idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.09.2006 08:34

Bewegende Gedanken: TU-Wissenschafter veranstalten BCI-Trainingskurs und Workshop

Mag. Alice Senarclens de Grancy Kommunikation und Marketing
Technische Universität Graz

    Forscher erklären Schnittstelle Mensch-Computer

    Ein gelähmter Patient bewegt seine Glieder lediglich mit Hilfe von Willensimpulsen aus dem Gehirn: Mit der Kraft der Gedanken Computer zu steuern, ist erklärtes Ziel der "Brain-Computer-Interface"(BCI)-Forschung. Faszinierende Erkenntnisse in dieser Disziplin, die die Schnittstelle zwischen Mensch und Computer erforscht, eröffnen neue Perspektiven für Menschen mit Handicaps. Wissenschafter des Instituts für Semantische Datenanalyse/ Knowledge Discovery der TU Graz wollen ihre Erkenntnisse Forschern aus verschiedenen Disziplinen näher bringen und veranstalten dazu am Donnerstag, 21. September 2006, einen "BCI Training Course". Von 22. bis 23. September 2006 findet anschließend mit dem "BCI Workshop" eine Expertentagung statt.

    Bei der BCI-Technologie wandelt ein Computer elektrische Signale des menschlichen Gehirns in maschinelle Steuerungssignale um. Diese können Wissenschafter nutzen, um etwa Muskeln gelähmter Menschen zu aktivieren. "Wenn im Bereich BCI mehr Menschen Forschungsarbeit leisten, können wir Menschen mit Handycaps rascher konkretere Perspektiven anbieten", erklärt Veranstalter Gernot Müller-Putz vom TU-Institut für Semantische Datenanalyse/Knowledge Discovery, der mit dem Trainings-Treffen mehr Forscher für seine Disziplin begeistern will. Psychologen, Telematiker und Mediziner haben sich bereits angemeldet. In nur einem Tag sollen die Wissenschafter gemeinsam ein funktionsfähiges BCI-System einrichten und selbst testen.

    Für die anschließende zweitägige Expertenkonferenz haben sich bereits über hundert Wissenschafter aus 20 Nationen angemeldet. "Wir wollen unsere Technologien rasch entscheidend weiter entwickeln. Der Erfahrungsaustausch mit internationalen Forschergruppen bringt uns dabei deutlich weiter", freut sich Müller-Putz über das rege Interesse aus aller Welt. Das Forscherteam der TU Graz um den Neuroinformatiker Gert Pfurtscheller genießt längst rund um den Globus hohes Ansehen: 2003 war es den Wissenschaftern gelungen, einem querschnittgelähmten Patienten das Öffnen und Schließen seiner Hand zu ermöglichen. Der junge Mann konnte dadurch erstmals seit einem schweren Badeunfall wieder selbstständig essen und trinken.

    Rückfragen: Dipl.-Ing. Dr.techn. Gernot Müller-Putz
    Tel: 0316 873 5313; Email: gernot.mueller@TUGraz.at


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).