Die "Schüler-Studierenden" an der Ruhr-Universität Bochum steigern durch ihr Studium ihre Leistungsfähigkeit, ihre Selbstständigkeit und ihr Selbstbewusstsein. Das ist ein zentrales Zwischenergebnis aus der laufenden Evaluation der Bochumer "SchülerUni". Im Wintersemester 2002/03 gestartet, geht die SchülerUni nun ins neunte Semester: Ab Oktober bieten die 20 Fakultäten der RUB wieder über 130 Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler an. Noch sind ein paar Plätze frei, Anmeldungen sind auch kurzfristig möglich.
Bochum, 20.09.2006
Nr. 312
Leistungsfähiger und selbstbewusster
Zwischenergebnisse der Bochumer SchülerUni
Schüler studieren: Noch Plätze im Wintersemester frei
Die "Schüler-Studierenden" an der Ruhr-Universität Bochum steigern durch ihr Studium ihre Leistungsfähigkeit, ihre Selbstständigkeit und ihr Selbstbewusstsein. Das ist ein zentrales Zwischenergebnis aus der Evaluation der Bochumer "SchülerUni". Prof. Dr. Gabriele Bellenberg und Dr. Grit im Brahm vom Institut für Pädagogik der RUB erforschen das Projekt begleitend. Im Wintersemester 2002/03 gestartet, geht die SchülerUni nun ins neunte Semester: Auch im kommenden Wintersemester bieten die 20 Fakultäten der RUB wieder über 130 Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler an. Noch sind ein paar Plätze frei, Anmeldungen sind auch kurzfristig möglich.
Informationen im Internet
Ausführliche Informationen über die SchülerUni, die Angebote im kommenden Wintersemester und über die Anmeldung stehen im Internet unter http://www.rub.de/schueleruni
Die Bochumer SchülerUni
Die SchülerUni Bochum richtet sich an leistungsstarke und motivierte Schüler der Oberstufe: Parallel zum regulären Schulunterricht können sie - in Absprache mit und auf Vorschlag ihrer Schule - bestimmte Veranstaltungen in der Ruhr-Universität besuchen, Prüfungen ablegen und Scheine bekommen. Diese Leistungen werden auf ein späteres Studium an der RUB angerechnet. Insgesamt rund 500 Schüler aus 43 Partnerschulen haben bisher an der Bochumer SchülerUni teilgenommen. Ziel des Projekts ist, leistungsstarke Schüler zu fördern, den Übergang von der Schule zur Hochschule zu erleichtern und langfristig Studienzeiten zu verkürzen.
Ziele erreicht
Dass die SchülerUni ihre Ziele erreicht, zeigen die aktuellen Zwischenergebnisse aus der laufenden Begleitforschung: Die Schülerinnen und Schüler wählen ihr "Studienfach" anhand eigener Interessen und Fähigkeiten und nicht nach potenziellen Chancen auf dem Arbeitsmarkt. 60 Prozent der befragten Teilnehmer gaben an, bereits Studienleistungen erbracht zu haben; wobei die Erfahrung der vergangenen Semester zeigt, dass die Schülerstudenten ihre universitären Prüfungen sehr erfolgreich absolvieren und häufig besser abschneiden als die "echten" Studenten (z. B. in Wirtschaftsanglistik, Analysis oder Informatik).
Individuelle Vorteile
Befragt nach den persönlichen Vorteilen, die das Studium an der RUB für sie hat, gaben die Schülerstudenten an: Die eigene Leistungsfähigkeit steige an, das Studium wirke sich positiv auf die Selbstständigkeit, -disziplin und das Selbstbewusstsein aus. Die Teilnehmer lernen, ihre eigenen Arbeitsprozesse besser zu organisieren und profitieren nicht zuletzt vom "Wissenszuwachs" gegenüber ihren Mitschülern.
Positive Effekte bestätigt
Neben den befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmern (insgesamt 100) haben die Bochumer Wissenschaftlerinnen auch ausgewählte Lehrer interviewt, die diese positiven Effekte der SchülerUni bestätigten. Allerdings gibt es hier und da noch Verbesserungsbedarf: So zeigt die Studie auch, dass die Erfahrungen mit der SchülerUni (sowohl mit der Universität als auch mit den Inhalten) nicht systematisch in der Schule bzw. im Unterricht aufgegriffen werden. "Die Schule vermittelt zu wenig Studierfähigkeit", lautet ein Zwischenfazit. Aus Sicht der Schülerstudenten müsste die Orientierung an der Hochschule verbessert werden, zudem haben sie gegenüber älteren Studierenden einen erhöhten Einführungs-, Betreuungs- und Beratungsbedarf.
Studie läuft weiter
Mit zusätzlichen Befragungen (z. B. online) sowie Interviews mit Teilnehmern und Lehrern werden Prof. Bellenberg und Dr. im Brahm das Projekt weiterhin begleiten. Ziel der Längsschnittstudie ist, bildungsbiographische Daten der Teilnehmer auch über die Schulzeit hinaus zu gewinnen, um daraus auch Antworten auf zukünftige Herausforderungen ableiten zu können (z. B. Akademikermangel, Konkurrenz der Standorte, Studiengebühren).
Weitere Informationen
Zur Begleitstudie: Prof. Dr. Gabriele Bellenberg, Dr. Grit im Brahm, Arbeitsgruppe Schulforschung und -pädagogik, Institut für Pädagogik der RUB, Tel. 0234/32-24752, E-Mail: bellenberg-sekr@rub.de
Zur SchülerUni Bochum: Dipl. Soz-Wiss. Reiner Höck, Ruhr-Universität Bochum, Dezernat 1, Tel. 0234/32-23187, E-Mail: reiner.hoeck@uv.ruhr-uni-bochum.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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