Auf der Suche nach der optimalen Behandlung
Professor Dr. Klar: Intensivmedizin muss fachübergreifender werden
Auf Intensivstationen werden mit hohem technischem Aufwand Leben ge-rettet. Zentrales Problem ist dabei die Gefahr des Herz-Kreislaufversagens bei Patienten, die "Hämodynamik". Wie kann diese optimal behandelt wer-den? Um eine Antwort bemühen sich Mediziner im Rahmen einer Tagung der Chirurgischen
CAIN 2006
24. Jahrestagung der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Intensiv- und Notfallmedizin
21. bis 22. September 2006
Arbeitsgemeinschaft für Intensiv- und Notfallmedizin vom 21. bis 22. September 2006 in Rostock. Ziel der Ärzte ist es, klare The-rapieansätze zu definieren, die möglichst schonend angewendet werden können. Nicht jeder Patient müsse an jedes Messgerät angeschlossen wer-den, so Tagungspräsident Professor Dr. Klar. Für den Rostocker Mediziner steht fest: Die Intensivmedizin muss fachübergreifender werden. Darum wurden auch Vertreter verschiedenster Fachgesellschaften in die Tagung einbezogen.
Das Versagen des Herz-Kreislaufsystems gehört immer noch zu den zentralen Problemen der Intensivmedizin. Hervorgerufen wird es meist durch schwere Blu-tungen, aber auch durch Infektionen, die zu einer gefährlichen Sepsis führen kön-nen oder Pumpversagen des Herzens. Wie mit derartigen schweren Komplikatio-nen bei Patienten umgegangen werden kann, soll im Rahmen der 24. Jahrestagung der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Intensiv- und Notfallmedizin (CAIN 2006) geklärt werden. "Unser Ziel ist es, die optimale Form der Behandlung zu de-finieren", sagt Tagungspräsident Professor Dr. Ernst Klar, Leiter der Abteilung für Allgemeine, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Rostock. Aus diesem Grund werden während der Tagung alle Formen des Kreislaufversagens bei Patienten erläutert und die jeweils beste Therapie diskutiert. Ausgangspunkt ist die Art des Schockzustandes, der durch Blutverlust, Herzversa-gen oder eine zur Sepsis führenden Infektion ausgelöst werden kann. Betroffen sind in der Folge andere Organsysteme wie Lunge, Niere Leber, Magen-Darm-Trakt oder auch das Nervensystem.
"Die Breite der jeweils gefragten Fachrichtungen zeigt bereits, dass in der Intensivmedizin streng interdisziplinär gearbeitet werden muss", so Professor Dr. Klar. Aus diesem Grunde werden vielerorts bereits zentrale intensivmedizinische Behandlungseinheiten gebildet, in denen die einzelnen Fächer eng zusammenarbeiten. Am Universitätsklinikum Rostock geschieht dies etwa im ITS-Bereich des Perioperativen Zentrums. Ziel ist dabei die ökonomisch sinnvolle Behandlung, aber auch die Beschränkung der Mittel im Sinne der Patienten: "Gerade in Bezug auf die Messung bestimmter Körperfunktionen müssen wir uns fragen: Ist weniger mehr?", so Professor Dr. Klar. Schließlich bedeute jedes neue Messverfahren auch den Einsatz neuer Katheter, die auch die Infektionsgefahr steigen lassen. "Auch diesem Problem kann durch größere Interdisziplinarität abgeholfen werden", sagt Professor Dr. Klar. Insofern gehöre zur optimalen Therapie natürlich der Einsatz von Messtechniken; es gilt aber, das angemessene Ausmaß festzulegen.
Um auf dem Weg zur optimalen Therapie weiter zu kommen, sind an der Tagung CAIN 2006 auch andere Fachgesellschaften beteiligt. "Wir wollen durch die Dar-stellung der jeweiligen Therapieansätze auch zum gegenseitigen Verständnis beitragen", so Professor Dr. Klar. Der Rostocker Mediziner veranstaltet die Tagung für die Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Intensiv- und Notfallmedizin, die Teil der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie ist. Erwartet werden rund 150 Teilneh-mer aus der ganzen Bundesrepublik.
24. Jahrestagung der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Intensiv- und Notfall-medizin
21. bis 22. September 2006
Yachthafenresidenz Hohe Düne, Am Yachthafen 1-8, 18119 Rostock
21. September: 13.30 Uhr Eröffnung
22. September, 9.00 Uhr, Ende 17:15 Uhr
www.cain2006.de
Kontakt
Professor Dr. Ernst Klar
Abteilung für Allgemeine Chirurgie,
Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie
Klinik und Poliklinik für Chirurgie
Universitätsklinikum Rostock
Schillingallee 35
18057 Rostock
Tel. 0381/4946001
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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