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12.09.2006 10:18

Uniklinikum Tübingen eröffnet Rheumaschwerpunkt

Dr. Ellen Katz Kommunikation und Medien
Universitätsklinikum Tübingen

    Frühzeitige Diagnose - gezielte Therapie

    "Rheuma - das steckt in den Gelenken" - so lautet die landläufige Meinung. Was viele nicht wissen: Rheuma kann sich auf viele erdenkliche Arten äußern und auch die Organe des Körpers befallen, wie beispielsweise Haut, Nieren, Herz oder Gehirn. Auch vor jungen Erwachsenen oder sogar Kindern machen die rheumatischen Krankheiten nicht halt.
    Oft ist eine effektive Therapie nur durch eine fächerübergreifende Betreuung der Patienten möglich. Das Universitätsklinikum Tübingen eröffnet am Samstag, 7.10.2006, 9.30 Uhr (Tübingen, Kliniken Berg, Crona-Gebäude, Hörsaal 210) im Rahmen des 11. Symposiums des Rheumazentrums Württemberg einen Schwerpunkt für Interdisziplinäre Klinische Immunologie, Rheumatologie und Autoimmunerkrankungen (INDIRA).

    Rheumatische Erkrankungen gehören zu den häufigsten behandlungsbedürftigen Erkrankungen oder Gesundheitsstörungen in Deutschland. Über 400 Krankheitsbilder sind bekannt. In vielen Fällen ist eine rasche Diagnose wichtig: Eine früh eingeleitete Therapie, die genau auf die Erkrankung abgestimmt ist, kann viele Folgeschäden verhindern.
    Dabei betrifft die Autoimmunerkrankung fast immer mehrere Organe. Je nachdem, welche Beschwerden der Patient hat, ist er entweder beim Rheumatologen, häufig aber auch beim Augenarzt (Augenentzündung), beim Orthopäden (Gelenkentzündung), beim Hautarzt (Hauterkrankungen) oder Internisten (Nierenbeteiligung/Nephritis) in Behandlung. Auch neurologische Symptome können ein erster Ausdruck einer entzündlich rheumatischen Systemerkrankung sein.

    Für eine schnelle Diagnosestellung und rasche Therapie ist eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der oben genannten Fachdisziplinen erforderlich. "Experten aus verschiedenen Disziplinen werden am Tübinger Uniklinikum eng zusammenarbeiten, um Rheuma-Patienten eine optimale Diagnose, Therapie und Langzeitbehandlung zu bieten", erklärt Dr. Ina Kötter, Privatdozentin an der Rheumatologischen Ambulanz der Medizinischen Universitätsklinik.

    Der Rheumaschwerpunkt startet zunächst mit drei interdisziplinären Sprechstunden pro Woche, jeweils an einer anderen Klinik. Die fächerübergreifenden Sprechstunden werden von einem Internist und Rheumatologen koordiniert und an den beteiligten Kliniken mitbetreut.

    Den Patienten verspricht der neue Rheumaschwerpunkt gleich mehrere Vorteile. Zum einen können rheumatische Krankheitsbilder schneller erkannt werden. Zum anderen werden Mehrfachuntersuchungen vermieden, die Wege für den Patienten vereinfachen sich. Wer beispielsweise mit Augenbeschwerden, die auf eine rheumatische Erkrankung zurückzuführen sind, in der Augenklinik ist, kann dort die Sprechstunde vor Ort besuchen - der Weg in die Rheumaambulanz entfällt. Außerdem profitieren Rheuma-Patienten vom neuesten Stand der immunologischen Forschung: So können sie an Studien mit neuen Medikamenten teilnehmen oder frühzeitig mit neuen Therapien behandelt werden.

    Ansprechpartner für nähere Informationen

    Universitätsklinikum Tübingen, Medizinische Klinik
    Abt. Innere Medizin II, Hämatologie, Onkologie, Immunologie, Rheumatologie, Pulmologie
    Privatdozentin Dr. med. Ina Kötter
    Tel. 0 70 71 / 29-8 51 38, Fax 0 70 71 / 29-51 38
    ina.koetter@med.uni-tuebingen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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