunft kaum leisten können. Insofern betrachtet man an der TU Darmstadt das System als sehr effektive Flankierung, keinesfalls aber als Ersatz für die Arbeit der Mitarbeiter der zentralen Vermittlung, wie der Leiter des Hochschulrechenzentrums, Dr. Jürgen Ohrnberger, betont.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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