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19.09.2006 14:31

Gegen das Vergessen: Alzheimer-Forschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz geht neue Wege

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    "Altern & Alzheimer" - Interdisziplinäre Forschungszentrum für Neurowissenschaften (IFZN) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz lädt anlässlich des 100. Jahrestags der Erstbeschreibung der Alzheimerschen Krankheit zum Symposium ein.
    Gerne steht der Sprecher des Interdisziplinären Forschungszentrums für Neurowissenschaften, Univ.-Prof. Dr. Christian Behl, im Rahmen der Medien-Berichterstattung über den 100. Jahrestag der Erstbeschreibung der Alzheimerschen Krankheit als Experte zur Verfügung.

    Vor 100 Jahren - am 3. November 1906 - hat Alois Alzheimer auf der "37. Tagung Südwestdeutscher Irrenärzte" in Tübingen seinen mittlerweile berühmten Vortrag "Über eine eigenartige Erkrankung der Hirnrinde" gehalten, in dem er Symptome und neuroanatomische Auffälligkeiten der später nach ihm benannten Krankheit beschrieb. Anlässlich des 100. Jahrestags der Erstbeschreibung der Alzheimerschen Krankheit lädt das Interdisziplinäre Forschungszentrum für Neurowissenschaften (IFZN) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz am Donnerstag, 2. November, um 13 Uhr zum Symposium "Altern & Alzheimer" ein.

    "Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Diskussion des Hauptrisikofaktors der überwiegenden Zahl aller Alzheimer-Fälle, das Altern, und dessen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft sowie auf die Medizin", erklärt der Sprecher des IFZN, Univ.-Prof. Dr. Christian Behl, "wir wollen mit dem Symposium den Bogen von den naturwissenschaftlich-klinischen Grundlagen der Erkrankung zum Altern an sich und seinen demographischen, gesellschaftlichen und philosophischen Aspekten spannen und hoffen, das Bewusstsein für diese unterschiedlichen Gesichtspunkte schärfen zu können. Wir möchten den Stand der Dinge im Forschungslabor und in der Klinik realistisch darstellen. Der Aspekt 'Altern' wird in der molekularbiologischen Alzheimer-Forschung kaum behandelt; in Mainz versuchen wir, ihn mit in das Zentrum unserer Forschungsaktivitäten zu stellen und mit anderen Ansätzen zu verbinden. Aber auch auf die Probleme, die sich auf der Grundlage der Alterszusammensetzung unserer Gesellschaft ergeben, sowie auf philosophische Aspekte des Alterns möchten wir zu sprechen kommen." Die Vortragenden sind Reiner Klingholz (Berlin), Michael Jürgs (Hamburg), Falk Fahrenholz (Mainz), Isabella Heuser (Berlin), Elke Brendel (Mainz) und Christian Behl (Mainz).

    "Geißel der alternden Gesellschaft"
    Mit zunehmendem Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken. Heute leidet schon fast jeder Dritte 85jährige an dieser unheilbaren und tödlichen Krankheit. Mit Blick auf die demographische Entwicklung unserer Gesellschaft wird die Zahl der Alzheimer-Patienten weiter dramatisch ansteigen und sich bis in das Jahr 2050 mehr als verdoppeln. "Mit diesem Symposium wollen wir diese Geißel der alternden Gesellschaft wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit bringen", so Professor Behl, "denn es gibt immer noch eine eklatante Diskrepanz zwischen der Vielzahl von Veröffentlichungen zu diesem Thema und der Unsicherheit, zum Teil auch Scham, mit der Betroffene und Angehörige mit dieser Krankheit umgehen. Zudem wird diese Krankheit oft als 'normale Alterserscheinung' abgetan und unterschätzt und damit oft nicht oder zu spät diagnostiziert."

    IFZN beschreitet neue Wege
    Mit dem Interdisziplinären Forschungszentrum für Neurowissenschaften (IFZN), das das Symposium "Altern & Alzheimer" veranstaltet, beschreitet die Johannes Gutenberg-Universität Mainz neue Wege. Unter dem Dach des IFZN sind verschiedene neurowissenschaftliche Arbeitsgebiete aus insgesamt fünf Fachbereichen vereint, wodurch nicht nur die Analyse von Entwicklung, Funktion und Dysfunktion des Gehirns auf den verschiedenen Ebenen, sondern auch die interdisziplinäre und translationale Erforschung von Gehirn, Geist und Bewusstsein möglich gemacht werden soll. Das Spektrum der Forschungsprojekte reicht von der Molekulargenetik über funktionelle und bildgebende Studien bis zu systemischen psychologischen und philosophischen Untersuchungen.

    Das Symposium richtet sich nicht nur an Fachpublikum, sondern auch an die interessierte Öffentlichkeit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

    Kontakt:
    Univ.-Prof. Dr. Christian Behl, Interdisziplinäres Forschungszentrum für Neurowissenschaften (IFZN), Tel. 06131/39-25890 oder 39-25794,
    E-Mail: sholz@uni-mainz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ifzn.uni-mainz.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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