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14.09.2006 14:57

Wissenschaftler der TUD berät Life-Science-Forschung in Frankreich

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Professor Bernard Hoflack ist bis 2010 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Departments Lebenswissenschaften von Europas größter Forschungsgemeinschaft, der CNRS.

    Bernard Hoflack, Professor für Proteomik am Biotechnologischen Zentrum der Technischen Universität Dresden (BIOTEC), ist in den Wissenschaftlichen Beirat des Departments für Lebenswissenschaften des Nationalen Forschungszentrums in Frankreich (CNRS) berufen worden. Bis 2010 wird er als einziges Mitglied aus Deutschland gemeinsam mit 19 anderen aus Frankreich, Spanien, Belgien und Großbritannien die größte Forschungsgemeinschaft Europas zur Schwerpunktsetzung auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften beraten. Professor Michael van der Rest, Leiter der Abteilung Lebenswissenschaften: "Wir freuen uns sehr, dass Bernard Hoflack unser Gremium mit seiner internationalen Kompetenz in den kommenden Jahren unterstützen wird." Als Mitglied im wissenschaftlichen Beirat wird Professor Hoflack das CNRS zu künftigen Forschungsschwerpunkten in den Lebenswissenschaften, vor allem in Biomedizin und Biotechnologie, beraten. Unter anderem wird das Gremium die Strategie für die Forschung in den Lebenswissenschaften in den kommenden Jahren im CNRS bestimmen sowie neue Trends und Entwicklungen integrieren.

    "Internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit gehören von Anfang an zu den Erfolgsfaktoren der Biomedizin und Biotechnologie in Dresden", so Professor Hoflack. "Natürlich ist die Berufung auch eine Auszeichnung. Ich sehe darin vor allem die Chance, die Forschung hier weiter zu vernetzen."

    Das "Centre National de la Recherche Scientifique" (CNRS) ist eine öffentlich finanzierte Forschungsgemeinschaft, geleitet vom Forschungsministerium Frankreichs, mit mehr als 26.000 Beschäftigten, darunter 11.600 Forscher und 14.400 Ingenieure sowie Techniker, und einem jährlichen Budget von 2,3 Milliarden Euro. Als größte Organisation für Grundlagenforschung in Europa, widmet sich das CNRS allen wissenschaftlichen Feldern, gegliedert ist es in acht Departments: Life Sciences, Mathematik, Physik, Chemie, Nuklear- und Hochenergetische Physik, Ingenieurwissenschaften, Kommunikation und Informationstechnologie, Umweltforschung sowie Geistes- und Sozialwissenschaften.

    Bevor Bernard Hoflack zum Professor für Proteomik am BIOTEC der TUD berufen wurde, arbeitete er als Forschungsdirektor, verantwortlich für die Abteilung der Zellbiologie, am Institut für Biologie des CNRS in Lille, Frankreich. Heute widmet er sich mit seinem Team von zehn Wissenschaftlern und Technikern der Frage, wie die Proteine innerhalb einer Zelle miteinander interagieren. Dazu zählt auch angewandte Forschung zum Verständnis der Zusammensetzung der Zellmembran. Werden einzelne Prozesse in der Zellmembran gestört, zum Beispiel durch Bakterien oder Viren, ist dies häufig die Ursache für schwere Erkrankungen wie Tuberkulose oder AIDS.
    Ein weiteres Beispiel für diese Forschungsthemen sind die molekularen Mechanismen der Knochenrestrukturierung. Bei gesunden Menschen arbeiten knochenaufbauende (Osteoblasten) und abbauende Zellen (Osteoclasten) im Gleichgewicht, der Knochen wird laufend erneuert. Bei Osteoporose und verwandten Knochenkrankheiten aber gewinnen die abbauenden Zellen die Überhand, der Knochen wird porös. Hoflacks Team erforscht diesen Prozess mit dem Ziel, Wirkungsorte für Medikamente zu ermitteln, mit denen die Knochengesundheit erhalten werden kann. Laut Weltgesundheitsorganisation verursacht Osteoporose circa 650.000 Knochenbrüche in Europa pro Jahr. Weltweit leiden schätzungsweise 75 Millionen Menschen an dieser Krankheit. Eine effektive und kausale Behandlung gilt deshalb als einer der wichtigsten Arzneimittelmärkte der Zukunft.

    Weitere Informationen: Dr. Sabine Matthiä, Tel. 0351 463-40050, sabine.matthiae@biotec.tu-dresden.de


    Weitere Informationen:

    http://www.biotec.tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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