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15.09.2006 15:52

Universität Gießen bewirbt sich mit ihrem Zukunftskonzept bei Exzellenzinitiative

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Drei Antragsskizzen in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder und eine Beteiligung bei Marburger Graduiertenzentrum

    Im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder hat die Justus-Liebig-Universität Gießen heute drei weitere Antragskizzen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht: In der zweiten Stufe des Antragsverfahrens bewirbt sie sich nicht nur für ein weiteres Exzellenzcluster zum Thema "Infektion, Krankheit und Umwelt" (Giessen University Center for Infection, Desease and Environment - GUIDE) und ein zweites Graduiertenzentrum im Bereich "Lebenswissenschaften" (International Giessen Graduate School for the Life Sciences - GGL), sondern sie hat unter dem Titel "Human Life and its Resources" auch eine Antragsskizze für die dritte Förderlinie, die so genannten "Zukunftskonzepte" eingereicht. Diese Förderlinie im Rahmen der Exzellenzinitiative läuft in den Medien häufig unter dem Begriff "Elite-Universität".

    Im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder hat die Justus-Liebig-Universität Gießen heute drei weitere Antragskizzen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht: In der zweiten Stufe des Antragsverfahrens bewirbt sie sich nicht nur für ein weiteres Exzellenzcluster zum Thema "Infektion, Krankheit und Umwelt" (Giessen University Center for Infection, Desease and Environment - GUIDE) und ein zweites Graduiertenzentrum im Bereich "Lebenswissenschaften" (International Giessen Graduate School for the Life Sciences - GGL), sondern sie hat unter dem Titel "Human Life and its Resources" auch eine Antragsskizze für die dritte Förderlinie, die so genannten "Zukunftskonzepte" eingereicht. Diese Förderlinie im Rahmen der Exzellenzinitiative läuft in den Medien häufig unter dem Begriff "Elite-Universität".

    Für die Förderung eines Zukunftskonzepts kann sich eine Universität nur dann bewerben, wenn ihr im Rahmen der "Exzellenzinitiative" mindestens ein Exzellenzcluster und ein Graduiertenzentrum bewilligt werden. Die Universität Gießen ist mit zwei Anträgen für das Exzellenzcluster "Kardiopulmonales System" (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System - ECCPS) und das "Gießener Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften" (Graduate Center for the Study of Culture - GCSC) in der ersten Stufe des Antragsverfahrens bereits bis in die letzte Runde gekommen. Die endgültige Entscheidung über diese beiden Anträge fällt am 13. Oktober 2006.

    "Durch das gute Abschneiden in der ersten Runde der Exzellenzinitiative, in der zwei unserer drei Anträge weiterkamen, wurden wir sehr ermutigt", so Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Hormuth. "Die aktuellen Anträge zur Förderung von Spitzenforschung, weiteren Graduiertenschulen und insbesondere zur Förderung des Zukunftskonzeptes für unsere Universität im Rahmen der Exzellenzinitiative lassen uns mit Zuversicht in das Rennen gehen. Vor allem aber haben wir die Gelegenheit genutzt, uns der Stärken unserer Universität - gerade auch angesichts unseres 400-jährigen Bestehens - bewusst zu werden und daraus Szenarien für die Zukunft zu entwickeln."

    Unter dem Titel "Human Life and its Resources" (Menschliches Leben und seine Ressourcen) wird ein Entwicklungskonzept für die Universität Gießen vorgestellt, das als Oberthema die naturwissenschaftlichen ebenso wie die kulturwissenschaftlichen Bereiche der Universität umfasst. Menschliche Ressourcen sind die materiellen Grundlagen, mit denen sich z. B. verschiedene lebenswissenschaftliche Fächer befassen, ebenso wie kulturelle und soziale Erzeugnisse, wie beispielsweise Literatur. Fünf inhaltliche Bereiche werden ergänzt durch eine Reihe von strukturellen Maßnahmen, die die Wissenschaft fördern sollen, z. B. Reformen der Berufungsverfahren und Dienstleistungen der Verwaltung für die Wissenschaft. Das Konzept ist eine Fortschreibung der bisherigen Entwicklungsplanung der Justus-Liebig-Universität und wird in jedem Falle Grundlage für eine breite Diskussion über die Zukunft der Universität Gießen werden.

    Ein weiter Antrag für den Spitzenforschungsverbund GUIDE (Giessen University Center for Infection, Disease and Environment) führt zentrale Forschungsschwerpunkte der Universität zusammen: die Infektions-, die Umwelt- und die Sozialforschung. Hierbei werden die komplexen Zusammenhänge zwischen Ökosystemen, Umweltbedingungen und Krankheitserregern erforscht, die zur Übertragung, zum Ausbruch und zur Etablierung von Infektionskrankheiten führen. Ziel ist es, sich ändernde ökologische und sozio-ökonomische Bedingungen und deren Wechselwirkungen mit Erregern, deren Wirten und Überträgern vom Molekül bis zum Ökosystem zu untersuchen. An dem Antrag beteiligt sind neben der Antrag stellenden Universität Gießen auch Forscher der Universität Marburg, des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen und des Max-Planck-Instituts für Terrestrische Mikrobiologie in Marburg.

    In der Förderlinie für Graduiertenschulen hat die Justus-Liebig-Universität einen überarbeiteten Antrag im Bereich der Lebenswissenschaften eingereicht (International Giessen Graduate School for the Life Sciences - GGL). Die GGL will einen strukturierten Rahmen für exzellente Promotionsstudien an vier Fachbereichen der Universität Gießen schaffen. Diese zeichnen sich durch ein einzigartiges Profil in den Lebenswissenschaften aus (Biologie, Chemie, Medizin, Veterinärmedizin, Ernährungs- und Agrarwissenschaften). Zentrale Ziele des GGL sind: der Aufbau eines interdisziplinären, präzise strukturierten Programms gemeinsam für alle lebenswissenschaftlichen Disziplinen mit Ausrichtung auf die etablierten Schwerpunkte der wissenschaftlichen Exzellenz in Gießen, nämlich auf die Themen Biologische Chemie und Molekularbiologie, Molekulare Krankheitsmechanismen, Infektion und Immunität, Ernährung und Umwelt.

    Außerdem ist die Universität Gießen signifikant beteiligt an einer Graduiertenschule "Kognitive und Angewandte Neurowissenschaften" (International Graduate School of Cognitive and Applied Neurosciences), deren Förderung im Rahmen der Exzellenzinitiative die Universität Marburg beantragt hat. Diese Graduiertenschule wird in Form eines gemeinsamen Zentrums an den Universitäten Marburg und Gießen eingerichtet. Den Kern der Schule bilden von der DFG eingerichtete interdisziplinäre Ausbildungs- und Forschungsverbünde. Derzeit sind dies ein Graduiertenkolleg (Universität Marburg), eine Forschergruppe (Universität Gießen), die zentrale Beteiligung an zwei Schwerpunktprogrammen, das nationale Parkinson-Netzwerk sowie weitere von der EU und anderen Drittmittelgebern geförderte Konsortien.

    Bund und Länder hatten im Juni 2005 die Vereinbarung zur Exzellenzinitiative beschlossen, deren Ziel es ist, den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Spitzen im Universitäts- und Wissenschaftsbereich sichtbarer zu machen. Der DFG werden hierzu von 2006 bis 2011 insgesamt 1,9 Milliarden Euro zusätzliche Mittel für drei verschiedene Förderlinien zur Verfügung gestellt:
    - Graduiertenschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses,
    - Exzellenzcluster zur Förderung der Spitzenforschung und
    - Zukunftskonzepte zum projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung.

    Gefördert werden sollen insgesamt etwa 40 Graduiertenschulen mit jeweils durchschnittlich einer Million Euro pro Jahr und etwa 30 Exzellenzcluster mit jeweils durchschnittlich 6,5 Millionen Euro pro Jahr. Der Förderzeitraum beträgt jeweils fünf Jahre. Die Förderung in der dritten Förderlinie ("Zukunftskonzepte") setzt die Einrichtung von mindestens einem Exzellenzcluster und mindestens einer Graduiertenschule an der jeweiligen Hochschule voraus. Der Wettbewerb verläuft in zwei Ausschreibungsrunden, wobei die Bewilligungen für die erste Runde im Oktober 2006 und für die zweite Runde im Jahr 2007 erfolgen. Die Antragstellung erfolgt in zwei Stufen: Antragsskizzen und Vollanträge. Bereits die Antragsskizzen werden von jeweils international besetzten Gutachtergruppen beurteilt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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