Nutzbare Erkenntnisse zur Verbesserung schwerwiegender Nierenerkrankungen
Jena, 14.09.06 - Herr Dr. Stefan Heinen vom Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut Jena - wurde bei der diesjährigen Tagung der Europäischen Immunologischen Gesellschaften in Paris mit dem "Hans-Hench-Preis für Klinische Immunologie" ausgezeichnet.
Der Mitarbeiter der Abteilung Infektionsbiologie erhielt diese Auszeichnung für seine wertvollen Arbeiten zum Verständnis der molekularen Mechanismen zur Entstehung von zwei Nierenerkrankungen, die als Hämolytisch Urämisches Syndrom und als 'Dense Deposit Disease' bezeichnet werden. Seit einiger Zeit ist bekannt, dass Defekte bei der Immunabwehr zu diesen schwerwiegenden Nierenerkrankungen führen.
Herr Dr. Heinen konnte mit seinen Arbeiten, die er im Rahmen seiner Doktorarbeit in der Abteilung für Infektionsbiologie am Hans-Knöll-Institut durchgeführt hat, einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis des Krankheitsmechanismus dieser Autoimmunerkrankungen leisten. Genetische Veränderungen in einem zentralen Regulatorprotein, dem Komplementregulator Faktor H, führen zu einer defekten Steuerung der Aktivierungskaskade und haben zur Folge, dass das Immunabwehrsystem die körpereigenen Strukturen in der Niere als fremd erkennt und diese angreift. Dadurch kommt es zu einer Schädigung und einem Funktionsverlust der Niere.
Die neuen Erkenntnisse liefern eine wichtige Grundlage zur Verbesserung dieser schwerwiegenden Nierenerkrankungen und wurden bereits in neue Verfahren für eine gezielte Therapie umgesetzt.
Ansprechpartner:
Dr. Michael Ramm
Wissenschaftliche Organisation
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e.V.
- Hans-Knöll-Institut -
Beutenbergstrasse 11a
07745 Jena
Tel.: 03641/ 65-6642
Fax: 03641/ 65-6620
michael.ramm@hki-jena.de
pr@hki-jena.de
http://www.presse.hki-jena.de Presseservice
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Informationstechnik
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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