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28.01.2000 13:30

Internationale Jahrestagung Nuklearmedizin

Heike Jordan Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V.

    Vom 29.03.-1.04.2000 findet an der TU München die Internationale Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin zusammen mit der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin statt.

    Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN e.V.) vom 29. März bis 1. April 2000 an der TU München (Hauptgebäude, Arcisstraße 21) gewinnt in diesem Jahr dadurch zusätzlich an Bedeutung, dass die Österreichische und die Schweizerische Gesellschaft für Nuklearmedizin ihre jährlichen Tagungen in diesen DGN-Kongress einbinden. Erwartet werden mehr als 1500 Nuklearmediziner, Mediziner angrenzender Fachbereiche und Naturwissenschaftler, wenn es in rund 180 Vorträgen und 210 Postern um den aktuellen Stand der Nuklearmedizin in Europa geht.
    Die Highlights dieses dicht gedrängten, wissenschaftlichen Programms fassen wir für Sie am Donnerstag, 30. März 2000, zwischen 12.30 und 14.00 Uhr in einer Pressekonferenz im Senatssaal (1. Stock) zusammen. Als Themen sind vorgesehen:
    - Koronare Herzkrankheit und nuklearmedizinische Diagnostik: Die Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen im Herzmuskelgewebe durch Fettablagerungen in den Herzkranzgefässen) zählt zu den häufigsten Todesursachen in der Bundesrepublik Deutschland und muss so früh wie möglich therapiert werden. Die Nuklearmedizin bietet nicht-invasive, bildgebende Verfahren, die das Ausmaß der Durchblutungsstörungen und ihre Auswirkungen sichtbar machen, so dass die optimale Therapie geplant werden kann. Eine besondere Rolle spielt sie bei der Diagnostik vor Operationen am offenen Herzen nach einem Herzinfarkt, mit denen die Durchblutung des betroffenen Herzmuskelbereiches wiederhergestellt werden soll. Spezielle Verfahren machen es möglich, zwischen abgestorbenem und zwar nicht mehr durchbluteten, aber noch lebensfähigem Gewebe ("winterschlafend") zu unterscheiden und damit zu klären, ob der schwere Eingriff Aussicht auf Erfolg hat.
    - Psychiatrie/Neurologie - Morbus Alzheimer: Die sichere Diagnose von Morbus Alzheimer und vor allem die Differenzierung von anderen Demenzen (etwa Creutzfeldt-Jakob) ist bisher nur nach dem Tod des Betroffenen durch Untersuchung des Hirngewebes möglich. Einen sehr guten Hinweis darauf, ob eine solche Prionkrankheit vorliegt und welche, bietet jedoch bereits in sehr frühen Stadien der Erkrankung die nuklearmedizinische Diagnostik mit SPECT (Single Photon Emission Tomographie) und PET (Positronen-Emissions-Tomographie). Damit lassen sich typische Verteilungsmuster der Nährstoffversorgung und Durchblutung des Gehirns sichtbar machen, die die im Frühstadium ansonsten in ihren Symptomen sehr ähnlichen Krankheiten unterscheiden.
    - Die Osteoporose ist im Zuge der Gesundheitsreform wieder zu einem vieldiskutierten Thema geworden. Diese nicht immer ausreichend ernst genommene Volkskrankheit mit ihren erheblichen Folgeschäden und -kosten kann nur im Frühstadium kurativ therapiert werden - sofern sie rechtzeitig diagnostiziert wird. Mit der Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) kann der Mineralgehalt und damit das Risiko eines Knochenbruches nicht-invasiv, also ohne Entnahme von Knochengewebe, bestimmt werden. Dennoch hat der Gesetzgeber dieses Verfahren als prophylaktische Untersuchung als angeblich zu unsicher aus dem Leistungskatalog gestrichen. Nach einem Knochenbruch hingegen wird es bezahlt, gilt es auch wieder als sicher genug. Die Krankheit allerdings ist dann schon in einem Stadium, in dem keine Heilung mehr möglich ist. Aus diesem Anlass möchten wir Sie über das Verfahren und die Folgen dieses Beschlusses informieren.
    - Klinische Forschung - Tinnitus: In Deutschland erkranken etwa 340 000 Menschen jährlich neu am Tinnitus, dem "Ohrensausen", einem zwar nicht schwerwiegenden, aber sehr quälenden Leiden. Bis heute sind die Entstehungsmechanismen des Tinnitus nicht aufgeklärt. Einige neue Erkenntnisse brachten jedoch nuklearmedizinische Untersuchungen, deren Ergebnisse wir Ihnen vorstellen möchten.
    Neben den wissenschaftlichen Vorträgen und Poster-Sessions werden in München umfangreiche Fortbildungsveranstaltungen und Übersichtsreferate angeboten, an denen Sie - ebenso wie an allen anderen Vorträgen - gerne kostenlos teilnehmen können (Do/Fr: 9.00/8.00 - 17.30 Uhr, Sa: 8.30 - 15.00 Uhr). Einen besonderen "Leckerbissen" stellen die schon von der Auswahl der Redner her sehr kontrovers angelegten Debatten am Donnerstag- (30.03.2000) und Freitagnachmittag (31.03.2000) jeweils von 16.00 bis 17.30 Uhr. Da die Nuklearmedizin in eine Vielzahl anderer medizinischer Fachbereiche eingebunden ist, werden jeweils ein Anwender und ein Nuklearmediziner diskutieren über die nuklearmedizinische Alzheimer-Diagnostik, Aktivierungsstudien mit PET und funktionellem MRT, die Diagnostik der Koronaren Herzkrankheit und die präoperative Diagnostik nach einem Herzinfarkt. Im Anschluss an jede Debatte besteht für Sie als Vertreter der Presse die Möglichkeit zu einem Gespräch mit den Referenten.
    Einladen möchten wir Sie ausserdem zur Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch, 29.03.2000, ab 20.00 Uhr und zur Highlights-Lecture mit Verleihung des B.R.A.H.M.S-Forschungspreises für Schilddrüsenerkrankungen und des Mallinckrodt-Förderpreises am Sonnabend, 1.04.2000, 12.15 - 14.00 Uhr.
    Bitte, verwenden Sie für Ihre Akkreditierung das Online-Akkreditierungs-Formular auf der DGN-Homepage im Internet (http://www.nuklearmedizin.de, Rubrik "München 2000"). Dort finden Sie auch weitere, jeweils aktuelle Informationen.
    Für weitere Fragen steht Ihnen die Pressereferentin der DGN gerne zur Verfügung (Heike Jordan, DGN-Pressereferentin, Tel. 0551/376447, Fax -/376453, e-mail: info@nuklearmedizin.de).


    Weitere Informationen:

    http://www.nuklearmedizin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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