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31.01.2000 14:06

Gestresste Lehrer

Andrea Benthien Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Potsdam

    Gestresste Lehrer
    Untersuchungen zu Beanspruchungsmustern an der Universitaet Potsdam

    Eine Forschergruppe unter der Leitung des Psychologen Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt von der Universitaet Potsdam nahm sich der Thematik der psychischen Gesundheit in Berufen mit erhoehten psychosozialen Anforderungen an. Lehrer sind dabei nicht die einzige, jedoch natuerlich eine wichtige Zielgruppe. Im Land Brandenburg konnte eine repraesentative Population von rund 1000 Lehrerinnen und Lehrern verschiedener Schulformen und Studierenden in die Untersuchungen einbezogen werden. Ziel ist es, Unterschiede im Belastungserleben und in der Belastungsbewältigung zu diagnostizieren. Daraus abgeleitet geht es um die Aufklaerung von Bedingungen für das Entstehen gesundheitlicher Risiken und damit um die Schaffung von Grundlagen für eine differenzierte Gesundheitsfoerderung. Deutlich wird bei den von 1995 bis 1999 durchgefuehrten Untersuchungen, dass bei Lehrern der Anteil an Personen (circa 70 Prozent) mit Gesundheitsrisiken im Vergleich zu anderen Berufsgruppen ueberproportional hoch ist. Rund 40 Prozent der Lehrer weist das sogenannte Risikomuster A auf. Bei der Gruppe ist im Vergleich zu anderen die Bedeutsamkeit der Arbeit, die Verausgabungsbereitschaft und das Perfektionismusstreben am stärksten ausgepraegt. Andererseits ist hier der niedrigste Wert in der Distanzierungsfaehigkeit. Ihnen faellt es besonders schwer, Abstand zu den Berufsproblemen zu gewinnen. Eine Folge besteht in einen verstärkten Herz-Kreislauf-Risiko. Gefaehrdet sind aber insbesondere jene rund 30 Prozent mit dem sogenannten Risikomuster B. Bei ihnen ist berufliches Engagement, also subjektive Bedeutsamkeit der Arbeit und beruflicher Ehrgeiz, vergleichsweise gering ausgepraegt. Resignation, Motivationseinschraenkung, herabgesetzte Widerstandsfaehigkeit gegenueber Belastungen und negative Emotionen herrschen dagegen vor.

    Hinweis an die Redaktionen:
    Für weitere Informationen steht Ihnen Dr. Helga Arold aus dem Institut für Psychologie der Universitaet Potsdam telefonisch unter 0331/977-2879 oder per E-Mail unter arold@rz.uni-potsdam.de zur Verfuegung.
    Genauere Aussagen zum Forschungsprojekt und zu dessen Ergebnissen enthält der Beitrag "Gestresste Lehrer" in der aktuellen Ausgabe der Potsdamer Universitaetszeitung PUTZ 1-2/2000 (http://www.uni-potsdam.de/u/putz/jan00/arold/htm).


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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