34. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie gemeinsam mit der 20. Jahrestagung der Assoziation für Orthopädische Rheumatologie
18. bis 21. Oktober 2006, Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden
Sind Therapien rheumatischer Erkrankungen noch bezahlbar?
Berlin/Wiesbaden - Die Behandlung rheumakranker Patienten mit modernsten Medikamenten - so genannten Biologika - kostet mittlerweile soviel wie die Therapie Krebskranker. Andererseits sind die Kosten für andere Medikamente aber auch die Zahl chirurgischer Eingriffe aufgrund der ausgezeichneten Wirksamkeit der Präparate gesunken. Inwieweit Therapien rheumatischer Erkrankungen überhaupt noch bezahlbar sind, diskutieren Experten im Rahmen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), der vom 18. bis 21. Oktober in Wiesbaden stattfindet.
Rheuma ist eine der teuersten chronischen Erkrankungen. Doch die Finanzierung der Behandlung mit modernen Medikamenten ist möglich, meint Dr. med. Edmund Edelmann, Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Rheumatologen und Beirat der DGRh aus Bad Aibling. "Die neuen Präparate belasten das Gesundheitswesen letztlich sogar weniger als dies bei der herkömmlichen Behandlung der Fall ist." Seit Einführung von Biologika - hochwirksamer Präparate, die direkt in den Entzündungsprozess im Körper eingreifen - sind die durchschnittlichen Arzneimittelkosten in der Behandlung entzündlicher Rheumaformen zwar weiter gestiegen. Abhängig vom eingesetzten Präparat liegen die Kosten pro modernem Medikament derzeit zwischen 13.000 und 23.000 Euro pro Jahr und Patient. Eine enorme Summe - aber nur auf den ersten Blick. Denn die Ausgaben für andere medizinische Behandlungen gehen dadurch zurück. Zumal internistische Rheumatologen Biologika sehr gezielt einsetzen beziehungsweise bei Fällen, in denen andere Medikamenten nicht ausreichend wirksam sind. Abgesehen davon hat die Therapie mit Biologika weitere positive Folgen: "Sie wirken häufig so gut, dass die Patienten weiter arbeiten können, Frühberentungen und die daraus folgenden Kosten werden also vermieden", sagt Edelmann.
Unabhängig vom finanziellen Aspekt sei die Verschreibung der Biologika "ethisch verpflichtend", sagt Edelmann im Vorfeld des Kongresses der DGRh in Wiesbaden. "Patienten mit rheumatoider Arthritis etwa haben eine um bis zu 13 Jahre geringere Lebenserwartung, die durch die neuen Therapien nahezu normalisiert werden kann."
Akkreditierung:
34. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh)
gemeinsam mit der
20. Jahrestagung der Assoziation für Orthopädische Rheumatologie (ARO)
18. bis 21. Oktober 2006
Rhein-Main-Hallen, Friedrich-Ebert-Allee, 65185 Wiesbaden
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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