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28.01.2000 08:27

Die Tagfalter Deutschlands

Susanne Hufe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ

    Ein neues Standardwerk für Freilandökologen, Umweltplaner und Naturschützer im Januar erschienen

    Bislang war für Deutschland kein Werk verfügbar, das die sichere Bestimmung der bei uns heimischen Tagfalterarten erlaubte und gleichzeitig fundierte Informationen zur Ökologie und zur aktuellen Gefährdungssituation dieser Arten lieferte. Der neue Band schließt diese Lücke. Mit der ausführlichen Darstellung verschiedener Erfassungs- und Bewertungsmethoden ist es den Autoren gelungen, wissenschaftliche Erkenntnisse der letzten Jahre für die Umsetzung in die Naturschutz- und Planungspraxis aufzubereiten.

    Die Herausgeber Josef Settele und Reinart Feldmann sind Wissenschaftler am UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle, wo man sich intensiv mit der Erfassung und Bewertung von Tierpopulationen, der ökologischen Modellierung und der Biodiversitätsforschung beschäftigt. Rolf Reinhardt, der dritte Herausgeber, ist langjähriger Mitarbeiter eines Planungsbüros und ausgezeichneter Kenner der Schmet-terlingsfauna Ostdeutschlands.

    Tagfalter spielen bei den Untersuchungen des UFZ wie auch generell bei der Natur-schutzforschung und der Landschafts- und Eingriffsplanung eine besonders wichtige Rolle. 60,5% der Tagfalter in Deutschland gelten derzeit als gefährdet. Nur 32 Arten fanden sich 1999 nicht auf der Roten Liste für das Bundesgebiet. Im Buch wird auch die Situation in den einzelnen Bundesländern dargestellt.

    In mehrjähriger Arbeit und unter Einbeziehung zahlreicher Experten haben die Herausgeber umfangreiches Wissen zur Biologie, zu Gefährdungsfaktoren und zur Verbreitung von 152 Arten zusammengetragen. Lebensräume, Nahrungsspektren und Populationsdynamik (incl. Flugzeiten) werden ausführlich dargestellt. Die Falter werden im Tafelteil so abgebildet, dass der Bearbeiter sie zuverlässig identifizieren kann. Dort, wo die Bestimmung im Freiland nicht einwandfrei möglich ist, wird auf die entsprechenden Präparationsmethoden verwiesen. Relativ neu ist die Erkenntnis, dass sich eine Reihe von Arten in der Natur besser im Ei- oder Raupenstadium nachweisen lässt. Auch darauf wird ausführlich eingegangen.

    Die im Buch diskutierten PC-Programme zur Ermittlung von Größe und Überlebenschancen gefährdeter Tierpopulationen sind auch über das Internet direkt zugänglich.
    Berücksichtigt werden ferner neue systematische Erkenntnisse. So haben intensive taxonomische Arbeiten in den vergangenen Jahren zu Tage gebracht, dass sich hinter einigen, äußerlich nicht unterscheidbaren Arten zwei oder mehr Spezies verbergen. Die Autoren vergeben für alle Arten Identifikationsnummern, so dass eine standardisierte Systematik entsteht, unabhängig von möglichen späteren nomenklatorischen Änderungen.

    Fachlicher Ansprechpartner:
    Dr. Josef Settele,
    UFZ Projektbereich Naturnahe Landschaften und Ländliche Räume,
    e-mail: settele@pro.ufz.de, Telefon: 0341/235-2003

    Die Tagfalter Deutschlands.
    Josef Settele, Reinart Feldmann, Rolf Reinhardt (Hrsg.) 450 Seiten.
    ISBN 3-8001-3519-1. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. Preis: DM 98,-.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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