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15.09.2006 11:08

32. Kongress GNP: Folgen frühkindlicher Hirnschäden durch Bewegungstraining mindern

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    32. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP)
    20. bis 22. September 2006; Mannheim Rosengarten

    Folgen frühkindlicher Hirnschäden mindern:
    Gezieltes Training verbessert zerebrale Bewegungsstörungen

    Mannheim - Zerebralen Bewegungsstörungen bei Kindern, wie zum Beispiel Spastizität, liegt ein Schaden im Gehirn zugrunde. Dieser ist nach wie vor nicht heilbar. Doch Kinderneurologen - so genannte Neuropädiater - können inzwischen motorische Lernprozesse gezielt so anregen, dass sich die Bewegungsabläufe des Kindes verbessern. Neue Erkenntnisse zum motorischen Lernen und daraus resultierende Behandlungskonzepte erörtern Experten auf der 32. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP), die im Rahmen der Neurowoche vom 20. bis zum 22. September 2006 in Mannheim stattfindet.

    Neurowissenschaftlichen Erkenntnisse über zerebrale Bewegungsstörungen bei Kindern haben sich in den vergangenen Jahren erheblich vermehrt. "Zahlreiche Untersuchungen haben uns gezeigt, dass sich bei Kindern mit einer zerebralen Bewegungsstörung durch gezieltes Bewegungstraining das Gehirn verändert, es organisiert sich neu", erläutert Professor Dr. med. Dieter Karch, Kongresspräsident und Leitender Arzt der Klinik für Kinderneurologie und Sozialpädiatrie am Kinderzentrum Maulbronn gGmbH. "Ziel jeder Therapie muss es sein, diese motorischen Lernprozesse anzuregen." Derzeit gibt es verschiedene Konzepte, die an die jeweilige Art der Störung angepasst sind. Dazu gehören Laufbandtraining, die Stärkung der Muskelkraft, Entspannungstechniken oder die Gabe des Nervengiftes Botulinumtoxin zur Entkrampfung der Muskulatur, um nur einige zu nennen.

    Die Ursachen von Zerebralen Bewegungsstörungen sind nicht immer bekannt. Meist sind es Folgen einer frühkindlichen Schädigung des Gehirns. Am deutlichsten zeigt sich die Schädigung an der Motorik: Die Kinder leiden an einer Muskelschwäche, oft auch an einer Spastik, also einer erhöhten Muskelspannung. Insgesamt wirkt die Körperhaltung der Kinder verkrampft, ihre Beweglichkeit ist eingeschränkt, die Bewegungsabläufe wirken steif oder ungeschickt. Von 1000 Neugeborenen kommen etwa zwei bis drei Kinder mit einer solchen Behinderung zur Welt. Auch Unfälle oder Entzündungen im späteren Leben können eine Zerebrale Bewegungsstörung zur Folge haben.

    Grundsätzlich gilt: Genau wie beim Lernen von Lesen, Schreiben oder Rechnen sind auch beim "motorischen Lernen" Motivation und Selbständigkeit von außerordentlicher Bedeutung. Die Behandlung muss allerdings sehr individuell geplant und durchgeführt werden: "Es müssen interessante und für den Alltag und die Lebensqualität wichtige Aufgaben gestellt werden, die dann nach und nach so eigenständig wie möglich gelöst werden", verdeutlicht Professor Karch. Im Rahmen eines Symposiums auf der 32. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropädiatrie thematisieren Experten Motorisches Lernen und die Behandlung von motorischen Störungen.

    TERMINHINWEIS

    Mittwoch, 20. September 2006; 11.30 bis 12.30 Uhr
    Pressekonferenz anlässlich der 32. Jahrestagung der GNP
    Eines der Themen: Bewegungsstörungen - Motorisches Lernen
    Referent: Professor Dr. med. Dieter Karch
    Ort: Steigenberger Mannheimer Hof; Salon Neckartal; Augustaanlage 4-8, 68165 Mannheim

    Donnerstag, 21. September 2006, 15:30 - 17:30, Beethoven 1+2 (Dorint Hotel)
    Symposium: Behandlung von motorischen Störungen und Entwicklungsstörungen
    Vorsitz: M. Hadders-Algra (Groningen, NL), K. Müller (Meerbusch, DE)
    Einer der Vorträge: Motorisches Lernen

    AKKREDITIERUNG

    32. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP)
    20. bis 22. September 2006
    Congress Center Mannheim, Rosengartenplatz 2, 68168 Mannheim

    O Ich werde die 32. Jahrestagung der GNP vom 20. bis 22. September 2006 persönlich besuchen.

    O Ich werde die Pressekonferenz der GNP am 20. September 2006 persönlich besuchen.

    O Ich möchte ein Interview führen mit:

    O Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über aktuelle Themen der GNP (per Post/E-Mail).

    O Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse (per Post/per E-Mail).

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    IHR KONTAKT FÜR RÜCKFRAGEN:
    Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP)
    Kongress-Pressestelle
    Anna Julia Voormann
    Postfach 30 11 20
    D-70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 89 31 552
    E-Mail: info@medizinkommunikation.org
    zurückfaxen bitte an 0711 89 31 - 167


    Weitere Informationen:

    http://www.neuropaediatrie.org Homepage GNP
    http://www.dgn2006.de Kongresshomepage


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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