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27.01.2000 12:59

Schulung in modernsten Verfahren

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    1. Jenaer Workshop für chirurgische Intensivmedizin startet morgen

    Jena (27.01.00) Nach komplexen Operationen, wie Transplantationen, sollte auch die intensivmedizinische Nachbetreuung durch speziell geschulte Chirurgen durchgeführt werden, ist der Jenaer Chirurg Prof. Dr. Johannes Scheele überzeugt. Aus diesem Grund richtet Prof. Scheele den "1. Jenaer Workshop Intensivmedizin für Chirurgen" am 28./29. Januar in der Friedrich-Schiller-Universität Jena aus. Rund 100 operativ tätige Intensivmediziner aus dem ganzen Bundesgebiet werden zu dem Symposium, an das sich praktische Übungen anschliessen, erwartet. Veranstaltet wird der Workshop, in dessen Zentrum die akute Bauchfellentzündung (Peritonitis) steht, von der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Intensiv- und Notfallmedizin der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, in deren Vorstand Prof. Scheele vor kurzem berufen wurde.

    Die ganzheitliche Behandlung des Patienten von der Indikationsstellung über die Operation bis zur Nachbetreuung erfordert gerade bei komplexen Operationen eine leistungsfähige, von Kompetenz und Engagement der ärztlichen Mitarbeiter und des Pflegedienstes geprägte chirurgische Intensivmedizin, unterstreicht Prof. Scheele. "Der Operateur trägt eine unteilbare Verantwortung für seinen Patienten", die sich so am besten umsetzen lasse. Dessen ungeachtet plädiert er für eine interdisziplinäre Kooperation der Chirurgen mit den benachbarten Disziplinen, etwa der Anästhesie oder der Kardiologie.

    Aktuelle Standards und Möglichkeiten wollen die Jenaer Chirurgen während der Tagung praxisnah darlegen. Dabei werden sie - am Phantom - eine Methode vorführen, die in Thüringen nur das Jenaer Uni-Klinikum anbietet. "Es ist eine Art von Dialyse für die Leber", erklärt Prof. Scheele das Verfahren, das schwer leberkranken Patienten hilft, wenn sie zuviele Gallenfarbstoffe im Körper anhäufen. Diese in Deutschland nur in wenigen Zentren verfügbare Therapiemethode, die auch die Wartezeit auf eine Lebertransplantation überbrücken kann, wird im Jenaer Klinikum an der von Prof. Scheele geleiteten Abteilung durchgeführt. "Wir waren weltweit die ersten, die dieses Verfahren bei einem Baby angewendet haben", weist Scheeles Mitarbeiter Leonid Kasakov auf weitreichende Einsatzmöglichkeiten hin.

    Während des Workshops, den Scheele und Kasakov leiten, "werden die neuesten therapeutischen und diagnostischen Möglichkeiten präsentiert", beschreibt der Stationsarzt. Dazu können sie auf das moderne Equipment der Jenaer Abteilung zurückgreifen, das bezüglich "der Ausstattung ein sehr hohes Niveau erfüllt", sagt Prof. Scheele, "und nicht zuletzt ein hohes Maß an endoskopischen und anderen interventionellen Maßnahmen eröffnet", wie die Jenaer Chirurgen während des Workshops beweisen werden.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Johannes Scheele/Leonid Kasakov
    Abteilung für Allgemeine und Viszerale Chirurgie der Klinik für Chirurgie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Bachstr. 18
    07743 Jena
    Tel.: 03641/933540 oder 933171
    Fax: 03641/934280
    E-Mail: kasakow@bach.med.uni-jena.de


    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Axel Burchardt M. A.
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931041
    Fax: 03641/931042
    E-Mail: hab@sokrates.verwaltung.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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