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15.09.2006 08:34

Tür-an-Tür-Intensivbehandlung von Frühchen und Neugeborenen

Helena Reinhardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Perinatalzentrum des UKJ führt hochspezialisierte Versorgung jetzt räumlich nah zusammen

    Jena. Kommt ein Baby zu früh oder schwer krank auf die Welt, so muss es bisher am Jenaer Uniklinikum zuerst eine Reise antreten - von der Frauenklinik auf die neonatologische Intensivstation in der mehrere hundert Meter entfernten Kinderklinik. Das soll sich jetzt ändern: In umfangreichen Umbaumaßnahmen entsteht derzeit in der Frauenklinik in direkter Nähe zum Kreißsaal eine neue Intensivstation für Früh- und Neugeborene. Sechs Intensivplätze werden auf der innerhalb der nächsten Wochen fertig gestellten Station zur Verfügung stehen.

    "Mit dieser lange fälligen räumlichen Zusammenführung können wir die Frühchen und schwerkranken Neugeborenen direkt nach der Geburt in unmittelbarer Nähe zur Mutter unterbringen und versorgen", freut sich Neonatologe Prof. Dirk Schramm. "Das ist wichtig, da selbst bei schwerkranken Babys die Nähe der Eltern den Heilungsprozess begünstigt." Zudem erfüllt das UKJ mit dem aufwändigen Umbau so auch die letzte bisher fehlende Anforderung von insgesamt 11 Kriterien, um ein so genanntes Perinatalzentrum "Level 1" führen zu können. Diese Zentren sind speziell auf die Behandlung kleiner Patienten mit höchstem Risiko ausgerichtet. "Schon heute erzielen wir in Jena überdurchschnittliche Ergebnisse bei der Behandlung extrem kleiner Frühgeborener oder Neugeborener, die in den ersten Lebenstagen operiert werden müssen", betont Prof. Schramm. "Dank des neuen, mit modernster Medizintechnik ausgestatteten Perinatalzentrums hoffen wir dies noch weiter ausbauen zu können", so Intensivmediziner Schramm, "und so dazu beizutragen, den Ruf Jenas als den eines Leuchtturms in Sachen Geburtenrate zu festigen."

    Auch nach der Eröffnung des Perinatalzentrums wird die bisherige Intensivstation an der Kinderklinik mit acht Intensivplätzen weiter bestehen bleiben. Schramm: "Das ist notwendig, da die sechs Plätze am Kreißsaal nicht ausreichen für all die Frühchen und Neugeborenen, die auch aus anderen Kliniken zu uns kommen." Zudem dauert die Intensivtherapie Früh- oder Neugeborener häufig viele Wochen oder Monate, länger, als die Mutter in der Frauenklinik bleibt. "In der Kinderklinik können die Eltern dann weiter in der Nähe ihres Kindes bleiben", erklärt Schramm, "da wir dort gute Möglichkeiten der gemeinsamen Unterbringung haben."

    Ansprechpartner:
    Prof. Dirk Schramm
    Komm. Direktor Abteilung Neonatologie, Universitätsklinikum Jena
    Tel. 03641/93 82 41
    E-Mail: dirk.schramm[at]med.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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