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11.09.2006 11:13

Senologen-Kongress im Zeichen von Mammographie und verbesserter Brustkebstherapie

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Senologen-Kongress im Zeichen von Mammographie und verbesserter Brustkebstherapie

    Dresden - Die 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie ging am Samstag den 2. September 2006 in Dresden zu Ende. Über 2.000 Senologen, wie die Brustkrebsspezialisten unter den Ärzten genannt werden, haben den Kongress besucht. Auf dem diesjährigen Kongress, der vom 31. August bis 2. September stattfand, war in 330 wissenschaftlichen Vorträgen bei 260 Referenten überwiegend Optimismus zu spüren. Denn Fortschritte in Diagnose und Therapie tragen dazu bei, dass das Mammakarzinom zukünftig früher erkannt und noch schneller und schonender behandelt werden kann. Qualitätsstandards sollen die Therapie für die Patientinnen verlässlicher machen.

    Die Vorbereitungen auf ein bundesweites Mammographie-Screening laufen derzeit auf Hochtouren. Die Reihenuntersuchung, auf die alle Frauen zwischen 50. und 69. Lebensjahr alle 24 Monaten einen Anspruch haben, wird spätestens Ende 2007 deutschlandweit verfügbar sein, sagte Tagungspräsident Prof. Dr. med. Rüdiger Schulz-Wendtland von der Universität Erlangen-Nürnberg. Von den geplanten 80-100 Mammographie-Einheiten hätten bereits 25 ihre Arbeit aufgenommen. Das Screening werde von den Frauen gut aufgenommen. Nach den bisherigen Erfahrungen beteiligen sich von 50 bis über 60 Prozent der berechtigten Frauen. "Eine Senkung der Mortalität, aber auch Morbidität, kann aber nur durch ein ganzheitliches und strukturiertes Qualitätssicherungskonzept erreicht werden. Ein strukturiertes Früherkennungskonzept muss auch jegliche andere diagnostische Versorgung außerhalb des Screenings beinhalten", forderte Professor Dr. med. Ingrid Schreer, stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Senologie, während der Kongress-Pressekonferenz.

    Auch in anderen Bereichen will die Deutsche Gesellschaft für Senologie die Qualitätsstandards verbessern. So ist eine Überarbeitung der Leitlinien geplant, die erst 2003 zur "Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland" und 2004 zur "Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms der Frau" veröffentlicht wurden und sich in Deutschland weitgehend durchgesetzt haben - übrigens auch bei Internet-Usern. Bei einer Google-Suche belegen die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Senologie die vorderen Plätze.

    In der Therapie haben laut dem 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Senologie, Prof. Dr. med. Diethelm Wallwiener von der Universitäts-Frauenklinik Tübingen zum einen, neue Medikamente die Behandlungschancen der Patientinnen verbessert. Hierzu zählen für die Brustkrebsexperten der neue Gefäßblocker Avastin sowie Herceptin, dessen Einsatz auf das Frühkarzinom ausgeweitet wurde. Weniger bekannt, aber ebenso wichtig sind die Fortschritte in der Chirurgie. Hier ermöglicht die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie heute die gezielte Untersuchung einzelner Lymphdrüsen aus der Drainage-Zone der Tumoren. Wenn sie tumorfrei sind, verzichten die Chirurgen häufig auf die Ausräumung der Achselhöhle. Den Patientinnen bleiben dann die oft quälenden Schwellungen im Armbereich erspart. Auch die Strahlentherapie, die bei brust-erhaltender Operation notwendig wird, verzeichnet Fortschritte: Die vom Rückfall gefährdete Brust kann gezielter und damit komplikationsärmer bestrahlt werden.

    Die komplexen Therapien lassen sich heute am besten in Brustzentren umsetzen. Dort arbeiten Strahlentherapeuten, Chirurgen und andere Tumorspezialisten Hand in Hand. Für diese Zentren hat die Deutsche Gesellschaft für Senologie ebenfalls Standards festgelegt. Das Ziel: Überall in Deutschland soll Frauen eine gleich hohe Qualität in Diagnostik und Therapie angeboten werden.

    Ihr Pressekontakt für Rückfragen:

    Silke Jakobi
    Pressestelle
    26. Jahrestagung der
    Deutschen Gesellschaft für Senologie
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Tel.: 0711 89 31 163
    Fax: 0711 8931 566
    E-Mail: jakobi@medizinkommunikation.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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