Der Biologe, Muskelforscher und Helmholtz-Humboldt-Preisträger Prof. Hendrikus Granzier von der Washington State Universität in Pullmann, US-Staat Washington, hat Mitte September 2006 seinen Forschungsaufenthalt am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch begonnen. In Zusammenarbeit mit Prof. Michael Gotthardt (MDC) und der Universität Mannheim will der niederländische Wissenschaftler die biomechanischen Grundlagen von Herzerkrankungen untersuchen. Prof. Granzier ist mit Prof. Sergej Nedospasov von der Russischen Akademie der Wissenschaften/Engelhardt Institut für Molekulare Biologie in Moskau, Russland, der zweite Helmholtz-Humboldt-Preisträger, der das MDC für seine Forschungsprojekte ausgewählt hat.
Prof. Granzier erforscht die molekularen Mechanismen der Muskelkontraktion und untersucht, wie die elastischen Eigenschaften des Herzens die Funktion beeinflussen. Diese grundlegenden Prozesse sind auch für die Erforschung von Erkrankungen wie Muskelschwund (Muskeldystrophie) und Herzschwäche (Herzinsuffizienz) von Bedeutung. Der Biologe richtet sein Augenmerk dabei insbesondere auf das bisher größte bekannte Protein, das Titin mit seinen rund 27 000 Bausteinen (Aminosäuren). Es ist Bestandteil der Sarkomere, den kleinsten Einheiten, die die Muskeln zusammenziehen.
Hendrikus Granzier studierte an der Landwirtschaftlichen Hochschule der Niederlande in Wageningen Biologie. Ein Fulbright Stipendium ermöglichte ihm ein Studium an der Universität von Washington in Seattle, US-Staat Washington. 1988 promovierte er dort in Biotechnologie. Anschließend ging er an die Universität von Texas in Austin, USA, wo er mit einem Stipendium der Muscular Dystrophy Association von 1988 - 1990 über Muskeldystrophie arbeitete. Danach war er für zwei Jahre als Postdoktorand dort tätig, bevor er 1993 Professor in Pullman wurde.
Der Helmholtz-Humboldt-Preis wurde im März 2004 von der Helmholtz-Gemeinschaft und der Alexander von Humboldt-Stiftung, ins Leben gerufen. Er ermöglicht es renommierten Wissenschaftlern aus dem Ausland sechs bis zwölf Monate in Deutschland an einer Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft in Kooperation mit einer Universität zu forschen. Bisher haben insgesamt neun Wissenschaftler den Preis erhalten.
Pressestelle
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch
Barbara Bachtler
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Helmholtz-Humboldt Preisträger Prof. Hendrikus Granzier
Photo: David Ausserhofer/Copyright: MDC
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
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